Nasse Füße für Komet?
Samstag, 26. Juli 2008
Bedenkliche Grundwassersituation im WientalDer Untergrund des Komet Standortes im Tal des Wienflusses, besteht aus mit Grundwasser getränktem Schwemmgut. Zum Komet Hochhausprojekt aber gibt es keine Eignungsanalyse zur Bodenbeschaffenheit. Ein geotechnisches Gutachten (1994) aus unmittelbarer Komet-Nachbarschaft ergab in mehreren Bohrungen einen Grundwasserspiegel von zwei bis neun Metern unter der Geländekante. Ein Gefälle in Richtung Wiental sei gegeben und der Wasserspiegel korrespondiere mit dem freien Wasserspiegel des Wienflusses. Das massive Komet - Bauvorhaben mit dreistöckiger Tiefgarage würde das Grundwasser in freibleibende Zwischenräume treiben. Es würde steigen. Die Fundamente der umliegenden alten Häuser erhielten mehr Druck und ev. Wassereinbrüche. Die Gesamtsitution für die Anliegerhäuserer würde sich also damit erheblich verschlechtern. Aufgrund der zunehmenden Wetterextreme und Hochwässer ist längerfristig auch eine Unterspülung des Komet-Bauvorhabens nicht ausgeschlossen. Auch eine bedenkliche Verunreinigung des Grundwassers mit Sulfat in erheblichem betonschädigendem Ausmaß wurde festgestellt. Die Wasserproben waren von der MA 39 untersucht worden. Die Verwendung von sulfatbeständigem, wasserundurchlässigem (kostenaufwändigerem) ) Zement wurde vorgeschrieben. In einem gerade aktuellen Baugenehmigungsverfahren wurde seitens der Baupolizei, MA 37, 12 Bezirk, eindeutig klargestellt, dass ein für dieses Bauvorhaben beantragter Aushub von sieben Metern eine Gefährdung der angrenzenden Bausubstanz. bedeuten könnte. Auf dem Komet-Areal befinden sich drei Wohnhäuser, die durch ein vielfach größeres Bauvorhaben also vorsätzlich in ihrer Bausubstanz gefährdet würden. Andere Aussagen von Anrainern beziehen sich auf Probebohrungen zur seinerzeit geplanten Verlagerung der B1 in das Wiental. Die hätten einen Grundwasserspiegel bei etwa sieben Metern ergeben. Es ist absehbar, dass es durch die Grundwassersituation zu Problemen kommen muss.. Dies umso mehr, als genau in diesem Gebiet auch noch der „Rotenmühlbach“ verläuft, eine nicht gefasste Grundwasserströmung, die hier den Wienfluss erreicht. Komet - Architekt Podsedensek hingegen hält solche Probleme für sekundär. Das Hochhaus werde nicht in einer riesigen wasserstauenden Wanne stehen, sondern auf Piloten (Pfeilern). Tatsache ist jedoch, dass drei Tiefgeschosse der Tiefgarage natürlich eine Barriere für den Grundwasserstrom darstellen. Ein Beamter der Baupolizei teilte in diesem Zusammenhang mit, es werde zu keinem Grundwasserstau kommen, da die Fundamente des Hochhauses oval seien. Diese Auskunft lässt staunen: Eine ovale Tiefgarage? Das Hochhaus mag zwar oval sein, die riesige dreistöckige Tiefgarage hingegen ist aber wohl doch rechteckig. Es besteht ein denkbar schlechter Untergrund angesichts der Schwere und Massivität des geplanten Kome projekts mit dreistöckiger Tiefgarage. Wien hat gerade Hochsaison bei der Planung von Großbauvorhaben. Trotzdem hat es die Wiener Stadtplanung bis heute nicht für notwendig erachtet, Hochhaus - Standortkriterien vorzulegen. Es gibt praktisch keine Beschränkungen. Außer die um Weltkulturerbe-Stätten einzuhaltenden „Schutzzonen“. Diese Bezeichnung drückt treffend aus, was Hochhäuser leider oft sind, nämlich für Stadtbild und –gefüge erdrückend und bedrohlich. Direkt neben der Wiental U-Bahn. Dieser Umstand ist primär und offiziell bestimmend für die erfolgte Komet Hochhaus - Standortwahl. Eine Strategische Umweltprüfung (SUP) aber wurde von Anfang an ausgespart. Von der EU wurde Österreich vor Kurzem als ein Land mit bedenklich wenigen Umweltverträglichkeitsverfahren und wegen diesbzgl. Nachlässigkeit abgemahnt… G. Carney Links zu diesem Thema
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