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Gedanken zum Wiener Ergebnis der EU-Wahl 2009


Mittwoch, 10. Juni 2009

Bürgermeister Michael Häupl wurde heute in den 15 Uhr-Nachrichten von Radio Wien anlässlich der Analyse des EU Wahl-Ergebnisses mit folgenden Worten zitiert:

"...ich biete den Hans-Peter-Martin-Wählern an, über etwaige Wünsche in der Kommunalpolitik zu sprechen; vielleicht haben diese Wähler ja keine solchen Anliegen...".

Nun haben sicherlich nicht alle Wähler dieser Stadt, die mit dem leidigen Ist-Zustand einer „nicht-vorhandenen Bürgerbeteiligung in Wien“ unzufrieden sind, Hans Peter Martins Bürgerliste gewählt. Es gab schließlich ja noch andere (ernst zu nehmende) Parteien...

Doch die erdrutschartigen Verluste der regierenden Stadtpartei Wiens decken zwei Dinge wohl klar und deutlich auf:


  • 1) Große Teile der Bevölkerung in Wien haben sichtlich genug von leeren Versprechungen und dem Nicht-Eingebundensein bei Entwicklungen vor ihrer Haustüre - das Ergebnis dieser Wahl war ein mehr als deutlicher Fingerzeig hierfür!
  • 2) der zweite Teil der Aussage Michael Häupls („...vielleicht haben diese Wähler ja keine solchen Anliegen...") bedeutet sowohl eine Geringschätzung als auch eine Entmündigung des Wahlvolkes und offenbart deutlich die Kluft zwischen der Stadtregierung und seinen (sie bezahlenden!) Bewohnern!


Man darf gespannt sein, ob wohl die richtigen Schlüsse aus dem Wahlergebnis gezogen werden! Die Vergangenheit lässt dies wohl kaum vermuten...

(Erich Guzmits, 9. Juni 2009)

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