Dienstag, 17. Juni 2008
Filter: Garant für „REINE“ Luft???Durch die Verbrennung des kunterbunten Müllgemisches kommt es zu einer ungeheuren Vielzahl von chemischen Reaktionen und chemischen Produkten (vgl. „Müll ist der giftigste Brennstoff, den es gibt“ vom 21. Mai 2008): Wie schon erwähnt, muß man mit einer geschätzten Zahl von 10²6 - 10²8 (eine Zahl mit 26 bis 28 Nullen) giftiger bis hochgiftiger chemischer Verbindungen rechnen. Grenzwerte –Garantie für Unschädlichkeit? Der Gesetzgeber hat im LRG (Luftreinhaltegesetz) für jeden Kubikmeter Rauch Grenzwerte festgelegt – allerdings für nur rd. 15 (!!) Schadstoffe, die teilweise zurückgehalten werden können; eine bestimmte Menge darf somit „erlaubt“ in die Luft (die wir ja einatmen „müssen“) ausgestossen werden. Der Rest all jener Gift- und Schadstoffe, die im LRG nicht angeführt werden, braucht nicht gemessen zu werden und wird somit in unbekannter Menge und Zusammensetzung auf die Stadt (und in unsere Lungen) geblasen! Eine der 5 Wiener MVAs, der Flötzersteig, stößt z.B. allein pro Stunde (!) 150.000m³ Rauch aus, jeder m³ mit chemischen Verbindungen beladen, und das seit über 45 Jahren! Filter? Problemlösung oder Opium fürs Volk? Merke: Es gibt keine Nullemission durch Filter! Sie wirken keineswegs wie ein Teesieb, das alles Un¬erwünschte zurückhält, ein bloßes Propagandamärchen, 1001mal erzählt! Viele Schadstoffe sind durch Filter überhaupt nicht zu eliminieren, sie gehen ungehindert durch alle Filter durch; dzt. hochaktuell sind 2 Beispiele, für die Filter keine Hindernisse darstellen: Es sind dies CO2 und Feinst-Staub (im Nanobereich – nm – Milliardstelmeter). Schwermetalle und organische Gifte sitzen auch noch auf der Oberfläche dieser Feinststäube und gehen somit ganz tief in die Lungen, in die Blutbahn und somit in wichtige Organe. Müllverbrennungsanlagen sind außerdem Klimakiller, sie erzeugen u.a. große Mengen CO2! Wien: Verbrennungszentrum Europas! Mit der Inbetriebnahme der 5. und nicht der 3. Wiener MVA, der Pfaffenau, vergrößert Wien weiter seine Überkapazitäten: In der „Umweltmusterstadt“ werden dann pro Jahr rund 1 Million Tonnen Müll im Wiener Stadtgebiet verbrannt! Endlager Mensch Von den Abgasfahnen einer MVA mit ihren Giften sind wir alle betroffen. Das Zentrum der Immissionen liegt ca. 5 km im Umkreis jeder MVA, die Schadstoffe können aber bis zu 100 km weit – je nach Wetterlage – transportiert werden, sie finden sich nicht nur in unserem Lungengewebe, sondern können auch im Boden, in Pflanzen und Tieren nachgewiesen werden. Dies bestätigen mehrere Untersuchungen z.B. im Einzugsbereich der MVA Flötzersteig auf Dioxin, Benzo(a)pyren sowie diverse Schwermetalle. „Unbedenklich“ oder krankmachend? Im Umkreis von MVAs treten deutliche Erhöhungen div. Krebsarten, Störungen des Immun- und Hormon¬systems, Fruchtbarkeitsstörungen, Allergien, Atemwegs-, Herz-Kreislauferkrankungen (Herzinfarkte), Störungen der Sensorik (Hören, Sehen, Geruch, Geschmack), Mißbildungen bei Kindern etc. auf. Dies bestätigt eine zusammenfassende Studie „Müllverbrennung und Gesundheit“ von Greenpeace Int. (2001), die Ergebnisse aller vorliegenden 200 internationalen. Arbeiten zusammenfaßt. Selbst moderne MV ist eine „schmutzige und veraltete Technologie“, die weltweit gestoppt werden muß: Greenpeace fordert „Null Dioxin“! Da ist es klar, daß sich die Italiener gegen den Bau von MVAs in Italien zur Wehr setzen und verlangen, den Müll in Österreich und Deutschland zu verbrennen! Wegen des radioaktiven Gehalts des angelieferten Abfalls ist dzt. der Müllimport aus Neapel von den Deutschen gestoppt worden (KRONE 8.6.08); bleibt der Protest- sturm der Bevölkerung dieses Landes gegen den Verbrennungswahn weiter erfolgreich? Oder bleibt das Motto „Aus Dreck mach Gold“, gleichgültig, ob Kinder und Erwachsene durch die Verbrennungsgifte krank gemacht werden? Tritt bei einem AKW Kühlwasser aus, das gar nicht radioaktiv belastet ist, dann laufen alle Umweltminister Europas Sturm: Aber bei den chemischen Riesenreaktoren Müllverbrennungsanlagen, die täglich (und nächtlich) ihre Gifte über uns schicken, wird nicht gestoppt, nicht verhandelt, nicht verboten, im Gegenteil: eine Anlage nach der anderen wird gebaut! „Das Gefahrenpotential der Chemie muß im öffentlichen Bewußtsein dem der Radioaktivität gleichgestellt werden (Prof. O.Wassermann und andere Toxikologen, Der Standard 22.1.2008)! Fortsetzung in Vorbereitung Überparteiliche BI MV Flötzersteig Lore Kummer Carola Röhrich Wien, 14. Juni 2008 BI Flötz-Forts.2 e-mail:bi.mv.floetzersteig@utanet.at |