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Aktion 21
AKTION 21

Wer soll das bezahlen?


Montag, 12. Jänner 2015

Mehr als eine halbe Million Euro Steuergeld kostete aktuell die Zerstörung eines Wiener Kulturdenkmales, der Abriss des Arbeiter Strandbades. Diese Summe nannte gestern erstmalig die Obfrau des Arbeiterschwimmvereins Claudia Millmann bei einer Mitgliederversammlung des ASV.

Damit wurden bisherige Schätzungen der Bürgerinitiative „Rettet das Arbeiterstrandbad“ bei Weitem übertroffen! Statt Revitalisierung und nachhaltige Nutzung für Steuerzahlerin und Steuerzahler, wird deren Steuergeld mit vollen Händen ausgegeben. Dies für eine Liegewiese ohne Sanitäreinrichtungen und sonstiger Infrastruktur. Die genannten Zahlen von 600.000 Euro betreffen aktuell jedoch nur die Beseitigung der historischen Kabinen und Kabanen. Die Kosten für den aufwendigen Abriss des Steges, sowie die Umwandlung durch Landschaftsarchitektur und Landschaftsgestaltung sind hier noch nicht mitberechnet.
Weiters aufhorchen lassen zusätzliche Details, welche die Obfrau des ASV gestern in der ersten Vereinssitzung 2015 verkündete. So zeigte die Stadt Wien bereits 2013 großes Interesse am bestehenden Areal. Pächter (ASV) und Subpächter (Klepp – Club Danube) einigten sich mit der Stadt auf eine Rückgabe 2014 – ohne jegliche Information an die jahrzehntelangen Pächterinnen und Pächter. Warum spricht hier Frau Stadträtin Ulli Sima im Oktober 2014 von einem Zitat „nicht willkommenen Geschenk an die Stadt“ Zitat Ende?
Warum werden Bürgerinnen und Bürger, die in einem Rechtsstaat ohne aktive Gegenwehr am Bürgersteig den Abriss ihres jahrzehntelangen Sommerrefugiums betrauern von Security – Unternehmen fotografiert und ihre Auto – Nummernschilder notiert?
Warum wird das Gebiet während des Abrisses von der jungen SPÖ und von höchsten Magistratsbeamten ( SR. Loew - Leiter der Ma 45) bewacht?
Warum werden auch auf Antrag des Petitionsausschusses keinerlei Details des Abrisses transparent aufgezeigt (Zeitschiene unter Berücksichtigung der jeweiligen Entscheidungstermine der zuständigen Stellen und Darstellung der Auftragsvergaben)?
Warum wird während des Abrisses die gesamt Baurestmasse der abgerissenen historischen Gebäude eiligst einfach auf Haufen geworfen und anschließend ungetrennt abtransportiert sowie der Schutz der handelnden Arbeiter außer Acht gelassen ( keine Helme, keine Schutzbekleidung, keine Atemschutzmasken bei der Beseitigung der vorhandenen Dächer aus Asbestzement)?
Die SPÖ spricht in Ihrem aktuellen Programm zum Wahljahr 2015 von einer groß geschriebenen Mitbestimmung, Offenheit, Transparenz und Demokratie. Die große Anzahl von Parteiaustritten langjähriger SPÖ Mitglieder nach der Zertrümmerung Ihrer eigenen Geschichte durch die Zerstörung des Arbeiterstrandbades zeigt ein anderes Bild der Realität! Die kleine Geschichte eines alten Bades spiegelt aktuell die große Geschichte der aktuellen politischen Lage wieder.
„Eine Partei, die Ihre Geschichte niederreißt, kann die Bagger gleich anschließend weiterverwenden, um Ihre Zukunft niederzureißen“, meinte dazu ein ehemaliges Mitglied, der seit 50 Jahren jeden Sommer an der Alten Donau verbrachte! Wir werden wachsam bleiben!

Mag.a Renate Steinmann
Sprecherin der BI „Rettet das Arbeiterstrandbad“
Tel.: 06642435813
r.steinmann@a1.net
Das Schönreden der Vernichtung und die Jubelmeldungen über die städt.Wohltaten haben bereits eingesetzt: 
von R.R. am 2015-01-21 um 21:18 Uhr
Steuergeldverschwendung?
Kulturvernichtung?

http://www.meinbezirk.at/wien-22-donaust...

Woher denn!
sicher gibt es da schon Bauwerberinteressen im Hintergrund! 
von Wienwähler am 2015-01-12 um 12:40 Uhr
war nicht GLORIT mit dem Arbeiterschwimmverein irgendwie verbandelt??

(die Informationsfreudigkeit des Wiener Rathauses ist ja mittlerweile auch bei anderen Bauspekulationsverfahren in Wien schon legendär!)
 
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