AKT!ON 21

Baumschäden in Wien






Dienstag, 12. September 2017

Ich habe angehängtes Schreiben in Zusammenhang mit großflächig auftretenden Baumschäden in Wien an die Umweltstadträtin Frau Mag. Ulli Sima und an Frau Vzbg Maria Vassilakou (bzw. an ihren Büroleiter gesandt. Bisher habe ich noch keine Antwort erhalten.


Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Frau Maga Sima!

Die Menschen dieser Stadt haben anscheinend den Blick auf Wesentliches verloren. Wie sonst ist es zu verstehen, wenn im Wiener Stadtgebiet Bäume unterschiedlichen Alters sowie unterschiedlicher Art massivst geschädigt sind und absterben, aber keine Besorgnis aufkommt.

Ich habe mir verschiedene Standorte von Bäumen in den Bezirken 5, 12, 19 und 20 angesehen. Dabei konnte ich starke Blattschäden - von Gelbfärbung bis völlige Braunfärbung - feststellen. Zahlreiche Rindenverletzungen oder Rindenrisse - also beschädigte Stämme. Zusehends tritt teilweise bis ganze Verkahlung von Baumkronen auf!

Bekannt ist die Baumschädigung durch Streusalz und durch reine Trockenheit. Meistens haben Bäume wenig Fläche zur Verfügung. Der Versuch mit neuartigen Baumscheiben mag den Boden vor Austrocknung schützen, aber welches Bodenleben darunter stattfindet ist unklar. Aufgrund der Hitzetage und Klimaveränderung bräuchte es angepasstere Pflegepläne für Wiens Bäume. Das könnte doch ein gemeinsames Programm mit Einbindung von interessierten AnrainerInnen sein. Immer wieder gibt es gut gemeinte, aber wenig zielführende Pflegeaktionen von BürgerInnen im Bereich von Baumscheiben. Bodenverbesserung wäre in fast allen Fällen notwendig.

Unter extremen Stress sind die Wiener Stadtbäume geraten durch pflanzenschädliches Ozon, zuviele Stickoxide, Streusalz und der Klimaveränderung (siehe mehr Hitzetage über 30° C). Die bestehenden Grenzwerte für Ozon schützen nicht einmal mehr die Menschen. Pflanzen - insbesondere Stadtbäume - werden über ihre Blätter (durch die winzigen Spaltöffnungen dringt Ozon in zerstörerischer Weise ein) geschädigt und trocknen noch schneller aus!

Bei 180 Mikrogramm/m³ gibt es erst den Informationswert! Der empfohlene Gesundheitswert für Menschen liegt aber schon bei 120 Mikrogramm/m³!

Sie können sich nicht ruhig zurücklehnen und auf die bestehenden Grenzwerte verweisen, wenn diese offensichtlich nicht mehr schützen! Die Bäume schon lange nicht mehr!

WARUM haben Sie bei den Hitzeextremen nicht auf die BürgerInnen mit Appellen in Rundfunk und Fernsehen eingewirkt? KFZ Verkehrsverzicht, so viel wie möglich! Stadtbaumpflege und nicht Absterbens-Amen!

WELCHE Maßnahmen werden in Hinblick auf die kritische Baumsitutation in Wien aktuell und künftig getroffen?

WANN nimmt die Erkenntnis im Denken von Stadtplanern und zuständigen Magistratsabteilungen Raum für die Erhaltung noch gesunder Bäume und Baumbestände vor Projektbewilligung? Äquivalent-Pflanzungen sind in den wenigsten Fällen ausreichend und wenn, dann sind sie zu spät klimawirksam!



Mit umweltfreundlichen Grüßen dem Wald zu Liebe und für den Schutz der Wiener Stadtbäume

Klaus Wechselberger

Umweltinitiative Wienerwald Wien, am 6.9.2017
Gute, alte Zeit 
von Helmut Hofmann am 2017-09-14 um 21:41 Uhr
Es wird oft gehöhnt über "die gute alte Zeit" in der Monarchie, die so gut nicht war, wie sie manchmal dargestellt wird. Aber eines hat man damals auch an höchster Stelle gewusst und gefördert: dass es in einer Großstadt ausreichende Grünflächen geben muss, der Gesundheit der Bewohner zuliebe.

Was die Faschisten vor 1945 und die Republikaner, vor allem, die in Wien seit 1945 am Werk sind, daraus gemacht haben, ist eine stetig abnehmende Untermischung von Asphalt und Beton durch Grünpflanzen. Darüber können auch noch so geschickte Statistik-Lügen nicht hinwegtäuschen. Es ist ein Unterschied, ob Grünflächen gerade dort verschwinden, wo sie am dringendsten gebraucht werden: im dicht verbauten Gebiet. Ersatzpflanzungen an der Peripherie sind ein Pflanz. Ersatzpflanzungen müssten verbindlich im Umkreis von wenigen Metern der zu fällenden Bäume erfolgen und erst dann als vollzogen gelten, wenn sie ein bestimmtes Volumen erreicht haben. Das würde auch garantieren, dass ihr Bestand und Wuchs tatsächlich kontrolliert und nicht "vergessen" wird. Ich frage: wo genau stehen die Ersatzpflanzungen für die gefällten Bäume rund ums Happel-Stadion? Sind sie als das, was sie sein sollen gekennzeichnet? Kann man sie besichtigen und erkennen?

Eine entsprechende Auskunft nach dem Auskunftspflichtgesetz sollte vom Magistrat verlangt werden, wenn schon die amtliche Kontrolle unsichtbar bleibt.
Bauwahnsinn 
von wolfgang am 2017-09-14 um 13:05 Uhr
Seit wann setzen sich die zwei genannten Personen für die Natur und die Erhaltung von Grünflächen ein? Siehe Bauwahnsinn und versieglungen von Grünflächen jeglicher Art in allen Bezirken.
Stadtbäume sind Lebensräume! 
von Klaus Wechselberger Umweltinitiative Wienerwald am 2017-10-18 um 00:18 Uhr
Sehr geehrter Herr Wolfgang ?

Die Umweltinitiative ist im Zusammenhang mit dem umstrittenen Waldmühle Rodaun Wohnbauprojekt mitten im Naherholungsgebiet Landschaftsschutzgebiet Liesing angrenzend an Kaltenleutgeben 2012 entstanden. Unser Hauptaugenmerk ist seit damals auf diesem Gebiet und dem Kaltenleutgebener Steinbruchsee gelegen. Der Steinbruch Fischerwiese mit dem See wurde mit 30.6.2016 aufgrund besonderer Artenvielfalt zum Naturschutzgebiet erklärt.
Meine Beschäftigung mit diesem Bereich des Wienerwaldes und dort auftretenden großflächig auftretende Blatt- und Nadelschäden an verschiedenen Baumarten (auch Perchtoldsdorfer Alleebäume) hat mich zu Vergleichen nach Wien (zurück)geführt. Spätestens seit dem letzten Jahr mußte ich allen von mir besuchten Bezirken teilweise ungewöhnliche und massive Blattschäden und ein Baumsterben feststellen. Das hat mich wirklich erschüttert!
Aber ich konnte es nicht glauben, wie die Stadtverwaltung und politisch Verantwortliche auf diese Problematik bisher reagiert haben.
Es gibt kein Notprogramm wie unmittelbare Einflußnahme auf den Stadtverkehr oder verstärkte Pflegemaßnahmen für die Stadtbäume - notfalls auch unter Einbindung der BürgerInnen Wiens - aber dafür ein klassisches Forstrezept: Baumarten, die der Versalzung, Versiegelung und Trockenheit nicht widerstehen können werden durch ressistentere Bäume (wie den Südlichen Zürgelbaum oder die Amerikanische Stadtlinde)
Ich verstehe auch nicht, warum diese Bedrohung und Veränderung der Stadtvegetation nicht einer Vielzahl von Menschen auffällt, sie betroffen macht und rasches Handeln einfordert!

Mit wertschätzenden Grüßen

Klaus Wechselberger
Umweltinitiative Wienerwald
Baummord im Otto-Wagner-Spital! 
von Bifl 16., am 2017-09-14 um 20:14 Uhr
http://www.steinhof-erhalten.at/Bilder/1...


Die SPÖ-"Umwelt"-Stadträtin Sima schweigt,
der grüne "Umwelt"-Sprecher Maresch schweigt,
die grüne Vizebgm. Vassilügkou schweigt,
die SPÖ-"Umwelt"anwältin Schnattinger ist das Phantom der Umwelt

http://www.steinhof-erhalten.at/Medienbe...



Bilder der Zerstörung durch die rot/grüne Wiener Stadtverwaltung:

http://www.steinhof-erhalten.at/bilder_u...

So hat es einmal ausgesehen :

http://www.steinhof-erhalten.at/Bilder/B...

http://www.steinhof-erhalten.at/Bilder/b...


Und das ist bisher daraus geworden :

https://www.facebook.com/media/set/?set=...

https://www.facebook.com/berger.wien/med...