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Aktion 21
AKTION 21

Rettet das Parkschutzgebiet Marillenalm!


Freitag, 13. November 2009

BürgerInnenversammlung
Wann:
17. November um 19:00 Uhr
Wo:im Festsaal der Hans-Mandl-Berufsschule
Wien 12, Längenfeldgasse 13–15

Frage: Wieviel ist Meidlings ÖVP und SPÖ die Erhaltung der letzten Grünoasen im Bezirk wert?

Antwort: scheinbar keinen Pfifferling! Die ÖVP will in einer der letzten Grünoasen im Bezirk einen 2500 m² Hotelkomplex bauen. Die SPÖ ist williger Erfüllungsgehilfe und widmet das Parkschutzgebiet Marillenalm in Bauland um.

Was Sie tun können:
  • Machen Sie sich ein Bild vom Hotelkomplex im Amtshaus, wo Flächenwidmungsplan und Hotelpläne (inklusive Fotomontage) ausgestellt sind: Schönbrunnerstraße 259, 2. Stock, Montag bis Freitag, 8 bis 15:30 Uhr.
  • Bis 19. November können Sie Einspruch gegen die Umwidmung der Marillenalm in Baugebiet erheben.
  • Kommen Sie zur BürgerInnenversammlung am 17. November, 19 Uhr, VHS Meidling, Längenfeldgasse 13-15
Online-Einspruchmöglichkeit:Klick hier

Webseite der BürgerInneninitiative:Klick hier

Hintergrund

Ein derzeit öffentlich aufliegender Flächenwidmungsplan ermöglicht einen überdimensionalen Hotelkomplex mitten in einem Park- und Landschaftsschutzgebiet. "Tatort" ist der Springerpark rund um die ÖVP-Akademie an der Tivoligasse. Zunächst beantragte die ÖVP den Bau eines Hotelkomplexes und weiterer Pavillons mitten im Springerpark, obwohl der Springerpark nicht nur Parkschutzgebiet, sondern "Naturdenkmal" ist. Dank des Engagements der BürgerInneninitiative Tivoli-Alarm wurde zumindest diese Variante verworfen.


Hotelkomplex Marillenalm - Die ÖVP will eine der letzten Grünoasen im Bezirk verbauen. Die SPÖ ist Erfüllungsgehilfe und widmet in Bauland um.

Doch leider ist damit das Projekt nicht vom Tisch. Im Gegenteil: nun ist geplant, die unmittelbar angrenzende "Marillenalm" (ebenfalls Park- und Landschaftsschutzgebiet) zu roden und den Betonklotz mit fast 2.500 m² Grundfläche und 17 Meter Höhe dort zu errichten. Damit opfern ÖVP und SPÖ eine der letzten Grünoasen im Bezirk. Dies ist umso bitterer, als die Marillenalm –- laut Umweltbericht zum Flächenwidmungsplan –- von „gut erhaltenem Baumbestand geprägt“ ist.

ÖVP bestellt, SPÖ widmet

Der Deal zwischen ÖVP und SPÖ ist aber auch noch aus zwei anderen Gründen sehr problematisch:
  • 1. Die ÖVP profitiert von der Umwidmung eines Grundstücks in Bauland. Für die starke Wertsteigerung des Grundstücks durch die Umwidmung leistet die ÖVP jedoch keine angemessenen Gegenleistungen an die öffentliche Hand. Dies ist auch dann ein hervorragendes Geschäft für die ÖVP, wenn man den beabsichtigten Grundstückstausch zwischen ÖVP und Gemeinde Wien berücksichtigt (die ÖVP tauscht Teile des Parkschutzgebietes Springerpark gegen die in Bauland gewidmete Marillenalm). Da Bauland um ein vielfaches mehr wert ist als Grünland, wiegt der Grundstückstausch nur einen kleinen Teil des Wertzuwachses der Marillenalm auf.
  • 2. Die Gemeinde Wien soll den Erhalt des Springerparks übernehmen, obwohl die Hotelgäste der ÖVP wohl die größten Nutznießer des Springerparks sein werden. Noch dazu hat die ÖVP über Jahre hinweg den Erhalt des Springerparks stark vernachlässigt, wie die BürgerInneninitiative Tivoli-Alarm aufgezeigt hat: mittlerweile ist ein Drittel des Baumbestandes im Springerpark verschwunden, viele Baumfällungen waren illegal (Rodungsbescheide fehlen), und Nachpflanzungen wurden nicht im gesetzlich vorgeschriebenen Ausmaß durchgeführt.
Derzeit bemüht sich die BürgerInneninitiative Tivoli-Alarm, Gegenleistungen für die BürgerInnen zu bekommen (Verlegung des Spielplatzes, öffentliche Zugänglichkeit des Springerparks, Abriss und Rückwidmung des alten, sehr viel kleineren Hotels). Allerdings ist bis jetzt nichts rechtsverbindlich festgehalten. Und auch die praktische Umsetzung wird sich schwierig gestalten. Beispielsweise ist die geplante Zugänglichkeit des Springerparks von der Hohenbergstraße und von der Schwenkgasse sehr fraglich, weil hier der Zugang über Privatgrund erforderlich wäre.


Zugang des Springerparks von der Hohenbergstraße und von der Schwenkgasse ist sehr fraglich, weil es sich hier um Privatgrund handelt
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