"Und es gibt eine Zukunft"
Freitag, 17. April 2020
Hoffentlich eine Zukunft mit Grünflächen und Bäumen. Auf dem Gebiet des Stadtbildschutzes müssen wir feststellen, dass immer mehr Grünflächen umgewidmet und verbaut werden, sodass Frau StRin Hebein schon Straßen für den Fußgeherverkehr freigeben will. Gerade sie als die Chefin der Stadtplanung hat es in der Hand, die weitere Versiegelung von Grünflächen in Wien zu verhindern. Traurig ist auch die Rodung am 2020-03-30 des 63 jährigen Maulbeerbaumes vor dem Portal des Augartens auf dem Lili Grün Park, siehe die Fotos vom 2020-04-09 anbei. Quelle: www.meinbezirk.at/leopoldstadt/c-lokales/gesunder-grosser-maulbeerbaum-wurde-irrtuemlich-gefaellt_a4021896#gallery=null Es geht um zwei (!) Baumfällungen am 2020-03-30 trotz einer grünen Bezirksvorsteherin, die vor Jahren noch für das Grün des Augarten gekämpft hat. Es ist doch sonderbar, dass die Gemeinde Wien nach der Öffnung der Bundesgärten schreit, aber auf ihren eigenen Grünflächen Baumfällungen durchführen lässt. Da die MA42 öfters gesunde Bäume fällen läßt (N.B. erinnert sei an die Baumfällungen gesunder Bäume in der Baumallee in der Lothringerstrasse im Februar 2020), konnte der Arbeiter der Gartenfirma Kleibenzettel nicht erkennen, dass der falsche Baum gefällt wurde. Die Angaben der MA28 und MA42 waren zweideutig - zum Nachteil des gesunden 63 jährigen Maulbeerbaumes. Siehe den Zettel der Firma Kleibezettel an die Frau Bezirksvorsteherin Ursula Lichtenegger. Wir haben schon bei unserer Demo am 2020-02-19 auf die willkürlichen Baumfällungen hingewiesen und von der Gemeinde Wien gefordert: Wir fordern, dass die Stadt Wien nicht nur GRÜN redet, sondern auch GRÜN handelt und nicht GRAU baut. Wir fordern, dass bei vorliegen einer Gefahr für „die körperliche Sicherheit von Personen“ die Öffentlichkeit sofort durch Anschlag am Baum informiert wird. Es liegt nach der Lothringerstraße nun beim Lili Grün Park schon wieder eine vor der Öffentlichkeit verborgenen Fällung von Bäumen durch die MA42 vor! Baumfällungen werden bekanntlich vorher von der Bezirksvorstehung und/oder dem Umweltausschuss des Bezirkes genehmigt. Da müsste doch ein "gefährlicher" Baum eindeutig beschrieben worden sein. Hat der Umweltausschuss da nicht genau hingesehen und einfach den zweideutigen Baumfällungsantrag der MA42 abgenickt? Gibt es überhaupt so einen Antrag der MA28, die für diese Grünfläche zuständig ist, auf Baumfällung? Warum wurden die Maulbeerbäume 102 und 107 auf der Grünfläche des Lili Grünplatzes vor dem noch versperrten Portal des Augarten gerodet? Der Maulbeerbaum beim Portal gefährdet höchstens die Augarten Mauer aber keine Personen! Wir haben am Tag des Baumes für 2020-04-25 eine Demo angemeldet, in der wir auf die Baumfällungen
H. Rasinger, Obmann Initiative Stadtbildschutz Marokkanerg. 3/1/42 1030 Wien Lili Gruen Park1 Lili Gruen Park2 Lili Gruen Park Kleibenzettel Resselpark Baumrodung.jpg [ zurück ]
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- Grünschnäbel
von Helmut Hofmann am 2020-04-19 um 18:19 Uhr - Es ist empörend, mit welcher Scheinheiligkeit die Wiener Stadtregierung auf den Gretarierzug aufgesprungen ist, uns vollmundig verklickert hat, wie wir im dicht besidelten städtischen Bereich der Erderwärmung zu begegnen hahben, dass dabei Bäume eine wesentliche, tragende Rolle spielen und sogar - man glaubts kaum ;-) mehr bringen als grüner Veitschibewuchs von Fassaden. Und das bestätigt und begründet von soundsoviel Experten!
Das Eine ist das großspurige Gerede, das Andere die Wirklichkeit. Da putzen sich alle Verantwortlilchen am letzten Glied der Kette ab und entschuldigen sich in ihrer Primitivität für das Malheur, nicht aber für die mangelnde Absicherung von irreversiblen Maßnahmen. Das ist, wie wenn man einem Krankenpfleger im Spital die Verantwortung für ein tödliches Versehen bei einer OP aufhalsen würde. Unterlassung der Aufsichtspflicht sollte im Strafrecht besser verankert werden, die Beispiele im Bereich der Stadtverwaltung sind Legion und reichen vom Reichsbrückeneinsturz über den Brand der Sofiensäle, des Redoutensaales, des Bank Austria-Gebäudes über die zahlreichen "irrtümlichen" Baumfällungen bis hin zur sträflich leichtfertigen Missachtung der COVID-Maßnahmen bei der Baustelle der GESIBA auf dem OWS-Areal. Dort sind im Fall einer Infektion die Bauarbeiter schuld, weil sie außerstande sind, die "Anordnungen" ihrer Chefs zu befolgen und dabei auch ihre Arbeit zu verrichten. Und alle wissen es und schauen weg und warten darauf, dass eh nix passieren wird. Bis die Reichsbrücke halt einstürzt oder so ein blöder Maulbeerbaum nicht schaut und in eine Kettensäge rennt.