Montag, 9. November 2009
Am 5. November fand eine Sprechstunde des Floridsdorfer Bezirksvorsteher Ing. Heinz Lehner zur geplanten Anbindung der bisher verkehrsberuhigten Sackgasse am Satzingerweg an die hochfrequentierte B3 statt. Lehner sah sich der heftigen Kritik der AnrainerInnen an den vorgelegten Plänen ausgesetzt, und vermochte diese auch nicht davon zu überzeugen, dass der entsprechende Beschluss noch nicht gefallen sei. Die Bürgerinitiative fordert eine Bürgerversammlung zur Entscheidung dieser Angelegenheit! Dabei ging es um folgende Streitpunkte: 1. Weniger Lärmschutz und mehr Autoverkehr durchs Wohngebiet? Aufgrund der im Bau befindlichen Wohnbauten entlang des Satzingerwegs wird seit einiger Zeit die Öffnung der B3 zum Satzingerweg diskutiert. Der Lärmschutz, der im Zuge der Errichtung der B3 ein Zugeständnis an die AnrainerInnen war, soll dazu an einer Schlüsselstelle (Wohnbauten „Grüne Schanze“ und „Frauenwerkstadt“) aufgerissen werden, was zu einer massiven Lärmbelastung führen würde. Zusätzlich ist zu befürchten, dass, der bereits jetzt schon problematische Schleichweg Floridsdorfer Brücke, Erholungsgebiet Obere Alte Donau, Fultonstraße eine Verlängerung über den Satzingerweg Richtung Leopoldau und vice versa findet. Seit der Einrichtung des Satzingerwegs als verkehrsarme Sackgasse haben die AnrainerInnen ihre Häuser restauriert, neue gebaut und viele Menschen, die in das ruhige und grüne Wohngebiet gezogen sind, müssen jetzt befürchten, dass die Lebensqualität, die man ihnen versprochen hat, stark beeinträchtigt wird und ihre Häuser und Wohnungen entwertet. 2. Das Auto als Problem oder als Lösung? Die Verkehrsinitiative Donaufeld kritisiert, dass wieder nur Auto-Verkehrslösungen vorgeschlage werden, anstatt das verbesserte Angebot des öffentlichen Verkehrs (zweite Straßenbahnlinie, 25, ab 2013) abzuwarten, damit die neuen BewohnerInnen zuerst dieses Angebot kennenlernen können, was der beste Beitrag zur Verkehrsberuhigung und Erhaltung der Lebensqualität wäre! Zusätzlich fordert die Bürgerinitiative die Erstellung eines regionalen Verkehrskonzepts, das mittel- bis langfristige Planungssicherheit gewährleistet. 3. Direkt Betroffene sollten mitentscheiden! Bezirksvorsteher Lehner hat bereits den ersten Schritt in Richtung Verständigung mit den vielfach sehr verärgerten AnrainerInnen getan und sich in einer Sprechstunde ihre Sorgen und Wünsche angehört. Nun ist es aber dringend notwendig, auch den nächsten Schritt zu setzen, und keine voreiligen Entscheidungen von Gemeinderat und Verkehrskommission zuzulassen (BV Lehner stellte in Abrede, dass die Öffnung der B3 bereits am 27.10.2009 in der Verkehrskommission des Gemeinderates beschlossen worden sei), und die AnrainerInnen nach der Information auch an der Entscheidung im Rahmen einer Bürgerversammlung über die Zukunft des Satzingerwegs teilhaben zu lassen! --------------- Heinz Berger Verkehrsinitiative Donaufeld c/o Mag. Heinrich Berger A-1210 Wien, Carminweg 6/10/14 Tel: 0699 18222143 E-Mail:donaufeld@a21.at WWW:http://donaufeld.a21.at/ |