Donnerstag, 29. April 2010
Das Interesse der Anrainer an der Informationsveranstaltung zur Planung desGüterterminals Wien-Inzersdorf und des Zielgebietes Rothneusiedl war groß. Der Saal des Gasthofes „Rothneusiedlerhof“ war dicht gefüllt, ging es doch um die Lebensqualität der Bevölkerung des südlichen 10. Bezirks in den nächsten Jahren. Imageveranstaltung statt echter Information: So werden die Bürger (nicht) informiert!
Zu kleine Räumlichkeiten Doch was als Informationsveranstaltung geplant war, wurde zur Desinformationsveranstaltung. Der Sprecher der ÖBB erläuterte die Notwendigkeit des Güterverkehrs ausführlich – so ausführlich, dass die ersten Interessierten schon zu diesem Zeitpunkt den Saal verließen. Kein Wunder, waren die Räumlichkeiten doch völlig ungeeignet, um so eine Veranstaltung durchzuführen. Ein Zuhörer brachte es auf den Punkt: „Der Raum ist zu klein, sie reden so lange über für uns uninteressante Dinge, dass bereits die Hälfte der Leute gegangen ist und es gibt keine Sitzgelegenheit – diese Veranstaltung ist eine Zumutung für die Bürger.“ Wesentliche Fragen nicht beantwortet Die wesentlichen Fragen wurden zudem nicht beantwortet – vor allem die Fragen nach dem Verkehr und der Lärmbelastung. Doch gerade bei diesen Punkten gingen die Emotionen der Anwesenden hoch. Auf Fragen der Besucher wurde nur sporadisch eingegangen, vor allem auf Diskussionen im kleinen Kreis verwiesen. „Soll damit verhindert werden, dass kritische Fragen vor allen Anrainern gestellt werden können?“ fragt die Bürgerinitiative „STOPP Mega City Rothneusiedl“. Auffallend auch, dass gerade beim Thema Verkehr der Vertreter der ÖBB auf die Stadt Wien verwies, der Vertreter der Stadt Wien auf die ÖBB. Im zweiten Vortrag über das Zielgebiet „Rothneusiedl“ erläuterte der Vertreter der Stadt Wien, warum das Gebiet für die Stadt interessant sei. Geplant ist hier die Endstelle der U1, eine Park & Ride-Anlage Wohnungen, Büros und andere „Attraktoren“, um das Gebiet – Zitat – „für Außenstehende“ attraktiv zu machen.“ Auch die Schaffung von Grün- und Freiraum wurde versprochen. „Wo bleiben die Interessen der Bevölkerung?“ fragt sich daher die Bürgerinitiative „STOPP Mega City Rothneusiedl“. Und: „Warum will man zuerst den natürlichen Grüngürtel zerstören um danach – mit Steuergeldern – künstlichen Grünraum wieder herstellen zu müssen?“ Auffallend auch hier: auf die berechtigten Sorgen der Bevölkerung wurde nicht eingegangen. Schlecht geplant oder Strategie? „Einfach nur schlecht geplant oder absichtlich schlecht informiert?“ fragt sich daher nicht nur die Bürgerinitiative „STOPP Mega City Rothneusiedl“. Die Fakten zu Veranstaltung:
Sorge um Grüngürtel wächst Was wir bisher gehört haben, lässt und das Schlimmste befürchten:
Ziele und Anliegen der Bürgerinitiative „STOPP Mega City Rothneusiedl“ Wir, die Proponenten der Bürgerinitiative „STOPP Mega City Rothneusiedl“ und deren Unterstützer, treten für eine Erhaltung des Grüngürtels, in unserem speziellen Fall im Süden Wiens im Gebiet Rothneusiedl, ein! Unser Motto ist: „Gemeinsam die grüne Lunge im Süden Wiens für alle erhalten.“ Wir sind GEGEN eine Verbauung des Grüngürtels, speziell des im STEP 05 („Stadterweiterungsplan 2005“) lediglich als „Option“ ausgewiesenen Stadterweiterungsgebietes Rothneusiedl, da unter den derzeitigen Gegebenheiten keinerlei Erfordernis für eine Heranziehung dieser Option besteht! Eine Entwicklung dieses Stadtgebietes darf nur unter Einbeziehung der Bevölkerung und unter Berücksichtigung der ökologischen Auswirkungen vorgenommen werden! www.stoppmegacity.at Nähere Informationen und ausführliches Bildmaterial finden Sie auf der Website der Bürgerinitiative „STOPP Mega City Rothneusiedl” unter: Normal neues Fenster www.stoppmegacity.at/presse/index.html Rückfragen: Erich Guzmits, Sprecher der Bürgerinitiative „STOPP Mega City Rothneusiedl“ Tel. 0664 535 01 35 E-Mail: info@stoppmegacity.at Wollen Sie zu diesem Thema eine Meinung abgeben? Klicken Sie hier zum Forum |