Nur kurzer Baustopp am Steinhof
Donnerstag, 4. August 2011
Vier Lesermeinungen zu SteinhofInside out 04.08.2011 18:47 Uhr Weltweit einzigartiges Gesamtkunstwerk und Jugendstil-Juwel von Wien: Das denkmalgeschützte Spitalsensemble Steinhof muss als soziale Einrichtung in seiner Gesamtheit und Geschlossenheit für ALLE Wiener erhalten bleiben! Über eine sinnvolle Nachnutzung für die Pavillons, die für den Spitalsbetrieb nicht mehr benötigt werden, kann und soll nachgedacht und diskutiert werden - aber von ECHTEN Fachleuten, berufenen Künstlern und ausgewiesenen Könnern ihres Faches - so wie es der Schöpfer der Anlage, Otto Wagner, war! Eine internationale Ausschreibung, zumindest EU-weit (wie es auch Vorschrift wäre), hätte längst stattfinden müssen, aber noch ist dafür Zeit - noch ist die internationale Fachwelt anscheinend noch nicht darauf aufmerksam geworden, dass Wien sein Kulturerbe vernichtet!! Die bereits begonnenen Bauarbeiten für das Geld"anlage"projekt der VAMED sind SOFORT einzustellen, ohne WENN und ABER! http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=183&id=1392 Dieses INTERNATIONALE DESASTER muß verhindert werden, wo sind die Kultursprecher der Parteien, die Künstler, die Wissenschaftler, die sich im Glanze Sonnen den ....? Alle auf Urlaub? Heraus aus den Stauden, es geht um die kulturelle Identität Wiens und die internationale Reputation!weniger Penzingerin 04.08.2011 18:00 Uhr Diese Verhökerung eines einfach schönen Teils unserer Stadt aus durchaus niedrigen Motiven („Gewinnsucht” einiger an den Schalthebeln der Macht) geht voll zu Lasten der Bevölkerung, der hier im Westen Wiens der letzte Rückzugsraum einfach weggenommen, ja entwendet wird! Eine Oase der Ruhe und Stille, ja fast möchte man sagen ein Ort der Würde, wird zerstört! Im Ostteil, der nunmehr bereits eine riesige Baustelle ist, waren sogar Rehe heimisch und sogar zutraulich, viele Vogelarten, Eichkätzchen sowieso und viele andere Tiere. Die sind bereits weg (wohin wohl?), geflüchtet vor dem Lärm und Dreck. Von 650 Wohnungen ist die Rede, man hört ja nur Gerüchte, aber wenn nur ein Bruchteil stimmt, ist hier die Hölle los, ein permanentes „Donauinselfest” ohne Donau! Die Wiener Zeitung ist bekannt als kulturbewusst - bitte setzen Sie sich auch hier ein, dass so etwas Schönes wie dieses Ensemble nicht den Banausen zum Opfer fällt. Ottakringer 04.08.2011 17:50 Uhr Gleich beim Steinhof-Eingang Reizenpfenninggasse steht seit ein paar Tagen eine Tafel der VAMED, auf der eine Computeranimation des geplanten Orthopädie-Zentrums zu sehen ist! Im denkmalgeschützten Jugendstil-Ambiente entsteht eine "Klinik unter Palmen", eine riesige dunkle Glaspyramide mit 160 Betten und einem Tageszentrum mit Jux & Tollerei für noch viel mehr Menschen, im Schwimmbad darf dann angeblich ab 17 Uhr auch das gewöhnliche Volk herumschwimmen! Da fragt sich doch jeder vernünftige Mensch, warum das vorhandene Spital (angeblich aus Kostengründen) geschlossen wird und am selben Standort ein Spital (um sehr viel mehr Geld) gebaut wird! Da ist doch was faul, wer sind die "Zwischenhändler"? Es gibt bereits eine Orthopädie im Otto-Wagner-Spital, die einen guten Ruf hat und erst vor ca. 3 Jahren als modernste Orthopädie Wiens mit Trara eröffnet wurde! 200 m weiter am gleichen Spitalsstandort muss daher unbedingt eine neue Orthopädie gebaut werden? Mitten im Ensembleschutzgebiet?? http://www.wienkav.at/kav/ows/medstellen_anzeigen.asp?suchstring=950 http://www.wienkav.at/kav/ows/personen.asp?medst=950 http://www.springermedizin.at/artikel/14867-am-steinhof http://www.ortho-wien.at/ortho-abt.htm Wie kann das erklärt werden? Und das "Volk" hat 100 m weiter das Ottakringer Sommer- und Hallenbad ganztags zur Verfügung - warum wird das nicht erweitert oder renoviert/verschönert, wenn so viel Geld da ist? Oder wem gehört das Geld, das auf der einen Seite angeblich fehlt, auf der anderen aber anscheinend im Überfluss vorhanden ist? Das Geld ist ja nicht weg, es hat nur wer anderer? Steinhof in seiner Gesamtheit und Geschlossenheit jedenfalls gehört uns allen, uns Bürgern und Steuerzahlern, und unseren Nachfahren auch noch! Die Gem.Wien argumentiert, dass "....der Erlös dringend für einen anderen Spitalsbau benötigt wird, das Schwerpunktkrankenhaus Nord in Floridsdorf wäre sonst kaum finanzierbar. ....": Das halten wir hier für einen Vorwand, um es vorsichtig auszudrücken; auch die Wiener Zeitung hat dankenswerterweise schon oft und oft über die undurchsichtige Finanzgebarung der Gem. Wien berichtet, wo und in welchem immensen Umfang unser Steuergeld versickert und verspekuliert wurde! Und deshalb muss jetzt unser aller Kulturerbe dran glauben? Seit fast 50 Jahren sind wir hier im Westen Wiens von den Auswirkungen der MVA Flötzersteig massiv betroffen - und jetzt wird uns hier auch noch der Grün- und Erholungsraum einfach weggenommen, um die Finanzlöcher zu stopfen, die durch grob fahrlässigen Umgang mit unseren Steuergeldern zustande gekommen sind? Da trifft es sich gut, dass ich heute per Post eine recht aufwändige Broschüre "Tag des Denkmals 2011" mit einem langen Vorwort der Präsidentin des Bundesdenkmalamtes, Fr.Dr. Barbara Neubauer, erhalten habe, sh. http://www.tagdesdenkmals.at/tdd/15967/tag-des-denkmals-2011---aus-holz Man kann gespannt sein, was die Frau Präsidentin am "Tag des Denkmals 2015" noch vom "Original-Otto-Wagner-Gesamtkunstwerk" wird herzeigen können! Pragmatisierte Feiglinge überall? Kaa 04.08.2011 10:23 Uhr „Audiatur et altera pars!” http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=183 Sie schreiben hier: .....„Ursprünglich hatten die Anrainer gefordert, dass das gesamte Areal ungeteilt in öffentlichem Besitz bleiben sollte. ...” : Das fordern die Anrainer und alle Kulturbewussten NOCH IMMER- diese berechtigte Forderung bleibt selbstverständlich weiterhin aufrecht, auch wenn hier geltende Vorschriften für Günstlinge und Nahestehende außer Kraft gesetzt wurden, Genehmigungen fehlen und Einreichungen nach erfolgten Abbrüchen, Baumfällungen etc. „nachgereicht” werden! Die Gem.Wien hat unser aller „Kronjuwelen”, das denkmalgeschützte Parkgebiet Steinhof, ein Gesamtkunstwerk des weltberühmten Jugendstil-Architekten Otto Wagners, an die gemeindeeigene Gesiba verhökert - und da genügt es dann, wenn ein Gesiba-Chef nachträglich die Anrainer „informiert”, was da mit ihrem wertvollen Grund und Boden passiert?? Dürfen sich die Investoren, die ihr Geld der VAMED zur Gewinnmaximierung (steuerschonend?) anvertraut haben, über die bevorzugte Behandlung freuen? Und die pragmatisierten Feiglinge im Bundesdenkmalamt wissen schon, was sie zu tun haben? Soeben werden in Dritte-Welt-Ländern etc. die Potentaten verjagt und angeklagt, weil sie ihr Land ausgebeutet und seine Ressourcen - die schönsten Küsten, Landstriche, die reichsten Ölvorkommen, Minen etc. - für ihre Privatschatulle verhökert haben - Wien macht Ausverkauf seiner Kulturschätze! Lesen Sie den Online Artikel der Wiener Zeitung in dem diese Lesermeinungen erschienen sind KLICK HIER Sollte der Artikel nicht mehr Online sein sokönnen Sie ihn auch im Anhang als pdf Datei einsehen. Dateien zu diesem Thema
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- Es werden in Wien vor allem viele DEZENTRALE Plätze in der Psychiatrie benötigt!
von Anrainerin am 2011-08-08 um 11:00 Uhr - Gerade in den heutigen anstrengenden Zeiten, wo es so viele arme Kranke gibt, die im Beruf und Familienleben scheitern, überfordert sind etc, ist es ganz falsch, arme psychisch kranke Menschen in "betreutes Wohnen" und dgl. abzuschieben und nur mit Psychopharmaka zu versorgen!
Wie man sieht und überall liest, ist es dringend nötig, diese armen kranken Menschen einer dauerhaften ärztlichen Aufsicht zuzuführen und persönlich gezielt zu betreuen, in kleinen Einheiten - sie setzen sonst die Medikamente ab und stellen eine Gefahr für sich (und die Umwelt) dar.
Deshalb brauchen wir ausreichend medizinische Versorgung in geeigneten Krankenanstalten, dezentral in den Bezirken, keine anonymen "Schwerpunktkrankenhäuser!" - 2 unterschiedliche Themen werden vermischt
von Besserwisser am 2011-08-08 um 10:20 Uhr - Hier werden aber 2 Punkte vermischt:
1) das eine ist die Zerstörung / Veränderung / Verbesserung etc. der Gesamtanlage Spital Steinhof.
Hier braucht man sich gar nicht bei der Stadt Wien aufregen, weil Denkmalschutz die Stadt Wien gar nichts angeht. Laut Verfassung ist Denkmalschutz in Bundeskompetenz und wird durch das Bundesdenkmalamt als Behörde durchgesetzt.
Wenn Das BDA einen ordentlichen Schutzbescheid ausstellt in dem die Gesamtanlage (Gebäude in Außenerscheinung ggf. auch schützenswerte Teile innen), die dazwischen Liegenden Freiflächen mit Grünflächen und Wegen/Straßen und den zugehörigen Einfriedungszaun bzw. -mauer unter einen Anlagenschutz stellt, dann kann die Stadt Wien auf Deutsch gesagt "scheißen gehen".
Dann kann die Stadt Wien widmen, was sie will, die Anlage darf trotzdem nur in Abstimmung und nach Genehmigung des BDA verändert werden.
Zu so einem Bescheid gehört natürlicha uch ein ordentlicher Lageplan, aus dem ersichtlich ist bis wohin der Anlagenschutz geht.
Daraus ergibt sich: dass alle geschützen Anlagenteile nicht ohne weiteres geändert werden dürfen, bei allen nicht-geschützen Teiles des Spitalsareals der Eigentümer (entsprechend der Widmung) aber machen kann, was er will, insbesondere alles Abreißen,, anders anmalen, usw...
2) das zweite. sind 650 Wohnungen, die man im OSten errichten will und wenn dort keine erhaltenswürdigkeit oder keine zugehörigkeit zum Ensemble (das ist ja Richtung Wienfluss orientiert, im Osten sind ja eher Technikgebäude untergebracht, wohl auch im SInne Otta Wagners, ist dieser Teil gar nicht Teil der Spitalsanlage) festgestellt wurde auch errichten kann.
oder man bringt 1000 WOhnungen in der Denkmalgeschützen Anlage unter..geht auch
und alle Anrainer, die sich wegen neuen Wohmraum aufregen die sollten mit gutem Beispiel vorangehen und der immer weiteren Verbauug in Wien durch eigene Handlungen einen Riegel vorschieben:
sofort enteignen bzw. delogieren und aus Wien verbannen....aber nict ins Umladn sonder in eine "Abwanderungsregion" in Österreich undmit dem Verbot in Ballungsräume einzupendeln....
dann müssen 650 WOhnungen nicht neu gebaut werden