Kurier Serie über Bürgerinitiativen - Teil 12
Augarten
Mittwoch, 16. Februar 2011
Dissonanzen rund um Wiens ParadechorAm Augartenspitz soll bald ein "Konzertkristall" für die .Wiener Sängerknaben entstehen. Bürger fürchten den Ausverkauf des gesamten Augartens. Auf Wiederschauen", sagt der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes immer wieder. "Au-uf Wie-der-sch-au-en. Gehn S' weiter oder ich rufe die Polizei." Monika Rösler und Helmut Hoffmann schütteln den Kopf. Die beiden Mitglieder der Bürgerinitiative "Freunde des Augartens" verstehen die Welt nicht mehr. Dort, wo sich bis heute Teile der ältesten barocken Gartenanlage der Stadt befinden, am südlichsten Punkt des Augartens, soll schon bald ein "Konzertkristall" für die Sängerknaben entstehen. Lesen Sie weiter direkt beim Online Artikel. Klick HIER zum Onlineartikel bei dem Sie auch ein Kommentar abgeben können. Oder geben Sie hier bei uns ein Kommentar ab. Der ganze Artikel ist hier auch als pdf Datei einsehbar. Klicken Sie im Anhang auf "Kurier Augarten" Dateien zu diesem Thema
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- Die Situation im Augarten heute !
von rescheneder am 2011-11-03 um 07:07 Uhr - Wien am 3.11 2011
Betrifft: Die Situation im Augarten heute !
Es sind die Umstände der letzten 5 - 8 Jahre in denen der Augarten zum heutigen Saugarten geworden ist. In dieser Zeit gab es einige umstrittene Projekte, die viele Proteste in der Öffentlichkeit hervorgerufen haben. Es ist an der Zeit, einmal in Ruhe nachzudenken, wie es im Augarten in der Zukunft weitergehen kann.
Das in der Vergangenheit immer wieder zitierte Leitbild aus dem Jahr 2008 muss als gescheitert angesehen werden. Durch die vielen Personen, die im guten Glauben die Situation im Augarten mit einem umfassenden Plan verbessern wollten sind letztlich an den vielen verschiedenen Vorschlägen gescheitert. Die Unterschiede in den Auffassungen was man alles machen könnte und was man alles nicht machen darf, lagen zu weit auseinander. Der Augarten wird durch die beiden Bunker dominiert und es fällt schwer sich darunter einen Barockgarten vorzustellen.
Es dauerte lange bis man zur Erkenntnis kam, dass die Zeit des Barockgartens mit seiner Geschichte, wir er im Internet noch intensiv verkauft wird, schon vor allen Protestbewegungen lange vorbei ist.
Es ist einfach nicht möglich diesen Garten noch als Barockgarten zu definieren. Die verschiedenen Organisationen, die den Augarten heute nutzen haben sich bereits abgekapselt, mit Zäunen umgeben und ein Eintrittsverbot erlassen. Diesen Garten heute als Barockgartens zu verkaufen trifft nur mehr für den Schlossplatz und das Sängerknabenpalais zu. Der Schlossplatz wird aber heute z.B. bereits als Parkplatz für Autos und Motorräder verwendet, ohne dass ein großer Einspruch der Öffentlichkeit zu erkennen ist.
Der noch öffentliche Teil wirkt heute verwahrlost und ungepflegt und hebt sich deutlich negativ von den anderen Parks in Wien (Bundesgärten und Parks der Stadt Wien) ab. Letztlich ist es für die Wiener Bevölkerung und Touristen egal, wem der Park gehört und von welcher Institution er gepflegt wird. So stehen z. B. die vielen fremden Besucher vor den Bunkern und wissen nichts damit anzufangen. Keine Informationstafel die die Situation der vergangenen Zeit erklärt. Der Augarten liegt mitten in Wien und niemand kann sich vorstellen, dass dafür die Gemeinde Wien nicht zuständig ist. Es fällt dieser Mangel negativ auf die Stadt Wien zurück. Der Magistrat Wien zeigt wie ein Park gepflegt werden muss und daher sollte die Gemeinde Wien die gesamte Verantwortung übernehmen.
In Wien gibt es allgemein gültige Gesetze (Baumschutzgesetz, Reinhaltegesetz) die auch für den Augarten gelten aber nicht exekutiert werden. Entsprechende Anzeigen, gegen die vernachlässigte Pflege durch die Bundesgärten und verantwortliche Personen wurden bereits eingeleitet.
Dazu gibt es viele Folder (bisher 22 Ausgaben), eine CD-ROM (Titel. „Saugarten“), Schreiben und Mails an die zuständigen Behörden Burghauptmannschaft und Bundesgärten und Bundesdenkmalamt. Viele Fragen sind offen blieben bisher unbeantwortet. Einen Masterplan als Leitbildersatz und eine klare Organisationstruktur im Bund gibt es nicht.
Den Behörden ist nichts anderes eingefallen als den Augarten unter Naturschutz zu stellen. Diese Aktion war für den Augarten kontraproduktiv und hat die negative Entwicklung zum heutigen Zustand erst eingeleitet.
Der Naturschutz muss als Ausrede herhalten, dass man nichts tun braucht oder nichts tun darf. Das Ergebnis ist ein Garten in dem man sich jeden Tag ärgern muss, wenn man durch den Augarten spaziert. Der derzeit noch öffentlich zugängliche Teil kann daher nicht mehr als Barockgarten definiert werden. Er ist zu einem Saugarten geworden. Jeder kleinste Park der Gemeinde Wien ist besser gepflegt.
Um klar zu stellen wovon wir reden, einige Details die den Besucher nerven in Stichworten:
Hundert Bäume sind in Gefahr gefällt werden zu müssen. Leider sind auch Neupflanzungen dabei die wegen mangelnder Pflege schon Schaden erlitten haben. Die Wege sind ungepflegt, nicht gewartet und unwürdig für einen Park in Wien. Wilde Fußpfade durch die Wiesen, - unüberwindliche Lachen fast in jeder Allee - Schlaglöcher durch Autoverkehr - Laub noch aus dem vergangenen Herbst und darunter Kastanien, Mist, Dosen und Flaschen (Gefahr für Läufer) – Streusand noch aus dem vergangenen Winter –
Ein nicht funktionierendes Mistkübelsystem – Hunde ohne Leine überall - offene Türen bei den Kinderspielplätzen – Radfahren überall - eine Parkordnung, die nicht exekutiert wird. – Keine Parkwächter - Littering ein Fremdwort - eine geschichtliche Gedenktafel die unleserlich ist - für Glashaussanierung wurden wegen Forderungen des Denkmalamtes € 700.000.- verschwenderisch ausgegeben - usw. usw.
Alles in allem ist es sinnlos einen Augarten mit barocker Prägung nachzuweinen. Es muss ein Weg gefunden werden die Spirale der Betreuung, die sich derzeit immer weiter nach unten dreht, wieder in die positive Richtung zu bringen.
Von allen Behörden wird als Ausrede - „nicht zuständig“ - oder wenn das nicht mehr geht - „kein Geld und kein Personal“ - verwendet.
Eine stärkere Einbindung des Wiener Magistrats, der zeigt wie es in anderen Parks in Wien geht ist daher notwendig. Das Endziel sollte eine Eigentumsübertragung der Republik des Augartens (derzeit Lebensministerium) an die Stadt Wien sein, was letztlich auch zur Einsparung der vielen derzeit zersplitterten Organisationsbehörden
führen würde. Diese haben bewiesen, wie die Beispiele zeigen, dass das Management die Probleme nicht mehr lösen kann.
Die drei Folien in der Anlage zeigen in einer Zusammenfassung die verschiedenen Aktivitäten in der Vergangenheit, was es da alles bereits gegeben hat
Gerne stehe ich für weitere Informationen zur Verfügung.
****** weiter Info und Datenmaterial (Fotos ):
DI Karl Rescheneder- 1020 Wien - Untere Augartensraße 9/2
Tel: 3307070 - Mail: karlrescheneder@hotmail.com - Der Weg vom Augarten zum Saugarten !
von Rescheneder am 2011-08-01 um 07:55 Uhr - Wien, am1.8.201
Der Weg vom Augarten zum Saugarten!
Der Weg vom Augarten zum Saugarten ist vorprogrammiert ! Die Zersplitterung und Unübersichtlichkeit bei verantwortlichen Ministerien, Management und Behörden begann bei dem Versuch einer Verwirklichung diesen Beschluss das Leitbild umzusetzen. Der Augarten ist ein großartiges Naherholungsgebiet für die BewohnerInnen des zweiten Bezirks. In den letzten Jahren wurde der Nutzungsdruck aufgrund der steigenden Wohnbevölkerung und diverser kultureller Aktivitäten im denkmalgeschützten Park aber immer größer.
In einem Sitzungsprotokoll der Bezirksvertretung Leopoldstadt am 13.06.2006 heißt es in einem weltfremden Resolutionsantrag: - Die Bezirksvertretung Leopoldstadt spricht sich dafür aus, dass jene im Augarten befindlichen Parkanlagen zwischen Augartenspitz und Palais Augarten, rund um das Joseph-Stöckl und rund um das Schloss Augarten, die sich nicht in Privatbesitz befinden, durch entsprechende Maßnahmen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“.
Das damit ein Konfliktpotenzial ausgelöst wurde, dass bis heute verstärkt anhält ist eine logischer Folge solcher Beschlüsse. Letztlich führte dies zu dem Ergebnis, dass jeder begann zu tun was er will und die Behörden (Burghauptmannschaft /Bundesgärten) sind heute nicht mehr in der Lage diesem Treiben klare Handlungen im Sinne der Erhaltung des Augartens in seinem ursprünglichen Sinn entgegen zu setzen.
Jüngstes Beispiel ist die laufende tägliche Gesetzesverletzung der Resterauntbesucher mit Auto und Motorrädern die im Schlosshof widerechtlich parken und über den Vorhof auch mit überhöhter Geschwindigkeit (max. 10km) in den Augarten einfahren. Die Polizei ist auf Privatgrund nicht zuständig !
Artikel dazu in Wien heute online- 2. Leopoldstadt. Am 21.06.2011
Illegale PKW-Einfahrt in den Augarten: - Die Grünen Leopoldstadt werden in der heutigen Sitzung der Bezirksvertretung 14 Anträge und 1 Anfrage einbringen.
Der zweifellos interessanteste Antrag betrifft die Zufahrt von Privat-PKW zum neuen Restaurant "decor" in der Augarten-Porzellanmanufaktur. DI Wolfgang Kamptner begründet wien-heute gegenüber den Grün-Antrag: "Wir haben nichts gegen das Restaurant, aber es ist in unseren Augen nicht in Ordnung, wenn die Gäste mit den Privat-Pkw durch den Augarten zum Parkplatz mitten im Augarten fahren und dabei spielende Kinder gefährden und die Luftqualität im Park verschlechtern. Wir möchten daher in einem ersten Schritt prüfen lassen, ob der Parkplatz mit 100 Stellplätzen überhaupt genehmigt ist und weshalb die Besucher und Besucherinnen des Restaurants trotz Fahrverbots in den Augarten einfahren bzw. reinfahren dürfen."
Die vertwortlichen Behörde haben höchsten Handlungsbedart.
****Rescheneder