Gegen Abgas(schlot)e hilft nur Autobahnbaustopp!
Sonntag, 26. Februar 2012
Presseaussendung der Bürgerinitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton.Als gefährliche Irreführung verurteilt die Bürgerinitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton die Presseaussendungen von ÖVP, FPÖ und SPÖ zum geplanten Abgasbauwerk in Eßling (Wien 22.) Öffentlich zu verbreiten, Anrainer könnten aufatmen, weil einer der geplanten Abgastürme ein paar Meter von Eßling weggerückt werde, ist eine gefährliche Irreführung. Die Umweltverträglichkeitsprüfung hat gerade erst begonnen. Es kann daher, entgegen dem was in den div. Pressebüros behauptet wird, noch gar keine fixe Entscheidung über den genauen Standort eines solchen Monsterbauwerkes geben. Alles ist noch offen, auch die Autobahn gar nicht zu bauen, was sicher die beste Lösung für Menschen, Nationalpark und den mit den 12 Mrd. Asfinag Schulden ohnehin schon überlasteten Staatshaushalt wäre. (Alleine die Lobauautobahn würde 3 Milliarden Neuverschuldung bewirken). An der Gesamtmenge der ungefiltert (!) ausgeblasenen Abgase ändert sich nichts, da die Abgasgebläse so ausgelegt sind, dass sich die Schadstoffe auf eine möglichst große Fläche verteilen. Insofern ist es relativ egal, ob die Schlote näher bei einer Siedlung oder weiter weg sind. Die Schadstoffe werden nicht nur rund um das Bauwerk absinken, sondern sich Tag und Nacht auf ein sehr großes Areal verteilen. Wenn das Abgasbauwerk weiter weg von Eßling gebaut würde, dann käme es näher zu Raasdorf und/oder Groß Enzersdorf. Auch dort leben Menschen. Die dasselbe brauchen wie Esslinger, Tiere, Pflanzen und Erholungssuchende des Nationalparks: Gesunde Luft. Die Asfinag hat im Gegensatz dazu laut ihrer Presseaussendung vom 20.2. eine „klare Priorisierung“ mit Schwerpunkt „auf den so genannten TEN Strecken, wie der S 1, A 5 und der S8.“ Das Kürzel TEN steht für Trans European transport Networks: Internationale Transitschneisen für LKW Schwerverkehr zu bauen ist der Asfinag wichtiger. Ganz Wien sowie weite Teile Niederösterreichs, die betroffen wären durch die geplanten Transitschneisen (Lobauautobahn, A23 Verlängerung; Nordautobahn und Marchfeldschnellstrasse) sind Feinstaub (PM10) Sanierungsgebiet. Das Gebiet innerhalb der wiener Stadtgrenze ist darüber hinaus auch noch mit Stickstoffoxid über den zulässigen Grenzwert belastet. Jetzt schon. Die Luft hier ist auch ohne all diese drohenden Autobahnen gesundheitsgefährdend. Konsequenz für belastete Gebiete ist die Ableitung eines Verschlechterungsverbotes hinsichtlich der genannten Schadstoffe. Ein generelles Verschlechterungsverbot ist weiters im Nationalparkgesetz enthalten. Daraus lässt sich ersehen, dass jede Verschlechterung der Luftsituation nicht zulässig ist. Das heißt Autobahnbaustopp und stattdessen in Öffis & Radwege investieren! Im „Einreichprojekt Gestaltungskonzept Lüftungsbauwerke“ beschreibt die Asfinag ihre vier geplanten Monsterabgasbauten: „Die Interventionen verstehen sich als poetischer, integrativer Bestandteil der Kulturlandschaft.“ Reine Poesie also wenn bei der PORTALLÜFTUNG NORD von einem mindestens 10 m hohen Abluftkamin (Querschnitt 34 m²) vor einem „nordorientierten Fischmaul“ die Rede ist. An der breitesten Stelle beträgt der Platzbedarf für die „Welle“ wie die Asfinag ihr Abgasbauwerk nennt 106 Meter. „Auch bei den anderen Abgasbauwerken und ist von Abgaskaminen von MINDESTENS zehn Meter Höhe und 34 m² Querschnitt die Rede. Diese vage Formulierung die sich bei allen Beschreibungen wiederholt legt die Vermutung nahe, dass sich die Asfinag schon im Einreichprojekt jede Möglichkeit offen halten will noch viel größere Monster zu bauen,“ kritisiert Jutta Matysek von der BI Rettet die Lobau – Natur statt Beton. „ Weder der Bau zweier Tunnel, noch die Verschiebung eines Abgasschlotes ändern etwas daran, dass in jedem Fall ein enormes Volumen an zusätzlichen Schadstoffen Tag und Nacht ungefiltert auf den Nordosten Wiens und die Felder und Gemeinden im Umland ausgeblasen wird. Es hilft nur Nein zu Lobauautobahn und Marchfeldschnellstrasse!“ Rückfragehinweis: Bürgerinitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton Jutta Matysek Email: jutta.matysek@gmx.at Tel.: +436769539779 [ zurück ]
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