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Aktion 21
AKTION 21

Lärmhölle Handelskai


Dienstag, 2. Juni 2009

Stadtrat D.I. Schicker freut sich über die vielen Stadtentwicklungsprojekte. Alles super. Besonders entlang der verlängerten U2 wird die Stadt entwickelt, hauptsächlich mit Bürohochhäusern, vermutlich mit Glasfassaden, die einerseits die Energiekosten für Beheizung und Kühlung in abenteuerliche Höhen treiben und von denen erfahrungsgemäß immer wieder Teile herabfallen.

Das Problem mit Viertel/2 und Marinacity besteht aber auch in der nicht vorhandenen Verkehrsplanung, außer man bezeichnet die Maßnahme, die Anrainer sollen im Lärm verrecken, als Verkehrsplanung, wobei der Ausdruck Pensionsverhinderungsplanung sachgerechter wäre. So beträgt der Dauerschallpegel am Handelskai, der die einzige leistungsfähige Strasse zu Viertel/2 und Marinacity, aber auch zur WU darstellt, derzeit 76dBA während des Tags und 67dBA während der Nachtstunden und stellt somit eine schwer gesundheitsschädliche Belastung für die Anrainer dar. Nur nebenbei, in einer im zweiten Stock am Handelskai gelegenen Wohnung wurden während des Tages ein Dauerschallpegel durch den Verkehrslärm vom mehr als 65dB gemessen, wobei in einem Gewerbebetrieb bei einer derartigen Belastung Gehörschutzvorrichtungen vorgeschrieben werden. Nach einem Gutachten des Büros Dr. Rosinak im Auftrag des Betreibers des EKZ-Stadion ist mit dem geplanten Ausbau, allerdings noch ohne WU, mit einer Steigerung des Straßenverkehrsaufkommens von derzeit ca. 34 000 Fahrzeugen pro Tag auf 50 500 Fahrzeuge pro Tag und damit mit einer Steigerung des Lärms auf ca. 80dBA während des Tages zu rechnen. Mit den Anrainern wurde, wie in Wien leider üblich, nicht gesprochen, auch gibt es keinerlei Planungen, wie denn die Anrainer geschützt werden sollen, noch viel weniger, wie denn §43 Abs. 2 StVO (Schutz der Bevölkerung vor Lärm, Geruch und Abgasen, vollzogen werden soll, was derzeit, wie die Lärmbelastung des Handelskais zeigt, nicht geschieht und nach Meinung auch hochrangiger Juristen eine widerrechtliche Situation darstellt.

Es ergibt sich somit der Eindruck, dass es die Verantwortlichen der Stadtverwaltung darauf anlegen die Anrainer des Handelskais durch Lärm (eine Hinrichtungsmethode im alten China!!) in ein frühzeitiges Siechtum und Tod zu treiben.

Es geht keinesfalls darum gegen die Stadtentwicklung aufzutreten, sondern lediglich darum, dass diese nicht allein auf dem Rücken der Anrainer erfolgt.


Da die Damen und Herrn Gemeinderäte die Widmung des Handelskai-Gebietes zuerst für Gewerbe und Industrie, dann für Wohnbauten und zuletzt als Verkehrsband vorgesehen haben, wodurch es unmöglich sein dürfte diese Handlungsweise zu qualifizieren, ohne beleidigend zu werden, so sollte vielleicht überlegt werden, den Bewohnern bis zumindest einschließlich des 2.Stocks der Wohnhäuser, von denen die meisten schon VOR dem wahnwitzigen Ausbau des Handelskais im Jahre 1972 bezogen worden waren, ein großzügiges finanzielles und logistisches Absiedelungsanbot zu legen und im Bereich der Wohnhäuser eine galerieartige Überbauung des Handelskais zu errichten. Angesichts der Kosten der Stadtentwicklung bewegten sich die vorgeschlagenen Maßnahmen in einem niedrigen %-Bereich und ließe sich durch Vermeidung von Umplanungen leicht hereinbringen. Dabei böte sich eine Zusammenarbeit mit den ÖBB an, die ja den Ausbau der Donauuferbahn als Schnellbahnstrecke zwischen Floridsdorfer Brücke und Ostbahnbrücke plant und dann ohnehin Lärmschutzbauten errichten muss.

Siehe auch Beitrag vom 17.04.2009 Lärmbelastung und Vollzug der StVO


Friedrich Hochmann
B.I. Handelskai

1020, Handelskai 300/5/43

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