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Aktion 21
AKTION 21

Brief der Bürgerinitiative gegen das Komethochhaus


Mittwoch, 9. Juni 2010

Bürgerinitiative gegen das Komethochhaus
FÜR EINE WIRKLICH INNOVATIVE ARCHITEKTUR UND EIN LEBENSWERTES WIEN SOWIE
Bürger "Rund um Schönbrunn



Sehr geehrte Damen und Herren Klubobleute der im Wiener Gemeinderat
vertretenen Parteien!

Betrifft: Komet Geschäftszentrum und Hochhaus

Dürfen wir Sie höflich um Darlegung Ihres persönlichen bzw. des Standpunktes Ihrer Partei zum Komet Hochhausprojekt und den Auflagen der UNESCO ersuchen, damit die davon betroffenen Bürger noch vor der Gemeindratswahl 2010 eine Orientierung erhalten können?

Zur Information:

"Weltkulturerbe" ist unwiederbringlich. Die Auszeichnung der UNESCO darf unserer Meinung daher nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.

Die UNESCO beanstandet das Komet-Hochhaus Bauvorhaben seit 2005 und hat die ursprünglich geplante Turmhöhe von 120 Metern abgelehnt. Sie empfahl der Stadt Wien, die Pufferzone um das Welterbe zu verbreitern, was einen Hochhausbau an diesem Standort ganz ausgeschlossen hätte sowie das Wiener Hochhauskonzept zu überarbeiten.

Beides ist unseres Wissens nicht erfolgt. Laut Auskunft der Stadt Wien wäre die UNESCO mit einem 60 Meter hohen Turm einverstanden, was so von dieser aber direkt nicht kommuniziert wurde.

Die nunmehrige auf fünf Jahre befristete Flächenwidmung würde nun einen Turm mit 73 Metern Höhe, plus Aufbauten gestatten. Wird dieser Umfang ausgeschöpft, wäre auch eine Höhe von 80 Metern nicht auszuschliessen; für die UNESCO so sicher nicht tolerabel.

Ein solcher 80-Meter-Turm würde vom ganzen nach Meidling hin gehenden Schlossbereich, von der Orangerie und von der Gloriette aus das Panorama
(zer)stören, was auch DI Wilhelm Schnabl und Guntram Oberhuber in ihrer Dokumentation belegen. Wie sensibel Eingriffe rundum Schönbrunn wirken, kann jeder, der westlich des Schlosses stehend, Richtung Meidling und 10. Bezirk blickt, selbst gut ausmachen. In der „Visual Impact“ Studie der Stadt Wien wird dies dagegen nicht gezeigt und Herr Stadtrat Schicker hat diese von ihm aus Steuergeldern beauftragte Studie bis jetzt nicht veröffentlicht.

Erika Mottl e.h. ---- Michael Meyenburg e.h

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