Donnerstag, 14. Februar 2008
Ein Bewohner des so genannten "2er Hauses" (Schönbrunner Schloßstrasse 2) ist vor einigen Tagen ganz unvermutet direkt vor seinem Haus auf den Komet Architekten P. Podsedensek gestossen.Besagtes Haus steht dem Herrn Architekten sozusagen im Weg bei seiner Hochhausprojektplanung. Schon bei der 2004 erfolgten öffentlichen Präsentation des Komet-Großbauvorhabens waren einige am Areal befindliche Häuser - so auch das "2er Haus" - vorauseilend bereits weg geplant. Hr. Scherrer und der Architekt kamen also in's Gespräch... Es stellte sich heraus, dass der Architekt vorgeblich oder wirklich geglaubt hatte, das „2er Haus“ sei fast unbewohnt. Tatsächlich ist es ein Gründerzeithaus mit zwei Wohntrakten in dem 15 Parteien wohnen. Der Architekt bewertete das "2er Haus" sogar als unbewohnbar, weil man die vorderen Fenster wegen der Schadstoffe ja nicht öffnen könne. Manche Mieter - einer davon der Gesprächspartner des Architekten - wohnen seit über 50 Jahren in dem Haus.Und es gibt rundherum jede Menge weitere bewohnte Gründerzeithäuser, die nach Architektenmeinung demnach "unbewohnbar" sind. Architekt Podsedensek gab weiters vor oder dachte bislang, das mit dem „2er Haus“ verbundene Nebenhaus sei innen ausgebrannt, also eh abrissreif. (Es handelt sich dabei um das Gründerzeitgebäude in dem sich das in Konkurs gegangene Komet Möbelhaus befunden hatte.) Abgebrannt ist vor Jahrzehnten ein ganz anderes Gebäude – nämlich ein Kino in der Schönbrunner Schloßstrasse. Der - ein Hochhausprojekt planende - Architekt hat, so scheint es, also nur recht vage Vorstellungen vom Istzustand der auf dem Komet Areal befindlichen Häuser. Sein Großbauvorhaben scheint er nur vom Schreibtisch aus zu planen. Und sogar die viel zu schmale Distanz von etwa fünf Metern zwischen dem von ihm vorgesehenen 73 Meter - Hochhausturm und den Hauptfenstern des hinteren Haustraktes des „2er Hauses“ scheint der Architekt erst jetzt so wirklich zu realisieren. (Da passt etwas nicht - es gibt ja eine Bauordnung.....) Herr Architekt Podsedensek meinte, er würde sein Projekt nun entsprechend umplanen. Ob vorgeblich oder wirklich völlig uninformiert ist nicht ausschlaggebend. In beiden Fällen ist es ein besorgniserregendes, wiewohl leider symptomatisches Sittenbild der Vorgangsweise der Wiener Stadtplanung und des Architekten. Zur Zeit läuft gerade die öffentliche Auflage der Komet- Flächenwidmung, die ausschließlich auf das geplante Hochhausprojekt zugeschnitten wurde und die bestehenden Häuser quasi jetzt auch weg widmet, nachdem sie vom Architekten schon 2004 weg geplant wurden.... Die Bürgerinitative Links zu diesem Thema
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