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Aktion 21
AKTION 21

Die Presse - Artikel vom 12.Februar


Sonntag, 14. Februar 2010

Will's Wien wissen" hieß die Werbebotschaft. Doch egal, welche Ergebnisse die Volksbefragung bringt: Viel kann nicht herauskommen, wenn man die falschen Fragen stellt.
Ein Artikel von Reinhard Seiß in der Presse


Auch wenn Österreich kein Hort der direkten Demokratie ist – eine gewisse Tradition ist bei den Wiener Volksbefragungen doch zu beobachten: Lesen Sie weiter auf der HP der Presse

Zum Artikel Klick hier

Sie können beim Presseartikel direkt einen Kommentar schreiben.

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Im folgenden können Sie vorab schon einige Kommentare lesen.

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Gast: ahsooo
15.02.2010 14:05 » melden » antworten 0 0

Danke
Seiß, den Namen werde ich mir merken. Habe selten einen so guten, weil treffenden Kommentar in der "Presse" gelesen.

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freeman
15.02.2010 10:40 » melden » antworten 0 0

Der Stadtplaner als Totalitarist
Ach wie schön wäre die Stadt, wenn man sie - ohne Rücksicht auf individuelle Besitztümer oder Wünsche - dem Geist eines allwissenden Planers unterwerfen könnte!

Schließlich wissen wir ja, daß das Volk geführt werden will - raus aus seinen Speckgürteleigenheimen, hinein in autofreie Siedlungen.

Schließlich zählt ja nur das Große und Ganze, und das Individuum unterwerfe sich.
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Gast: Franz
14.02.2010 13:02 » melden » antworten 0 0

Andere Fragen zur Abstimmung
1. Sind Sie dafür, dass Grünflächen in Wien streng geschütz und nicht verbaut werden dürfen.
2. Sind Sie dafür, dass unter Grün- und Sportflächen Garagen gebaut werden die den Verkehr anziehen.
3. Sind Sie für: Luftverbesserung in Wien durch verbesserung des öffentlichen und einschränkung des Individualverkehrs
4. Sind Sie dafür, bevor Großprojekte in Angriff genommen werden sollte eine Verpflichtende Umfrage im umliegenden Gebiet durchgeführt werden und zwar je größer das Projekt umso größer der Befragungskreis.

und als letzte Frage.

5. Sind Sie dafür, dass BM Häupl endlich abtritt und ein BM nachkommt der mehr auf den ersten Teil seines Titels Wert legt, auf "Bürger" und nicht auf "Meister".

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Paroles
14.02.2010 07:51 » melden » antworten 0 0

Keiner wills wissen
Wieso will es denn Wien wissen, nur weil ein paar Sozis eine Befragung machen ?
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Gast: StW
14.02.2010 04:49 » melden » antworten 0 0

Treffender kann man es kaum beschreiben.
Leider werden sich Häupel, Schicker und Co. dieser Diskussion nicht freiwillig stellen.
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Gast: A.Willson
13.02.2010 23:36 » melden » antworten 0 0

Steter Tropfen..
Danke für diesen tollen Artikel - Beispiele, dass es Städteplanerisch auch anders geht, gibt es also doch genug.
Nun denn - wenn es sich "oben" nicht bewegt, muss die Masse von "unten" die Bewegung bringen. Bitte mehr von Ihnen und Ihresgleichen an die Öffentlichkeit!

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periskop
13.02.2010 18:58 » melden » antworten 1 0

Es geht ja gar nicht um die Volksbefragung!
Nach ein wenig Volksbefragungseinleitung geht es eigentlich um Stadtplanung, wo man den alten Knoflacher und auch seine Ideen heraushört. Deshalb:
Die kleinen Geschäfte in den alten Vierteln sind für viele Branchen, besonders für den wichtigen Lebensmittelhandel, nicht zu vitalisieren. Das Angebot ist heute einfach zu groß um es auf kleiner Verkaufsfläche anbieten zu können. Auch will niemand mehr öfter kleine Mengen einkaufen. Man spart wertvolle Zeit indem man nur alle paar Tage einen größeren Einkauf macht. Dazu braucht man aber Geschäfte, die das volle Angebot führen und außerdem die Möglichkeit bieten, den Einkauf ins Auto verladen zu können. Das ist in der Stadt nur selten möglich.
Überhaupt ist die Vorstellung einer (fast) autofreien Stadt nur für Stadtplaner bequem, aber sonst unrealistisch. Da die Menschen nur ein begrenztes Zeitbudget haben, bietet das Auto eine ungeheure Vergrößerung des Aktionsbereiches, worauf nur wenige, und die sicher nicht auf immer, verzichten wollen. Auch Stadtbewohner benötigen daher unbedingt einen Abstellplatz für ihr Auto. Wenn man ihnen den vorenthält, werden sie umso eher in den Speckgürtel abwandern! In einer lebenswerten Stadt muss auch das Auto Platz finden!
Die Mode, Autos von größeren Plätzen zu verbannen, führt nur zur Schaffung unwirtlicher Steinwüsten (z. b. in St. Pölten), die von den Menschen gemieden werden.
Auch Stadtplaner sollten endlich die Realität der Motorisierung zur Kenntnis nehmen!
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Gast: Gerald Pärtan
13.02.2010 23:50 » melden » antworten 0 0

Re: Es geht ja gar nicht um die Volksbefragung!
Komischerweise kommt ca. die Hälfte der Haushalte innerhalb des Gürtels ohne Auto aus, und komischerweise gibt es dort auch eine noch weitgehend funktionierende Nahversorgung, mit einem teils wesentlich vielfältigerem Angebot als in den Einkaufszentrums-Monokulturen. Wie unterscheidet sich denn das Angebot von SCS, SCN, Donauzenttrum etc. wirklich voneinander?
Es geht nicht darum, das Auto vollständig aus der Stadt zu vebannen. Sondern es geht darum, die Förderung von total autoabhängigen Siedlungs-, Betriebs- und Einkaufsstrukturen nicht mehr zu fördern. Auch wenn wir nicht die ganze Stadt zu Graben, Kohlmarkt und Körtnerstraße machen können (und wollen), heißt das noch lange nicht, dass der Lebensstil von "am Samstag ins Outletcenter stauen, den Mineralwasser-Sixpack bis zum Garagenaufzug liefern und die Kinder mit dem Drittauto herumchauffieren" der vorherrschende Lebensstil sein muss.
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periskop
14.02.2010 09:37 » melden » antworten 0 0

Re: Re: Es geht ja gar nicht um die Volksbefragung!
Es ist angenehm, eines der seltenen sachlichen "Re" zu bekommen. Für eine tiefergehende Diskussion wären allerdings Zahlen nötig, die ich nicht parat habe. Trotzdem: Die Bezirke innerhalb des Gürtels sind natürlich für Menschen, die sich kein Auto leisten können, attraktiv. Dort gibt es besonders viele schlecht ausgebildete Einwanderer, alte Menschen und Studenten, die später ohnehin in die Randbezirke oder in den Speckgürtel abwandern.
Abgesehen davon, dass auch ich die SCS schrecklich finde, bin ich doch davon überzeugt, dass man dort ein Angebot findet, mit dem sich die kleinen Geschäfte in den alten Einkaufsstraßen nicht im Entferntesten messen können.
Graben, Kärntnerstraße, Kohlmarkt sind für die Großstadt nötig, aber eigentlich unbewohnbar.
Das Einzige, was beim Lebensstil sein "muss", ist, dass man ihn frei wählen darf. Am Samstag für die ganze Woche einkaufen zu können, ist ein Vorteil, auf den heute niemand verzichten will, ein Drittauto ist dafür nicht nötig, aber ohne Auto ist man heute einfach schwer benachteiligt, auch als Stadtbewohner!

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13.02.2010 16:57 » melden » antworten 0 0

Seiß for Bürgermeister!
meine Stimme haben Sie
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Gast: CARA
13.02.2010 16:51 » melden » antworten 0 0

"Wien wächst" unter diesem Schlagwort wird Wien zu einer gesichstlosen "City" zerstört,
mit einer Hauptattraktion wie einer (von insges. 5!!) Müllverbrennungsanlagenin Wien, in denen 1 Million Tonnen Müll pro Jahr verbrannt werden, eine Überkapazität, die Müllimporte mit allen drastischen Folgen bringt!
Sh.
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/405640/index.do

Danke, daß Sie auch den Steinhof-Deal als "bauliche Verdichtung des durchgrünten Spitalsgeländes auf der Baumgartner Höhe" thematisieren, wo in Wien ein weltweit einzigartiges geschlossenes Jugendstilensemble wie das weltberühmte Otto-Wagner-Spital Steinhof verscherbelt wird, um zu "Luxus- und Sozialwohnungen mit Blick auf die OW-Kirche" verbraten zu werden,
wo das Frühwerk von Arch. Kornhäusel, die Landhausvilla in Ottakring, von 6stöckigen Sozailbauten umklammert und dadurch so von "moderner Architektur" bedrängt wird, daß es seiner schönen Proportionen beraubt wurde und wie die Hundehütte der Anlage wirkt.

Die Wiener müssen sich wehren - wie in dem Presse-Bericht China - Hört endlich auf die Bürger:

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/524440/index.do?from=suche.intern.portal

Ein Umdenken der Verantwortlichen statt sinnloser Befragungen ist einzufordern!

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Gast: Robin
13.02.2010 16:14 » melden » antworten 0 0

Pflichtlektüre
Dank an Herrn Seiß und die Presse für diesen profunden Beitrag zur Stadtentwicklung bzw. Fehlentwicklung! Es ist ein echter Skandal, wie in Wien mit Kulturgütern, Grünraum und den städt.Strukturen umgegangen wird: Hier wird es aufgezeigt, schonungslos, eine Pflichtlektüre für alle Wiener! Z.B. die aufgezeigte Zerstörung des riesigen und einzigartigen Jugendstilensembles um die Steinhofkirche/Otto-Wagner-Spital! Zuerst ist die OeVP Wien gegen den Verkauf, auf einmal stimmt sie im Gemeinderat mit der SPÖ für den Verkauf an die gemeindeeigene Gesiba (zu welchen Konditionen wohl - cui bono?) und der ÖVP-Wien-Vors. Norbert Walter aus Tirol schämt sich nicht, sich gemeinsam mit der zuständigen SPÖ-Stadträtin am Kuschelfoto zu präsentieren, und rühmt sich auf seiner HP übrigens als Organisator einer Käseolympiade in Galtür (sic!), sh.
http://www.norbert-walter.at/14051/?MP=61-430

Als ultimative Architektur-Sensation gilt eine Giftschleuder wie die Spittelau, eine von 5 (!) MVAs im Wiener Stadtgebiet, um teures Geld zu Disneyland verniedlicht, wo Kinder (!) zu Kasperlspielen hineingelockt werden - das ist das Kultur- und Demokratieverständnis der Wien-Politik - falsche Fragen, keine Problemlösungskompetenz und keine Absicht, daran etwas zu ändern!

Kinderspiele:
http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=106&id=507

HP MVA Flötzersteig:
http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=106
Flächenwidmung:
http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=106&id=486
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duzur
13.02.2010 15:55 » melden » antworten 0 0

Massenhaft leerstehende Geschäfte
wirken trostlos und viele auf leichtsinnige Ermunterung der Wirtschaftskammer hin, neu eröffnete Läden landen im Konkurs. Richtig trist ist wenn diese Geschäfte in Garagen umgebaut werden! Diese Situation wird immer wieder bedauert statt neue Konzepte umzusetzen. Mit entsprechenden förderungspolitischen Maßnahmen könnte man diese Räume in Begegnungsstätten umwidmen, wo dann nicht die Konsumsucht sondern die Kommunikationsmöglichkeit gedeiht. In den sterbenden Geschäftsstraßen könnten Hobby-Klubs (Schach, Handarbeit, Tanz,etc.) Leben einhauchen oder Selbsthilfegruppen nützliche Hilfe bieten. Junge Künstler könnten abwechselnd die Auslagen dieser Lokale dekorieren.
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Gast: Hut Ab
12.02.2010 23:10 » melden » antworten 1 1

Bravo!
Ein toller Kommentar,
in dem fast alle Probleme und sogar deren Lösungen eindrucksvoll zusammengefasst sind.

Eigentlich müsste man ALLE Wiener Stadtpolitiker zur Lektüre ebendieses Kommentares verpflichten.
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