Bruderzwist im Wiener Rathaus – KO für Schicker? --- Eine satirisch-bissige Presseaussendung der BI-Komet:
Montag, 14. April 2008
Das letzte Duell im Superleichtgewicht konnte der Stadtrat für Wohnbau, Michael FLOWER POWER Ludwig, eindeutig für sich entscheiden. Obwohl Rudolf DER BETONIERER Schicker, Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr, seit langem gegen solche Entwicklungen mauert, wurde von seinem Kollegen ein Entwurf vorgestellt, der in Zukunft bei Bauvorhaben all das schwerer bestrafen soll, was sich auf die Gesundheit und die Lebensqualität der betroffenen Bürger negativ auswirken bzw. was einen eventuellen Weltkulturerbestatus von benachbarten Objekten in Frage stellen könnte. Was sich fast wie eine Presseaussendung der Bürgerinitiative Komet-Gründe liest, stammt tatsächlich aus dem Büro des Wiener Wohnbaustadtrates Michael Ludwig und wurde unter www.wien.gv.at veröffentlicht. Auszug aus der Rathauskorrespondenz vom 28.3.2008: Wohnbaustadtrat Ludwig: Schärfere Strafen für Bausünder - Novelle der Bauordnung: Übertretungen der Bauordnung für Wien können massive negative Auswirkungen auf das Leben oder die Gesundheit der BewohnerInnen und AnrainerInnen haben. Auch das örtliche Stadtbild - speziell in Schutzzonen - kann unwiederbringlich geschädigt werden. Bausünder kamen bislang relativ glimpflich davon: Wohnbaustadtrat Michael Ludwig setzt sich deshalb für härtere gesetzliche Regelungen ein. Rudi CONCRETE, wie Stadtverplaner Schicker auch genannt wird, hat es bisher meisterhaft verstanden, um sich herum durch eine Mischung von Schweigen und Desinformation eine Aura der Unangreifbarkeit aufzubauen. Eine SUP (Strategische Umweltprüfung) bzw. eine UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung) für das Komet-Großbauvorhaben und andere Großprojekte werden kategorisch unterlaufen. Mangels einer bescheidmäßigen Feststellung können dagegen bis dato keinerlei Rechtsmittel ergriffen werden. Die Schadstoffbilanz um den Komet Standort schaut lt Stadt Wien Statistik so aus: 150% Überschreitung beim Grenzwert der Jahresmittelwerte bei Stickstoffdioxid 33% Überschreitungen bei Feinstaubgrenzwerten (Messungen nicht einmal verkehrsnah!) 40% permanente Überschreitung der Lärmgrenzwerte. Tendenz steigend. Die Gesundheitsbelastung der Komet-Anrainer ist bereits jetzt weit jenseits jeglichen verträglichen Ausmaßes, das Herzinfarktrisiko um mindestens 20% erhöht. Die über 750 eingegangenen Einwände aus der Bevölkerung gegen die vor kurzem öffentlich aufgelegte Komet-Flächenwidmung werden deswegen im Büro Schicker diebstahlsicher in einem eigens angelegten Ordner verwahrt. Das Kometprojekt muss nun neu konzipiert und umgeplant werden, da – ganz entgegen der bisherigen Planungsannahme – einige Häuser auf dem Areal verbleiben. Eine vorgesehene Struktur-Flächenwidmung für dieses Projekt, die das erlaubte Kubaturausmaß fixiert, egal wieviel Grundfläche real zur Verfügung steht, ist ein Blankoscheck für eine Planung mit weiteren sehr unliebsamen Überraschungen. Niemand noch hat diese Neuplanung je gesehen. Die Argumentation, dass das Stadtbild vor allem die Wohnbevölkerung betrifft und dessen Gestaltung nicht einzelnen Immobilienspekulanten überlassen werden darf, bleibt ein Aspekt, mit dem sich Stadtverplaner Schicker offensichtlich nicht zu befassen beliebt. Geheime Unterlagen aus dem Büro Schicker Entgegen der vom Büro Schicker im Zuge einer weitläufigen Desinformationskampagne verbreiteten Meldungen, dass ICOMOS - International Council on Monuments and Sites, die Weltkulturerbekommission der UNESCO - mit der Planung des Komet-Hochhauses absolut einverstanden sei, plant ICOMOS einen neuerlich kritischen Bericht, unter anderem zum Wiener Hochhauskonzept. Was ICOMOS aber bisher nicht wusste: unter einer dicken Betonschicht im Büro des Planungsstadtrats wurden bisher der Öffentlichkeit nicht bekannte Unterlagen entdeckt: -) das Komet-Hochhaus soll im Zuge der verstärkten Filmförderungsaktivitäten auf 100 Stockwerke (ca. 300 m) aufgestockt werden, um eine würdige Kulisse für den neuen Thriller „Komet - the house of horror“ bieten zu können (Geheime Kommandosache „DER NÄCHSTE OSCAR KOMMT BESTIMMT“). -) der Verkauf der Schloss Schönbrunn Kultur- und BetriebsgesmbH scheint beschlossene Sache; nach dem Verlust des Weltkulturerbestatus – IST DER RUF ERST RUINIERT, BAUT SICH´S VÖLLIG UNGENIERT – kann Schönbrunn endlich verkauft werden. Einer der Interessenten scheint die Walt Disney Corporation zu sein. Was die Sache für dieses Unternehmen besonders interessant machen würde: nach der Rückkehr der Habsburger kann man auf eine über Jahrhunderte bewährte künstliche Realität zurückgreifen – man denke nur ans Spanische Hofzeremoniell – und durch die durchgängige Besetzung mit Erzherzögen und Exzellenzen können die Personalkosten auf einen Minimum gehalten werden. Auf weitere Überraschungen kann man gespannt sein! [ zurück ]
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