Freitag, 30. November 2018
„FEUER AM DACH“ warnt die Wiener Plattform Atomkraftfrei vor der Inbetriebnahme von Mochovce 3+4, Slowakei.Die Öffentlichkeit weiß nichts von der Gefahr, die in etwa 100 km Entfernung an unserer Grenze lauert: Die heiße Testphase des 3. Reaktors des AKW Mochovce ist bereits eingeleitet worden. Der Reaktor soll im ersten Halbjahr 2019 in Betrieb gehen, obwohl gravierende Sicherheitsmängel bestehen. Diese Mängel sind im Laufe der mehr als 30 Jahre währenden Bauzeit entstanden - durch fehlerhafte und unsachgemäße Montagen der großenteils schwer veralteten Bauteile. Ein brisanter Bericht der Vereinigung der Betreiber von Nuklearanlagen (WANO, World Association of Nuclear Operators, www.wano.info) lässt die Alarmglocken schrillen: WANO, der selbstverständlich an Betrieb und Profit der Nuklearanlagen interessierte Verein, stellt normalerweise großzügige und öffentlich wirksame Sicherheitszeugnisse von AKWs aus. Bei MO 3+4 jedoch ist es anders: WANO bestätigt die Vorwürfe, die von ehemaligen Ingenieuren und Mitarbeitern des AKW-Bauprojekts Mochovce 3+4 erhoben wurden und noch immer werden. Ein Beispiel: Der Maschinenbau-Ingenieur Mario Zadra erläutert, dass die vielen kleineren und größeren unsichtbaren und vertuschten Mängel und Fehler an praktisch jeder Anlage zu finden sind. Diese Mängel sind nicht dokumentiert, ihre Wirkung wurde nicht analysiert und man weiß nicht, wie sie sich auswirken. Er geht so weit zu behaupten, dass mittlerweile alle am Projekt AKW Mochovce 3,4 Beteiligten, auch die staatliche Aufsichtsbehörde UJD, vor allem mit dem Vertuschen ihrer Fehler befasst sind. (https://www.linkedin.com/pulse/mochovce-34-slovakia-positive-negative-synergies-answer-mario-zadra/ ) Es sind die sprichwörtlichen 5 Minuten vor 12 h eingetreten! Die Wiener Plattform Atomkraftfrei fordert daher eine internationale und unabhängige Sicherheitsüberprüfung. Wir fragen uns: Schrillen die Alarmglocken nur bei den Antiatom-NGOs oder endlich auch bei unserer zuständigen Ministerin Köstinger? Mit freundlichen Grüßen Johanna Nekowitsch Wiener Plattform Atomkraftfrei www.atomkraftfreiezukunft.at |