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Aktion 21
AKTION 21

Wiener Zeitung 1. Dezember 2006


Freitag, 1. Dezember 2006

Bürger proben den Aufstand
° "Aktion 21" aus 22 Bürgerinitiativen verlangt Mitsprache.
° "Vertreten 30.000 Menschen in Wien."

Wien. (may) Nicht nur in der Lobau gegen den Autobahn-Tunnel wird derzeit protestiert (siehe Bericht oben) , auch in anderen Teilen Wiens kämpfen Bürgerinitiativen für ihr Recht: 22 der wichtigsten Initiativen haben sich nun zur "Aktion 21" zusammengeschlossen, um von der Stadt Wien mehr Mitsprache bei Projekten zu bekommen.

Die Anspielung an die "Agenda 21", dem von der UNO gegründeten und von der Stadt in manchen Bezirken verwirklichten Modell der Bürgerbeteiligung, ist gewollt – denn davon halten die Initiatoren nichts: "Die Agenda ist von der Politik dominiert. Außerdem ist Mitsprache nur bei ,Peanuts‘ erlaubt, wie bei Parkplätzen, Blumenkistln oder Parkbänken", sagt Vereinsobmann Helmut Hofmann.

Er hat vor einigen Jahren als Begründer der Bürgerinitiative gegen das Hochhaus-Projekt Wien-Mitte am eigenen Leib gespürt, wie man als Anrainer von Informationen ausgesperrt wird.

Laut Hofmann werde "der Ruf nach einer echten Bürgerbeteiligung" in Wien immer lauter: Betroffene sollten künftig rechtzeitig Einblick in Projekte bekommen, um ihre Wünsche kund zu tun. Dann gebe es auch weniger Eskalationen wie etwa am Bacherpark oder nun in der Lobau.

Aufgabe der "Aktion 21" sei es, Druck auf die Stadt auszuüben, und die Solidarisierung der Initiativen untereinander. "Geht es nach den gesammelten Unterschriften stehen 20.000 bis 30.000 Menschen hinter uns", sagt Hofmann. Vize-Obfrau Herta Wessely gibt zu bedenken, dass man sich bei rechtzeitiger Einbindung Betroffener auch viel Geld für spätere Umplanungen sparen könne.

http://www.aktion21.at
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