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Aktion 21
AKTION 21

Schulhofgarage: Nach dem Parkpickerl ist vor dem Parkpickerl?


Montag, 17. Dezember 2012

Die "Rebellen des GRG 17" sind alarmiert wegen Vermessung der Bäume im Hof.

Wien (OTS -17. Dezember 2012) - Ausgerechnet am dritten Jahrestag der ersten
SchülerInnen-Demo gegen die Garage in ihrem Schulhof, herrscht unter
den Gymnasiasten der Geblergasse neue Aufregung: Die Firma WIPARK hat
die alten Bäume im Schulhof vermessen. "Offenbar steht das Ansuchen
um die Fällung der Bäume bevor", mutmaßen die Schulsprecher Jenny
Brenner und Markus Brandstetter.
"Wie üblich plant man im Verborgenen
weiter, obwohl uns und den 690 Eltern laufende Information
zugesichert wurde. Die gesamte Schule geht davon aus, dass das
Projekt gestoppt ist!" Die SchülervertreterInnen des GRG 17
bekräftigen heute erneut ihren Widerstand.
In einem Jahresrückblick
der Tageszeitung Die Presse, wurden sie am 16. 12. für ihr
Durchhaltevermögen mit dem zweiten Platz in der Kategorie "Rebellen"
ausgezeichnet.

"Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Wiens sinnlosestes
Garagenprojekt endlich fallen zu lassen", sagt Christoph Geisler,
Vorstandsmitglied des Elternvereins des GRG 17.
Niemand brauche mehr
die teuren Parkplätze beim Elterleinplatz. Wer nicht kostengünstig
auf der Straße parken will, kann in eine der beiden Garagen
ausweichen, die 300 Stellplätze bieten und in unmittelbarer Nähe
(Geblergasse 107 und Ottakringerstraße 72) mit öffentlichen Geldern
gebaut werden. Eine bereits bestehende private Garage in der
Geblergasse 22-26, nur 100 Meter vom Schultor entfernt, ist nicht
ausgelastet. Zudem erarbeitet die Stadt Wien derzeit ein neues,
umfassendes Garagenkonzept, um bei weiteren Garagen die Auswirkungen
der Parkpickerlzonen zu berücksichtigen.

"Warum sollen die Kinder darunter leiden, dass eine Garage gebaut
wird, die für die Bewohner des Grätzls überhaupt nicht mehr notwendig
ist?
Diese Garage nützt lediglich der privaten Betreiberfirma HH 59
und ihren Gesellschaftern!", so eine Aktivistin der Bürgerinitiative
und Mutter zweier Schülerinnen. Dieselben Gesellschafter sind auch
Mehrheitseigentümer der Liegenschaften Hernalser Hauptstraße 59, 61
und 63 und wollen angrenzend zum Schulhof Wohnungen errichten, für
die sie Pflichtstellplätze benötigen. "Sie profitieren davon, wenn im
Schulhof eine Garage unter Inanspruchnahme von Mitteln der Wiener
Garagenförderung errichtet wird", so die VertreterInnen der
Bürgerinitiative zu den Hintergründen des umstrittenen Projekts, die
unterdessen den Baubescheid zweiter Instanz beim Verwaltungs- und
Verfassungsgerichtshof angefochten haben.

Mit dem 14. Dezember sind es drei Jahre, in denen dank der Hilfe von
SchülerInnen, AnrainerInnen, Eltern und LehrerInnen der Bau der
Wohnsammelgarage im Schulhof des GRG 17 Geblergasse verhindert werden
konnte. "Wir sind stolz auf die Silbermedaille in der Rubrik
Rebellen, die uns die Presse am Sonntag verliehen hat, denn eines
muss allen Beteiligten nun doch mittlerweile klar sein: Wir
SchülerInnen werden nicht aufgeben!"
, lässt Schulsprecherin Jenny
Brenner abschließend wissen. "Sowohl die Schulhofbäume als auch
unsere Arbeitsbedingungen brauchen den Schutz durch die Politik!"

Die Bürgerinitiative Rettet den Schulhof des GRG 17 fordert daher die
Bundesimmobilien-Gesellschaft auf, dem Bauwerber HH 59 das Baurecht
zu entziehen, damit wieder Ruhe in die Schule einkehren kann und
erinnert an den Weihnachtsfrieden von Hainburg.

Klaus Zambra, Vertreter der Bürgerinitiative, fasst zusammen: "Diese
Garage wird von den HernalserInnen nicht mehr benötigt! Ein
Rodungsbescheid in den Weihnachtsferien wäre mit Sicherheit
kontraproduktiv! Als engagierte Bürgerinnen und Bürger werden wir
auch weiterhin die Rechte der Kinder gegen andere Interessen welcher
Art auch immer verteidigen!"



Schulhofbestzung am 16. Juni 2011 Foto:Aktion21

Rückfragehinweis: Markus Brandstetter und Jenny Brenner und,
Schulsprecher GRG 17 Geblergasse,
Tel. 0699 18883411 (Brandstetter) bzw. brenner.jennifer@gmx.at;
Christoph Geisler,
Vorstandsmitglied des Elternvereins GRG 17,
Tel. 0699/17010170;
Klaus Zambra und Karin Prauhart,
Vertreter der BI Rettet den Schulhof,
Tel. 0699/11117465
 
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