Montag, 27. November 2006
Wien (OTS) - "Der 3. Bezirk ist das wichtigste innerstädtischeStadtentwicklungsgebiet in Wien. In den kommenden Jahren entstehen hier etliche Großprojekte. Der Bahnhof Wien, die Bebauungen der Aspanggründe und das Karree St. Marx verbinden Wohnen und Arbeiten in zentraler Lage mit bester Infrastruktur und Verkehrsanbindung," erklärten Wohnbaustadtrat Werner Faymann und Planungsstadtrat Rudolf Schicker am Mittwoch. "Die Landstraße ist jener innerstädtische Bezirk in dem auf Grund der großen Anzahl verfügbarer Flächen die meisten neuen Wohnungen errichtet werden. Allein in den vergangenen fünf Jahren entstanden im 3.Bezirk 601 geförderte Wohnungen. Mit der bevorstehenden Bebauung des Areals Karree St. Marx steigt die Gesamtzahl auf über 1.000", so der Wohnbaustadtrat. Weitere große Wohnbebauungen sind im Bereich Aspanggründe/Eurogate und im Umfeld des neuen Bahnhofs Wien geplant. Der Bauträgerwettbewerb für die Aspanggründe wird Anfang 2007 gestartet. Die Gesamtinvestitionssumme für die bereits zugesicherten Wohnbauprojekte beträgt Euro 117,2 Mio. wovon die Stadt Wien Euro 40,2 Mio. fördert. Ausstellung wien3Für Stadtrat Schicker ist die Ausstellung ein messbarer Indikator für eine dynamische und innovative Stadtplanung: "Am Beispiel der Landstraße zeigt sich die breite Palette an spannenden Stadtentwicklungsprojekten, die zur Zeit in ganz Wien entstehen."Das Gebiet "Bahnhof Wien-Europa Mitte-Erdberger Mais" ist laut Stadtentwicklungsplan 2005 das größte und wichtigste Entwicklungsgebiet im dicht bebauten Stadtgebiet. Der Teilbereich "Erdberger Mais" bildet das Kernstück der nach Südosten gerichteten städtebaulichen Entwicklungsachse. Einige Projekte, wie zum Beispiel das T-Center von Architekt Günter Domenig oder die Neubebauung des ehemaligen Mautner Markhof´schen Kinderspitals durch die Architekten Coop Himmelb(l)au wurden bereits fertig gestellt, andere Projekte sind noch in Bau oder in Planung. Zu den in Bau befindlichen Großprojekten zählt zum Beispiel das Büro- und Geschäftszentrum "TownTown". Im Gebiet rund um den ehemaligen Schlachthof St. Marx sind neben der Neunutzung der denkmalgeschützten Rinderhallen ebenfalls mehrere Projekte geplant: Für das "Karree St. Marx" am Grundstück Schlachthausgasse/Viehmarktgasse sind beispielsweise Büro- und Wohnnutzungen vorgesehen. Auch auf den ca. 22ha großen Aspanggründen - dem Areal des vor mehreren Jahren geschliffenen Aspangbahnhofes - wird nach den Vorgaben des Siegerprojekts eines städtebaulichen Wettbewerbs ein zentrumsnaher Mix aus Büros, Geschäften und Wohnungen entstehen. Der Entwicklungshorizont für dieses Projekt liegt bei 2016, die Aspanggründe sollen bis 2017 von der Richtung Süden verlängerten U-Bahn-Linie 2 aufgeschlossen werden. Auf Wunsch der Bezirksvertretung des 3. Bezirkes hat die Gebietsbetreuung Erdberg erstmals im Jahr 2004 die interessantesten Projekte in einer Ausstellung zusammengefasst. Auf Grund der rasanten baulichen Entwicklung wurde die Ausstellung nun aktualisiert. Öffnungszeiten der Ausstellung: In den neuen Räumlichkeiten der Gebietsbetreuung Erdberg können - von 15. November bis 7. Dezember 2006 - interessierte BürgerInnen mehr als 20 ausgewählte Projekte besichtigen. (Adresse: 3., Fiakerplatz 1, Öffnungszeiten: Mo-Mi 9-12 und 14-16 Uhr, Do 14-19 Uhr, Fr 9-12 Uhr.) (Schluss) lan Rückfragehinweis: PID-Rathauskorrespondenz: http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/ Thomas Landgraf Büro der GGR Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung Tel.:01/4000-81 983 DW E-Mail: lan@gws.magwien.gv.at DI Thomas Keller Büro der GGR Stadtentwicklung und Verkehr Tel.: 01/4000-81 420 DW E-Mail: kel@gsv.magwien.gv.at *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** OTS0109 2006-11-15/11:02 151102 Nov 06 Kommentar AKTION 21: Helmut Hofmann Jede Medaille hat zwei Seiten, eine, die den Imperator in seiner ganzen Pracht und Herrlichkeit zeigt, die andere, wie viel oder besser gesagt, wie wenig das Volk ihm wert ist. Was in dieser Aussendung nicht steht: ....dass die Einbindung der Bevölkerung in die Planung der 2016 fertigzustellenden Aspangbahnhofgründe-Verbauung nicht mehr möglich ist, der Zug ist bereits abgefahren (besonders geschmacklose wörtliche Ausdrucksweise eines Politikers im Zusammenhang mit dem Juden-Deportationsbahnhof!), ....dass die Einbindung der Bevölkerung in die Gestaltung des Hauptbahnhofgeländes von einer starken Bürgerinitiative zwar heftig reklamiert wird, darauf aber nicht einmal eine Reaktion der Politik erfolgt ist, ....dass die Rinderhalle längst abgerissen wäre, wenn nicht Denkmalschutz, Medien und Bevölkerung wie ein Mann aufgestanden wären, um dagegen zu protestieren. Was hinter den zahlreichen kleineren erwähnten Projekten steht: dass sie alle ohne Bürgerproteste abgewickelt werden und wurden, obwohl manche Politiker ihre Bürgerfeindlichkeit gerne hinter der Aussage verbergen, es gebe immer einige Querulanten, die gegen alles und jedes protestieren. Hier widerlegen sich solche Aussagen von selbst: protestiert wird nur bei den wenigen Projekten, bei denen die Interessen der betroffenen Bevölkerung mit Füssen getreten werden. Dort aber immer stärker und nachhaltiger! Kommentar AKTION 21: Wolfgang Mor
Die Publicitymasche solcher Jubelmeldungen ist immer dieselbe: Ein Entwickler stellt sein Projekt vor, präsentiert die Butterseite, verschweigt die vielen Schattenseiten, vor allem, dass die Diskussion mit den Betroffenen - etwa der damit beglückten bisherigen Anrainerbevölkerung - im Keim erstickt wurde oder wird. Zur Methode zählt: - man vermischt Fachbegriffe und verwendet sie bewusst falsch (wenn man etwa bei einem Garagenbau von einer Machbarkeitsstudie spricht, während in Wahrheit höchstens eine Stellplatzzählung vorgenommen wurde) - man präsentiert ein Projekt als fertig geplant oder gar bereits bewilligt, um der sich damit erstmals auseinandersetzen wollenden Bevölkerung zu signalisieren, dass es für Kritik oder Einsprüche leider, leider zu spät sei, - man vermeidet die Einbringung der Projektfolgen (Verkehrsinfarkte) in die Diskussion, da sie, in der wahren Größe erkannt, jedes Projekt zu Fall bringen würden. - Umweltverträglichkeitsprüfungen werden vermieden, indem Großprojekte in mehrere Einzelprojekte „zerlegt“ werden. Was in der öffentlichen Diskussion noch viel zu wenig Beachtung gefunden hat: Viele der neuen Projekte im 3. Bezirk liegen in einem Umfeld, das von denselben Hochleistungsverkehrsadern bedient wird (Südgürtel und Zubringerstraßen, Schnellbahn und zukünftige U-Bahn Erweiterung). Jedes einzelne Projekt würde (zugegebenermaßen !!) dieselbe (ausgebaute) Infrastruktur bis an ihre Grenzen ausreizen. Die Kumulation all dieser zusätzlichen Verkehrsströme wurde aber noch nirgends klar dargestellt! Die abzusehenden Folgen: megalomaner und dennoch nicht hinreichender Ausbau der Verkehrsadern (z.B. Gürtelbreitenverdoppelung um jeden Preis) ohne Rücksicht auf die damit verbundene Zerstörung der letzten Reste von Lebensqualität für die anrainende Bevölkerung. Links zu diesem Thema
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