AKT!ON 21

Stopp für den Konsulatszubau der Polnischen Botschaft




Dienstag, 8. Jänner 2008

Nur wenige Monate nach Gründung der Bürgerinitiative "Faires Wohnen in Hietzing" haben sich die Dinge weiterentwickelt!

Man kann es in den Reihen der Anrainer der Polnischen Botschaft kaum glauben, aber tatsächlich hat sich die Wiener Baubehörde MA37 indirekt der Einwände der BürgerInnen angenommen und vorerst dem willkürlichen Zubauplan Einhalt geboten.

Wesentliche Abweichung von Bauvorschriften

Man sieht in der Behörde den geplanten Zubau für das neue Konsulat wörtlich als "eine wesentliche Abweichung von den Bebauungsvorschriften". Nichts anderes sagen die Betroffenen der Bürgerinitiative seit Beginn ihres Kampfes gegen die Zubetonierung der Grünzone in ihren Gärten.

Genau genommen stellt diese Anordnung der MA37 vorerst keinen endgültigen Projektstopp dar, aber es ist schon ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Polnische Botschaft kann nun bis Mitte Jänner 2008 eine Stellungnahme bzw. Abänderung des Projektes einreichen, wenn man genau hinsieht erkennt man aber sofort, daß sich hier nur wenig ändern lässt, ohne die bis an die Grundstücksgrenzen ausgereizte Planung eklatant zu verkleinern. Ein kleines Gartenhäuschen hatte die Polnische Botschaft aber nicht im Sinn und das verstehen die protestierenden Anrainer selbstverständlich.

Anderer Standort: die bessere Lösung

Die BürgerInnen in der Auhofstraße kennen die Probleme mit Parkplätzen, Verkehr und Lärm - nicht ohne Grund wurde die Straße schon vor Jahren als 30 km/h Zone verkehrsberuhigt. Daher haben sie sich aus eigener Initiative auf die Suche nach Alternativobjekten für die polnischen Konsulatspläne gemacht ... und sind schnell fündig geworden! Allein in der unmittelbaren Umgebung liegen weitaus besser geeignete Objekte, ungenutzt und sicher preisgünstiger zu adaptieren als den Neubau zu errichten. Die meisten Botschaften haben ihr Konsulat nicht im selben Haus, sondern an belebteren Plätzen der Stadt. Auf www.fairness-hietzing.at sehen Sie die Alternativen der Bürgerinitiative in Wort und Bild.

Wichtig wie am ersten Tag: Dagegen unterschreiben!

Damit das eigentliche Ziel - die Verlegung des Projektes an eine andere Adresse - erreicht werden kann, sind vor allem viele Unterschriften notwendig. Auf www.fairness-hietzing.at kann sowohl elektronisch unterschrieben als auch ein Sammelblatt ausgedruckt werden, mit dem sich auf einfache Weise Unterschriften sammeln lassen. Denn man muss nicht Anrainer sein, um seine Stimme dagegen zu erheben - schon morgen kann sich ähnliches vor der eigenen Haustüre ereignen!

Mehr über "Faires Wohnen in Hietzing"

"Faires Wohnen in Hietzing" ist eine Bürgerinitiative die von den Bewohnern rund um die Aufhofstraße 19b gegründet wurde. Die unter dieser Adresse beheimatete Polnische Botschaft plant ein Neubauprojekt (Bürogebäude) auf dem betreffenden Grundstück. Für dieses Bauvorhaben schien die Wiener Bauordnung nicht zu gelten, da die vorgeschriebene Schutzzone, sowie Flächenwidmungen gekonnt übergangen wurden. Die Betoffenen befürchten eine Minderung ihrer Lebensqualität durch ein Bürogebäude mitten im Hietzinger Erholungsraum. Die Anrainer beklagen den Verlust der Garten- und Grünfläche und befürchtet einen gravierenden Einfluss des geplanten Neubaus auf den Lichteinfall in ihre Wohnräume. Der Neubau, der ein Stück "Disneyland"-Architektur in die ruhigen Gärten der Häuser rund um die Auhofstraße 19b bringen soll, überschreitet im derzeitigen Planungsstadium die innere Baufluchtlinie um 15 Meter und zerstört Grünblick und Erholungsraum der Anrainer. Wir rufen alle Betroffenen auf, ihre Stimme über die Emailadresse info@fairness-hietzing.at abzugeben. Aber nicht nur Betroffene können hier Ihre Stimme abgeben, sondern auch all diejenigen, die willkürliche Bauvorhaben ohne Rücksicht auf Anrainer nicht unterstützen wollen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: www.fairness-hietzing.at

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