Sonntag, 30. Dezember 2018
Das 1. Netzwerktreffen für die Stadteilinitiative „Stadtbäume in Not – Konkrete Maßnahmen für Zukunftsbäume“ war eine Grundlage für weiteren Wissensaustausch und Erarbeitung eines überschaubaren Positionspapiers („Forderungskatalog“- Tun, was getan werden muss, um wirkliche Verbesserungen zu erreichen).Inzwischen wurden weiter zahlreiche Fehlentwicklungen bei den Wiener Stadtbäumen dokumentiert und es gibt auch laufend neue Hinweise von aufmerksamen BürgerInnen. Aktuell dazu hat der Stadtrechnungshof einen Bericht über die MA 42 herausgebracht. In diesem wurde zwar speziell auf gravierende, mechanische Einwirkungen auf Bäume im Rahmen von Veranstaltungen aufgezeigt, aber von der Rechtslage des Baumschutzes kann dies auch auf die sonstigen Wiener Stadtbäume zur Anwendung kommen. Es entsteht insgesamt der Eindruck als ob die Stadtbäume nur eine beliebige „Holzware“ sind – rasch entfernbar, von der Art austauschbar, jederzeit nachsetzbar. Die Wiener Stadtbäume sind trotz Ziel einer klimagerechten Stadt weiter jeder Willkür von Bauvorhaben ausgesetzt sind, sei es für Gebäudezubauten, Grundstücksbereitstellungen, Mauersanierungen oder vorauseilender Rechtsrelativierung (bei angenommener Gefährdung durch einen Baum könnte jemand klagen). Dabei wäre erforderlich eine Erhöhung des Grünflächenanteils um + 30% (als Gegengewicht zu über 30° Celsius Hitzetemperaturen) in den inneren Bezirken wegen eines größeren Kühlungseffektes auf die Umgebung als Schaffung von Grünflächen in den äußeren Bezirken. Genau das wird in dem „Urban Heat Islands“ Strategieplan für Wien gefordert. Ersatzpflanzungen von lokalen Bauvorhaben im Norbert-Scheed-Wald zu tätigen, kommt einem Schildbürgerstreich der Neuzeit gleich. Notwendig wird auch eine breit angelegte „Baumkampagne“ in Gegenüberstellung zum KFZ Verkehr (es werden auch Fahrverbote an kritischen Tagen erforderlich sein!). Mit der gleichen „Aufdringlichkeit“ einer Werbekampagne für Essverbote müsste eigentlich für die Wiener Stadtbäume positiv geworben und der Umweltbezug hergestellt werden. Aktuell zur Jahreszeit gibt es auch wieder verstärkt das Problem von KFZ-BenutzerInnen die im Standgas den Motor laufen lassen und eigentlich verbotene, baumgefährdete Salzstreuungen. Der Termin für das nächste voraussichtlich größere Netzwerktreffen wird mit der Aussendung des „Forderungkataloges“ bekannt gegeben. Das letzte Protokoll der Umweltinitiative Wienerwald KLICK HIER Der Bericht des Stadtrechnungshofes KLICK HIER Mit wertschätzenden Grüßen Klaus Wechselberger Umweltinitiative Wienerwald umweltinitiative_wienerwald@drei.at An der linken Seite noch Bilder von abgestorbenen Nachpflanzungen von oben nach unten Meidlinger Hauptstraße Hohenbergstraße Bild 1 Hohenbergstraße Bild 2 Hohenbergstraße Bild 3 Ruckergasse Bild 1 Ruckergasse Bild 2 Ruckergasse Bild 3 |