Steinhof
Denkmalschutz in Gefahr
Montag, 19. September 2011
Da wir noch sehr viele Bürger motivieren wollen die Zerstörung des Otto-Wagner-Areals zu verhindern, haben wir uns entschlossen eine zusätzliche Website zu erstellen um den Interessierten eine Vielzahl von Informationen (Bilder, Unterlagen, Videos, etc.) zur Verfügung zu stellen.Die Wiener Bau- und Luxusimmobilienlobby hat sich 2006 mit einem geschickten Schachzug die Flächen des Otto Wagner Spitals am Steinhof zur Verwertung aufbereitet. Über Jahrzehnte mit der Flächenwidmung W (Wohnbebauung) öZ (für öffentliche Zwecke) versehen, entfernten die Lobbyisten von SPÖ, ÖVP und FPÖ in einem Umwidmungsverfahren die bis dahin zweckbindende öZ-Widmung. Was über hundert Jahre der Gesellschaft für medizinische und soziale Zwecke zur Verfügung stand, wurde mit einem Schlag zum Spekulationsgut der Luxusklasse. Zum Aufwärmen wollen Vamed und Gesiba den ganzen Ostbereich verbauen. Mit einem Therapiezentrum, einer Wellness- und Spa-Anlage und über 600 Wohnungen. Danach werden die abgesiedelten Pavillons im Osten dem Luxuswohnsektor geopfert. In der Folge sind Zwischen- und Randverbauungen auf dem ganzen riesigen Areal vorgesehen (laut Flächenwidmung, die eine eindeutige Absichtserklärung darstellt). Ein zur Gänze denkmalgeschütztes Wiener Kultur- und Naturjuwel steht also zur Diskussion. Diskutiert werden seitens der Projektbetreiber allerdings nicht die kultur- und sozialpolitischen Aspekte, auch nicht die massive Problematik schwerwiegender Eingriffe in ein großes Ökosystem am Rande des Wienerwaldes. Wir sollen über Verkehrslösungen diskutieren und die eigentlichen Kernthemen schweigend übergehen. Die Bevölkerungsplattform „Initiative Steinhof“ spricht sich klar gegen diese schädliche Enteignung aller Wienerinnen und Wiener aus. Die Forderungen lauten:
Die Initiative Steinhof: Steinhof@gmx.at Die neue Homepage: http://www.steinhof-erhalten.at Links zu diesem Thema
Dateien zu diesem Thema
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- Die Besichtigung und "Führung" gestern
von interessierter Bürger aus Hernals am 2011-09-22 um 13:37 Uhr - hat gezeigt, wie man damals an die kranken Menschen gedacht hat, als man diese Pavillons errichtete. Hier kann man sich wirklich noch vorstellen, dass man sich wohlfühlte und wieder gesund werden konnte. An einigen Pavillons war auch zu sehen, dass man sie bei gutem Willen auch revnovieren und wieder einer sozialmedizinischen Verwendung hätte zufühen können.
Die Profitgier der Bauwerber und das defizitäre Rathaus ruinieren in Wien noch die letzten grünen Bezirke!
Und wo sind die "Grünen" geblieben? Hat es denen nur mehr die "Red" verschlagen, seit sie in der Stadtregierung sind?? - Steinhofgründe Verbauung
von Gabriele Keltner am 2011-09-22 um 10:46 Uhr - die geplanten 600 Wohnung benötigen auf jeden Fall mehr Baugrund als die Gesiba und der Herr Prokop eingestanden haben und die Aussage, dass "nicht benötigte" Pavillons in Wohnung umgebaut werden, läßt schon den weiteren Weg erahnen. In Zukunft wird vermutlich Pavillon für Pavillon "nicht benötigt", weil das Spital seiner Auflösung entgegen geht.
Und für eine 200 m² Wohnung in einem Otto-Wagner-Pavillon ist schon einiges zu kassieren, oder?
Warum setzt die Gemeinde Wien oder die KVA nicht auf andere sozial-medizinische Verwendung dieser Pavillons? Möglichkeiten dazu gäbe es genug. Diese Monster-Krankenhäuser, wie AKH und SMZ-Ost und nun SMZ-Nord sind doch nur medizinische Fabriken, denen jegliche Individualität fehlt. - Bezirksvorsteher Prokop und der Architekt der Gesiba
von U.S. am 2011-09-21 um 23:41 Uhr - begrüßtenheute am 17.00 Uhr die Anwesenden am Ostareal des Otto Wagner Krankenhauses herzlich. Alle Proteste prallten schlichtweg ab. Die beiden Herren sind sich ihrer Sache, scheint es, so sicher, dass es ihnen völlig egal ist, was die Bevölkerung will. Es ging eindeutig hervor, dass die meisten Leute - außer den Rotsympathisanten - deshalb gekommen waren, weil sie dieses Wahnsinnsprojekt aus tiefstem Herzen ablehnen. Ein verlässliches Konzept, dass nachvollziehbar zeigt, wie das zu erwartende Verkehrsaufkommen kanalisiert werden sollte, gibt es offensichtlich nicht. Man sieht nur das Bauvorhaben. Es wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass im Ostteil keine historischen Gebäude seien und es deshalb unverfänglich sei, dort Wohnungen zu errichten. Man hörte im Grunde genommen nichts Neues und hatte das Gefühl bei einer Alibiveranstaltung zu sein. Man sollte jedoch noch nicht aufgeben und intensiv Unterschriften gegen das Projekt sammeln.
- habe mir das anlässlich dieser beschämenden Infoveranstaltung heute angesehen
von Johanna Kraft am 2011-09-21 um 22:36 Uhr - Baumbestand, Denkmalschutz, fehlende Verkehrsanbindung, alles ist den "Developern" egal, wenn es um die Kohle geht, die man hier auf Kosten der Lebensqualität zu lukrieren hofft.
Eine Schande für das als Kulturstadt in der Welt bekannt Wien!