Die Frage bei der heutigen Pressekonferenz der Aktion21 lautete - "Was braucht Wien? - Bürgerbeteiligung" - Da kann die Antwort der BI MV Flötzersteig leider nur lauten: "Bürgerwiderstand!"
Mittwoch, 20. Februar 2008
Wir begehen 2008 unser "Goldenes" 50-Jahr-Jubiläum und überlegen sogar, einen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde zu beantragen.50 Jahre BI Müllverbrennung Flötzersteig „Goldenes Jubiläum“ des Bürgerwiderstandes: Am 6. Mai 1958 wandten sich 6000 Personen mit einer Bittschrift an Bürgermeister Jonas, vom geplanten Bau der Müllverbrennungsanlage Flötzersteig abzugehen – schon damals vergeblich! Als wohl älteste BI ganz Mitteleuropas vertreten wir buchstäblich alle Wiener. Wir alle müssen die Abgase – die belastete Wiener Luft – einatmen und in belasteter Umwelt leben. Seit 2 Generationen kämpfen wir gegen die Steinzeittechnologie Müllverbrennung, insbesondere den völlig verfehlten Standort Flötzersteig. Schon 1995 hatte R.Schlauer im Auftrag der Fernwärme Wien ein Gutachten erstellt, in dem auf die „Fehlplanung“ des Standortes der MVA Flötzersteig aus der Sicht des Umweltschutzes hingewiesen wurde, das gleiche gelte auch für die MVA Spittelau. Die SUP (Strategische Umweltprüfung) 2001 kam zum eindeutigen Ergebnis: „Die MVA Flötzersteig soll als MVA stillgelegt und als MV-Standort aufgegeben werden“. Bald wird das Verbrennungszentrum Wien mit der fünften (und nicht, wie immer wieder fälschlich behauptet wird, der dritten) Müllverbrennungsanlage in Betrieb gehen. 1 Million Tonnen Müll pro Jahr „müssen verbrannt werden“ - leer laufende MVAs sind ein großes technisches wie finanzielles Problem. Wien hat jetzt schon zu wenig Müll - woher den Müll nehmen? Biotonnen, Glascontainer werden rigoros eingezogen, die Kunststoffsammlung (bis auf ein paar PET-Fläschchen) empfindlich reduziert. Mehr Müll um jeden Preis! Willkommen müsste daher auch der Müll aus Italien sein – was auch finanziellen Gewinn für die Betreiber bedeutet. Daher geht man wieder daran, selbst Schulkindern bekannte Naturgesetze zu leugnen – so tatsächlich geschehen in einem Schreiben des LEBENSministeriums vom 10.1.2008 an unsere BI! Eine klare und verbindliche Absage zum Import von ausländischem Müll fehlt bis heute. Jahrzehntelange Versprechungen, die Giftschleuder MVA Flötzersteig endlich zu schließen, werden nicht eingehalten. Die „Chaotische Großsynthese im Freilandversuch“ (Prof.H.Rosin, Kiel) geht weiter – auf Kosten unserer Gesundheit, unserer Steuergelder und immer weiter steigender Gebühren. Wir fordern die Schließung der MVA Flötzersteig, den Ausstieg Wiens aus der Müllverbrennung und den Umstieg auf das weitaus billigere Biologisch-Mechanische Verfahren (Vergären, Verrotten, Deponieren), wie es in der Deponieverordnung ausdrücklich angegeben wird! Wien, 20. Feber 2008 Lore Kummer Carola Röhrich e-mail:bi.mv.floetzersteig@utanet.at Dateien zu diesem Thema
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