AKT!ON 21

Augarten-Information


Donnerstag, 8. Mai 2008

Im Augarten sind mehrere Bauprojekte geplant. Hier die wichtigsten Informationen:

Fall 1: Die Sängerknaben wollen den Augartenspitz


Ecke Obere Augartenstraße/Castellezgasse, unmittelbar bei der neuen U2 Station Taborstraße, will der "Verein Wiener Sängerknaben" mit Unterstützung des Investors Pühringer eine riesige Konzerthalle bauen. Damit würde ein großes Stück Grünfläche sowie das denkmalgeschützte barocke Bauensemble zerstört und der Eingangsbereich zum Park regelrecht verbarrikadiert. Natürlich käme es auch zu zusätzlicher Belastung durch An- und Abtransporte, Busse, Entlüftungen. Noch ist aber nichts entschieden, denn es gibt einige Ungereimtheiten: Erstens steht der gesamte Augarten, inklusive aller Gebäude und Grünflächen, unter Denkmalschutz - wenn alles rechtens zugeht, dürfte hier also gar nicht gebaut werden. Zweitens ist dringend zu überprüfen, warum die Sängerknaben für das Grundstück nur 10.000,- Euro Miete PRO JAHR (!) an den Eigentümer, die Republik Österreich, bezahlen sollen.
Die Freunde des Augartens fordern daher: Die Institution Wiener Sängerknaben, für die ohnehin bereits ein großes Stück des Parks abgesperrt ist, soll ihre Halle nicht in den Park klotzen, sondern ihr Projekt am ebenso nahe gelegenen Entwicklungsgebiet Nordwestbahnhof planen. Der Augarten muss öffentlicher Raum bleiben und darf nicht den Interessen privater Institutionen geopfert werden!

Fall 2: Der Flakturm - ein seltsames Projekt

Im größeren der beiden Flaktürme plant die Firma DCV ein "Hochsicherheitsdatencenter". Geplant ist dafür ein Aufbau auf den Flakturm, in dem laut Auskunft der Firma DCV Büroräume untergebracht werden sollen. Auch hier würden "aus Sicherheitsgründen" freilich wieder Grünflächen geopfert oder abgesperrt werden müssen. Allerdings: Architekten und EDV-Experten halten das Projekt für technisch vollkommen absurd. Daher steht die Frage im Raum: Was soll mit dem Penthouse auf dem Flakturm, sollte es bewilligt werden, tatsächlich geschehen? In Berlin wurden vor kurzem auf einem Hochbunker Luxuswohnungen errichtet....
Die Freunde des Augartens sind der Meinung: Der Flakturm ist ein historisch äußerst sensibles Bauwerk und darf keinesfalls zum privaten Spekulationsobjekt werden. Der Augarten ist für alle da und darf nicht zerstört werden!

Was wir zum Schutz des Augartens tun ...

Mehrere Bürgerinitiativen engagieren sich für den Augarten. Unser Ziel ist es, Informationen zu sammeln und die Öffentlichkeit auf die Gefahren und Ungereimtheiten im und um den Augarten aufmerksam zu machen. Daher gibt es
- Unsere Website /www.baustopp.at , wo Sie viele, viele Detailinformationen und Veranstaltungshinweise finden und einen Newsletter bestellen können.
- Einen regelmäßigen Jour fixe. Die Termine werden auf www.baustopp.at bekannt gegeben.
- Am 17. Mai ab 13.00 Uhr einen Flohmarkt am Volkertmarkt.
- Die lustig-listige Mahnwache, veranstaltet von unseren Freunden, dem josefinischen Erlustigungskommitee, jeden Freitag von 16 - 18 Uhr am Augartenspitz: Informationen, Spaß und Musik. Und bei Schönwetter auch Sonntagspicknicks... (Infos dazu: Barocknotrufnummer: 0676 / 4953133 (Raja Schwahn-Reichmann)
- Veranstaltungen zum Thema Augarten (z. B. Parkparlament), die der Aktionsradius Wien initiiert, siehe www.aktionsradius.at
..und was Sie unternehmen können

Wir alle arbeiten ehrenamtlich. Unterstützen Sie uns durch Ihre Spende für Materialkosten etc. (siehe www.baustopp.at ) oder, besser noch, durch Ihre Mitarbeit. Es gibt viel zu tun: Medienarbeit, Aktionen organisieren, Informationen einholen und, und, und. Es ist noch nicht zu spät!
Danke für Ihr Engagement!

Freude des Augartens
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