Parkplatz statt Parkschutz?
Freitag, 13. November 2009
"Ein Park ist kein Parkplatz!" – eigentlich sollte das selbstverständlich sein. Der ÖVP jedoch muss man dies offenbar erst erklären. Der Grünbereich um die ÖVP-Akademie im Springerpark ist schon länger in den Schlagzeilen. Denn die ÖVP plant auf der "Marillenalm" – einem Park- und Landschaftsschutzgebiet – einen 2.500 m² großen und 17 m hohen Hotelkomplex hinzustellen (wobei sich die SPÖ in Sachen "Umwidmung" als auffallend entgegenkommender Erfüllungsgehilfe präsentiert). Die ÖVP bezeichnet dies in ihrer Aussendung ganz unverfroren als "behutsame Veränderung". Nun stellt sich heraus, dass die ÖVP offenbar mit Naturschutz völlig auf Kriegsfuß steht. Im Flächenwidmungsplan ist das Areal rund um das "Springer Schlößl" als Parkschutzgebiet ausgewiesen. Die ÖVP scheint jedoch Parkschutz mit Parkplatz zu verwechseln. Im Laufe der Jahre errichtete sie völlig ungeniert rund um ihr Seminarzentrum ca. 70 illegale Parkplätze – mitten im Naturdenkmal Springerpark Dazu kommt noch, dass der Großteil dieser Parkflächen auf Rasengittersteinen errichtet wurde. Das bedeutet, dass Motoröl und Kühlflüssigkeit hier ungehindert in das Erdreich eindringen und ins Grundwasser sickern können. Im Winter kommt hier noch das Streusalz hinzu. Die "behutsamen Veränderungen" des Springerparks werfen ein bezeichnendes Bild auf die Einstellung der ÖVP zu Natur und Umwelt:
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