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Montag, 23. Februar 2009
Der Welttag der Fremdenführer findet seit 20 Jahren am 21. Februar statt. In Wien werden aus diesem Anlass den ganzen Tag lang Gratis-Führungen angeboten und am Schluss wird eine Person oder Institution geehrt, die zur "Erhaltung der Schönheit Wiens" einen wichtigen Beitrag geleistet hat. Dieses Jahr war es Univ.Doz. Dr. Kurt Summer - und zwar wegen seines Engagements zum Schutz der 80-jährigen Platane am Luegerplatz. Die Ehrung fand im Musensaal der Albertina statt. Hr.Univ.Doz. Dr.Kurt Summer & Frau Bibiane Krapfenbauer-Horsky Präsidentin des Vereins der geprüften Wiener Fremdenführer Der Tourismus ist seit Jahrzehnten einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Österreichs. Und niemand weiß besser als die Fremdenführer, was Touristen sehen wollen und was nicht. Bei der Fahrt über den Ring - berichtet Frau Bibiane Krapfenbauer-Horsky, die Präsidentin des Vereins für geprüfte Wiener Fremdenführer – sei der Luegerplatz ein echtes Highlight. Nach dem MAK (Blick nach links) habe man (Blick nach rechts) eine wunderbare Aussicht auf den Luegerplatz und dahinter auf den Stephansdom. Und die prächtige Platane – mitten in der City – rufe immer Bewunderung hervor. Dr. Summer war lange Zeit Sprecher der BI Luegerplatz, die sich nach wie vor gegen den Bau einer Tiefgarage wehrt. Er hat sich mit bedeutenden Wissenschaftern, den zuständigen Beamten und der Bezirksvertretung in Verbindung gesetzt und ist auf diese Weise selbst zum „Baumexperten“ geworden. Selbstverständlich wurde von Anfang an von offizieller Seite beteuert, dass der Platane – die ja seinerzeit vom jetzigen Bürgermeister Häupl persönlich unter Naturschutz gestellt wurde – nichts geschehen würde. Hätten wir (die BI Luegerplatz) das geglaubt, wäre der Bau der Tiefgarage längst voll im Gange. Dabei wären – wie wir auf Grund einer „Schürfe“ wissen - Starkwurzeln bereits beschnitten worden und einige Äste würden absterben. Inzwischen ist die Tiefgaragenwand im Plan des potenziellen Betreibers um einige Meter Richtung Ring versetzt worden. Und eine von der Umweltanwaltschaft verlangte weitere Grabung (3 m tief, 10 m lang) soll feststellen, wie weit die Platanenwurzeln nun tatsächlich reichen. Das mag ein schwacher Erfolg sein angesichts der Tatsache, dass es für die geplante Tiefgarage gar keinen Bedarf gibt. Aber immerhin. Für alle Fälle ist eine Befragung der Anrainer bereits sichergestellt. Wann steht allerdings in den Sternen. Zweifellos gibt es größere Probleme als die Erhaltung einer Platane. Aber es geht vor allem auch um die Glaubwürdigkeit von Politikern, Experten und Wirtschaftstreibenden. Und um Kontrolle. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass Politiker das sagen „müssen“, was ihre Partei will, auch wenn es noch so sinnlos ist, dass Experten ihre Gutachten zu Gunsten der zahlenden Partei erstellen und dass „die Wirtschaft“ nur auf Profit aus ist. Jedenfalls freuen wir uns, dass uns von einer weiteren kompetenten Seite bescheinigt wurde, dass unser Anliegen nicht nur einigen „ohnehin privilegierten“ Citybewohnern dient ... Für die BI Luegerplatz Karin Jahn Links zu diesem Thema
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