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Aktion 21
AKTION 21

Otto Wagner Areal / Steinhof
Der Denkmalschutz mutiert in Wien zum Abbruchunternehmen


Donnerstag, 12. März 2015

Dieser mehrere Meter hohe Baum wächst seit Jahren auf dem Dach des Pavillon 8.Ein Notfallsbudget zur dringenden Dachsanierung wurde jüngst von der Gemeinde Wien verweigert. Kein Einzelfall, stehen doch mehrere unverzichtbare Ensemble-Elemente seit Jahren leer und verwahrlosen.



Prominentester Abbruch-Kandidat ist wohl das historisch und kunsthistorisch wichtige Pathologie-Gebäude, das seit 2011, seit dem Erdaushub für die Vamed-Rehab, von sämtlicher Infrastruktur abgeschnitten ist.
Noch heuer muss gehandelt werden. Nutzer und Zwischennutzer sind dringend notwendig. Es darf nicht gewartet werden, bis 2017 die von der Stadt Wien beauftragte WSE Investoren und deren Nutzungsvorschläge auf den Tisch legt. Welche Nutzungen gewünscht werden ist im Mediationsergebnis definiert.

Die räumliche Umsetzung erfordert Planung und Entscheidungskompetenz, denn rasches und flexibles Reagieren im vorgegebenen Rahmen ist bitter nötig. Der KAV hat nicht die Aufgabe, Gebäude, die er nicht mehr braucht, zu erhalten und tut es auch nicht.

Wir sprechen hier vom größten geschlossen erhaltenen Jugendstil-Ensemble Europas, einer Tatsache, der sich die Verantwortlichen der Stadt Wien offenbar nicht bewusst sind. Wir haben es mit einem ganzen Stadtteil zu tun – und mit keinem kleinen. Dieser Stadtteil muss gemanagt werden, was mehr beinhaltet als Nutzer für die Zeit nach 2025, nach dem Totalrückzug des KAV, zu suchen. Das Otto Wagner Areal bedeutet eine große kultur- und gesellschaftspolitische Chance für Wien, wie sie sich kein zweites Mal bieten wird. Diese Chance muss ergriffen werden. Die Entscheidungen auf die lange Bank zu schieben, das Thema aus dem Wahlkampf herauszuhalten, ist eine schlechte Lösung. Wichtige Entscheidungen müssen jetzt getroffen werden.

Die Stadt Wien ist aufgefordert, das Gespräch mit den engagierten BürgerInnen umgehend wieder aufzunehmen und mit den seit Jahren zum Thema arbeitenden Fachleuten aus den Bereichen Kunstgeschichte, Denkmalschutz, Medizin und Ökologie konstruktiv zu kooperieren.

Christine Muchsel, Wolfgang Veit, BI Steinhof, Kontakt: steinhof@gmx.at
Verein „Steinhof als Gemeingut erhalten und gestalten“, www.steinhof-gestalten.at ,
Facebook-Gruppe „Steinhof als Gemeingut erhalten“
Steinhof: Politisches Desinteresse schädigt Ensemble und Gesellschaft 
von Gemeinwohlfan am 2015-03-17 um 08:46 Uhr
Das engagementlose Gewährenlassen von Investoren am OWS-Areal ist unakzeptabel. Es muss umgehend eine für alle anstehenden Fragen zuständige Verwaltung eingerichtet werden. Eine kommunale soziale Stiftung, betrieben durch die Stadt Wien, ist die mit Abstand billigste Verwaltungsvariante. Sie bietet viele Vorteile, auch Querfinanzierungen, wie sie ursprünglich zwischen Sanatoriumsbereich und Psychiatrie bestanden haben, werden dadurch wieder möglich. Gutachten dazu liegen auf den Tischen der politischen Entscheidungsträger.
Keine schädliche Wohnverbauung im Therapieareal, keinen Mord an hunderten Bäumen !
Die kluge, bedarfsorientierte Nutzung der Anlage bietet uns und den nächsten Generationen eine einmalige gesellschaftspolitische Chance, die nicht fahrlässig vergeben werden darf.
"sofort muss gehandelt werden" für die Bausubstanz mehrerer der leeren Pavillons ist es "5 vor 12"! 
von J.K. am 2015-03-15 um 17:26 Uhr
Seit 2011 gibt es Bürger(innen)Versammlungen, eine teure Mediation, teure Expertinnen und ArchitektInnenrunden - und in der Zwischenzeit verfallen vor allem die bereits leer geräumten Pavillons immer mehr.

Man kann sich leider des Eindrucks nicht erwehren, dass die Stadt Wien nur darauf wartet!

Wenn nicht SOFORT wenigstens Zwischennutzungen gefunden werden (die WSE ist ja bereits seit Jahren mit dem Thema OWS befasst!), dann können wir bald mit dem lieben Augustin singen: "ALLES IST HIN"!
für eine "Burnout Klinik" wären die leeren Pavillons als Standort bestens geeignet! 
von Beobachter am 2015-03-14 um 23:26 Uhr
warum da im Hörndlwald unbedingt neu gebaut werden muss, versteht niemand.
 
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