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Waldmühle II – Schweigen im Walde...


Dienstag, 24. Jänner 2017

Bereits 2009 wurde fast die gesamte Fläche gegenüber dem umstrittenen Waldmühle Wohnbauprojekt durch die Wohnbauträger Österreichisches Siedlungswerk (1080), Wohnbauvereinigung für Privatangestellte(1010), GWB-Nord-Ost Gemeinnützige Wohnbau- und Baubetreuungsgesellschaft mbH (St. Pölten-Traisenpark) angekauft.

Die GWB Nord-Ost wurde im Dezember 2013 in die Familienwohnbau Niederösterreich umgewandelt mit Firmensitz in Wien (15. Bez.) Bei großvolumigen Wohnbauten steht die Raiffeisenlandesbank NÖ mit entsprechenden Geldmitteln zur Verfügung.
Mit im Boot sitzen IMMOBank, Wohnungseigentumsverwaltungsgesellschaft WEVIG und STRABAG. Auch die ehemalige Firma HOLCIM (fussioniert mit Lafarge seit 2015) möchte ihr Grundstück „nachhaltig“ verwerten. Vorschläge einer möglichen Nachnutzung der ehemaligen Zementsortier- und Abfüllanlage wie Nutzung für Kulturräumlichkeiten, (Reparatur) Werkstätten oder eine alternatives Lagerhaus wurden nicht aufgegriffen.

Seit Herbst 2016 gibt es im Bereich Waldmühle Rodaun wieder hangseitige Baumfällungen. Es besteht die Befürchtung der kompletten Abholzung eines etwa 20 Meter breiten Waldrandstreifens, um das Baulandareal auf Kosten von Waldfläche zu vergrößern. Eine Emailanfrage an die Wohnbauvereinigung für Privatangestellte bezüglich Holzeinschlag blieb unbeantwortet, wie übrigens ALLE Schreiben an die Wohnbauträger unbeantwortet blieben. Schließlich konnte das Waldmühle Rodaun Wohnbauprojekt unter Absegnung von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, der Baupolizei MA 37 und der Unterstützung der MA 22 (verantwortlich für die „fachgerechte Aufbringung“ von geschützten Tieren) ausgeführt werden und somit keine Kommunikation mit einer Bürgerinitiative erforderlich.

Ausständig ist auch noch die Beantwortung einer Anfrage an die Bezirkshauptmannschaft Mödling (Bezirksforstamt), was die rechtliche Grundlage der erwähnten Abholzungen betrifft und ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen möglicher Entwaldung und Baulandgewinn.



Foto vom 01.01.2017: "Waldverrückung" und Baulandgewinn für Waldmühle Rodaun II/Baumfällungen in Kaltenleutgeben/ehemaliges Zementwerksgelände Perlmooser Lafarge, Foto: Klaus Wechselberger

Klaus Wechselberger