Abfallwirtschaft und Klimaschutz
Studie des Ökoinstituts Freiburg 2014
Samstag, 3. Mai 2014
Recycling zuerst – Energiewende ohne MüllverbrennungUm einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, muss die Abfallwirtschaft auf Recycling setzen und nicht auf Müllverbrennung. Der Abfall soll möglichst umfassend stofflich verwertet werden und die verbleibenden Abfallstoffe können effizient zur Energieerzeugung eingesetzt werden. Die Überkapazitäten der Müllverbrennungsanlagen müssen gezielt zurückgenommen werden, um ein Preisdumping zu vermeiden. Dies alles fordert das europaweit führende Ökoinstitut Freiburg in seiner umfassenden Studie 2014. Aus ökobilanzieller Sicht soll die Sammlung des Bioabfalls nahezu vollständig erfolgen. Dieser kann in Vergärungsanlagen zu hochwertigem Biogas verwandelt werden. Er bildet so eine Reservekapazität für Wärme- und Stromerzeugung, da feste Biomasse gut lagerfähig ist. Biogas kann außerdem gut gespeichert werden. Ressourcen werden so geschont, Torf und Mineraldünger eingespart. Die Bodenfruchtbarkeit steigt und trägt ebenfalls zum Klimaschutz bei. Diese Vorgangsweise ist außerdem wesentlich kostengünstiger! (Koch 2008) Das Freiburger Ökoinstitut weist ferner auf die äußert schlechte Verwertung der Kunststoffe hin. Der überwiegende Anteil wird verbrannt. Allein aus der Sicht der Emissionsbilanz ist dies unvertretbar, da sie mit ihren hohen CO2--Emissionen das Klima belasten. Dieser Restabfall ist ziemlich hoch. Pro Tonne recycelter Elektrokleingeräte ergeben sich Einsparungen von über 2.500 kg CO2-Äquivalenten pro Tonne. Dies bedeutet ein sehr hohes Klimaschutzpotential, überdies ist die Rückgewinnung seltener und kritischer Rohstoffe von großer Bedeutung. Nach dem derzeitigen Stand ist das Bringsystem offensichtlich untauglich und muss geändert werden, kritisiert das Ökoinstitut Freiburg. Nutzen sie nur Bürgerinitiativen? Entgegen allen Erkenntnissen wurden in Wien die Großcontainer für Bioabfall an vielen Orten einfach entfernt. Die Kunststoffsammlung wurde ebenfalls drastisch reduziert – nur mehr „PET-Fläschchen“ dürfen gesammelt werden. Der große Anteil an verschiedensten Kunststoffen wird mit dem Restmüll verbrannt. Wien als ein Verbrennungszentrum Europas verfeuert in seinen 5 Müllverbrennungsanlagen pro Jahr rd. 1 Million t; pro Tonne Abfall werden bis zu 6.000 m3 Luft benötigt! Die Moleküle des Abfalls werden durch das Feuer in unzählige Molekülbruchstücke zerrissen. Diese „Radikale“ suchen in der Abkühlungsphase der Abgase – wenn sie den Schornstein verlassen haben – neue Reaktionspartner. Es entstehen somit – wieder unkontrollierbar – in einer chaotischen Weise je nach Abfallart neben eher harmlosen Oxidationsprodukten auch viele chlor-, fluor- und bromhaltige Kohlenwasserstoffe. Viele der hochgiftigen Verbindungen entstehen erst durch die Verbrennung. Über den Schornstein ausgestoßen, gelangen diese langlebigen Verbindungen in die Umwelt und die Nahrungskette. (Koch 2005, 2008). Nach einem 50jährigen Widerstand der Wiener Bevölkerung gegen die MVA Flötzersteig brachte die FPÖ im März 2013 in der „Kommission für allgemeine Angelegenheiten“ des 16.Bezirks eine Resolution für die längst fällige Stilllegung der Anlage ein. Sie wurde mit den Stimmen von SPÖ und Grünen – die damit eines ihrer Kernanliegen ad acta legten – abgelehnt. Haben sich nach Eintritt in die Stadtregierung die Prioritäten der Grünen radikal geändert? Die BI MV Flötzersteig geht 2014 nunmehr in die nächste Jahrhunderthälfte ihres Widerstands! Lore Kummer Der Artikel zum Downloaden KLICK HIER Dateien zu diesem Thema
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- Recycling!
von Bifl 16., am 2014-08-12 um 17:35 Uhr - ARTE:
"Recycling“ heißt das Zauberwort der Konsumgesellschaft. Immer weniger von unserem Müll darf in Zukunft auf der Müllkippe landen, das schreiben neue Vorschriften in allen Ländern der Europäischen Union vor. Die Hoffnung: Durch sinnvolle Wiederverwertung Rohstoffe zu schonen und dabei nicht nur Kosten zu sparen, sondern auch Umwelt und Klima zu schützen. Aber funktioniert das wirklich? Gehen die ausgemusterten oder weggeworfenen Dinge tatsächlich wieder zurück in einen ökologisch sinnvollen Kreislauf? .....:
http://www.arte.tv/guide/de/051091-017/x... - Warum wertvoller Müll verbrannt wird .... statt recycelt:
von Karl S., 14., am 2014-05-04 um 19:07 Uhr - Weil die Müllverbrennung eine GOLDGRUBE ist!
http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/m...
Und dieses sichere Geschäft läßt sich die Gem. Wien nicht entgehen - 5 MVAs in Wien!
Ein Wahnsinn.- Doku " Trashed - Weggeworfen" mit Oscar-Preisträger Jeremy Irons
von R.R. am 2014-05-04 um 19:16 Uhr - Eine SEHENSWERTE Dokumentation!!
Min. 20 - 50: ALLES ÜBER MÜLLVERBRENNUNG!
http://www.servustv.com/cs/Satellite/Art...
"Wer dachte, Abfall sei nicht sein Problem, dem öffnet Oscargewinner Jeremy Irons die Augen. ServusTV zeigt seine alarmierende Dokumentation Trashed - Weggeworfen als Free-TV-Premiere.
Müll ist eine globale Herausforderung, die jeden betrifft - das zeigt Jeremy Irons in Trashed - Weggeworfen. Der Schauspieler begibt sich dazu auf eine aufrüttelnde Reise rund um den Globus: zu gigantischen Müllbergen, dem Großen Pazifikmüllfleck und unterirdischen Giftgruben.
Was auf den ersten Blick wie eine Dünenlandschaft aussieht, entpuppt sich dabei schnell als gigantische Müllhalde - direkt am Meer. Täglich wird hier, im libanesischen Sidon, neuer Müll abgeladen und jedes Mal rutscht dabei ein Teil des Abfalls ins Mittelmeer. Und spätestens damit wird der libanesische Müll auch zu unserem Problem, wenn er sich in unseren Speisefischen wiederfindet.
So wird Irons und dem Zuschauer schnell klar, dass das Vergraben oder Verbrennen - hierzulande gängiger Umgang mit dem Problem - keine dauerhafte Lösung sein kann. Irons zeigt in seinem Filmn außerdem, dass im Kreislauf der Erde alles widerkehrt und sich zum Beispiel mikroskopisch kleine Plastikteilchen in Speisefischen anreichern, und dass Dioxine in Böden und Luft verheerende Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben.
Trashed - Weggeworfen ist eine Dokumentation, die wachrüttelt. Bei all den dramatischen Bildern gibt es aber Hoffnung auf eine Lösung, zu der jeder Einzelne beitragen kann: weniger Müll produzieren."
- Doku " Trashed - Weggeworfen" mit Oscar-Preisträger Jeremy Irons
- wie kommt es eigentlich, dass dieses so wichtige Thema nur von zwei Personen vertreten wird?
von JK am 2014-05-04 um 17:26 Uhr - wo sind denn all die anderen, die seinerzeit gegen die Müllverbrennung Flötzersteig protestiert haben, geblieben?
Die Biomülltrennung wäre wirklich wichtig, große Container im dicht bebauten Gebiet fehlen dazu völlig!
Um das diesbezügliche Bewusstsein kümmert sich in der Bevölkerung praktisch niemand. - Gesundheitliche Auswirkungen von Verbrennungsprozessen
von CR am 2014-05-04 um 09:38 Uhr - Greenpeace: "Müllverbrennung und Gesundheit"
http://www.greenpeace.org/austria/Global...
Oekonews 1.5.2014: "Emissionen durch Kohle: 21.600 Asthmaanfälle, 1.300 verlorene Lebensjahre und 120 vorzeitige Todesfälle; 194 Mio. Euro gesellschaftliche Gesundheits-Folgekosten..."
http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id...
Global2000: "Auswirkung der Kohleverbrennung in Österreich"
https://www.global2000.at/sites/global/f...
https://www.global2000.at/publikationen/...
"Das Gefahrenpotential der Chemie muß im öffentlichen Bewußtsein dem der Radioaktivität gleichgestellt werden." Der deutsche Toxikologe O. Wassermann wies immer wieder auf die Gefährlichkeit von Emissionen aus MVAs hin: „Die Chemie von Verbrennungsprozessen gehört zum Kompliziertesten, was die chemische Wissenschaft zu bieten hat. Es entsteht eine unüberschaubare Vielfalt von Reaktionsprodukten. Diese Mischung .... ist ... chemisch weder qualitativ noch quantitativ auch nur annähernd ausreichend analysiert“....
http://www.aktion21.at/themen/index.html...
Eine Studie über die Auswirkung der MÜLLVERBRENNUNG IN WIEN ist überfällig.