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Montag, 20. November 2006
Auf dem Grundstück eines ehemaligen traditionsreichen Wiener Gasthauses (Hietzinger Hauptstr. 103, Preindlgasse) sowie einem bislang unverbauten Nachbargrundstück plant der Bauwerber Raiffeisen Leasing wahrhaft Gigantomanisches:a) die Bauhöhe soll mit Bewilligung der Bezirksbauräte des zuständigen Bezirksbauausschusses gem. §69 der Bauordnung überschritten werden, was eine Überscheitung der Bauhöhe gem. geltender Bauklasse II um 14 % bedeuten würde. Insbesondere auf dem bislang unverbauten Grundstück, das bereits zum Villenviertel gehört, würde diese Überschreitung den Charakter dieser Vorstadtgasse vollkommen zerstören. b) das Projekt wird auch in allen weiteren Details ohne Rücksicht auf Anrainer, künftige Bewohner, Natur und besondere historische Umgebung errichtet!! - ) so wurden bereits sechs gesunde Kastanien im ehemaligen Vorgarten gefällt - ) die Hietzinger Hauptstraße entspricht in diesem Abschnitt dem in Wien seltenen Typus einer Boulevardstraße (vgl. etwa Heinestraße), mit zwei Nebenfahrbahnen und doppelreihiger Allee und weitgehend historischen Baubestands des ausgehenden 19. Jhdt. - ) im Nachbarhaus hatte Egon Schiele sein Atelier, dieses Haus ist in entsprechenden Kunst-Datenbanken gespeichert, auch gibt es Bilder, die Schiele in seinem bis heute erhaltenen und privat bewohnten Atelier zeigen - dieses Haus würde durch den erhöhten neuen Nachbarn förmlich "erdrückt". - ) im Vorgarten zur stark befahrenen Hietzinger Hauptstraße wird ein Alibi-Kinderspielplatz geplant, um dem Gesetz Genüge zu leisten - anstatt diesen etwa auf den bislang unverbauten Grund zu verlegen, wofür die späteren Bewohner, Kinder wie Eltern, gewiss recht dankbar wären. |