Montag, 7. November 2016
Das Otto Wagner Spitalsareal bleibt in öffentlichem Eigentum. Durch die geplante sukzessive Absiedlung medizinischer Einrichtungen werden 70 Hektar Parklandschaft mit 60 Gebäuden frei für dringend notwendigen gesellschaftlichen Bedarf. Bedarf an zusätzlichem Angebot im Bereich Therapie und Rehabilitation in diversen medizinischen Sparten, Bedarf an Pflege- und Betreuungseinrichtungen für alte Menschen inklusive Hospiz-Angeboten, Bedarf an Komplementärmedizin, Forschung und Lehre.Warum möchte die Stadt Wien, dass ihre Wohnbaugesellschaft Gesiba mit der Errichtung von zehn Wohngebäuden, mitten hinein in vorhandene Therapie- und Rehabeinrichtungen, dieses ideal nutzbare „Wirtschaftsareal“ durch Zweckentfremdung unbrauchbar macht? Warum möchte die Stadt Wien, dass die zwischen Therapie- und Rehabeinrichtungen befindlichen Pavillons zu Wohnungen umgebaut werden, anstatt hier nachgewiesenen therapeutischen Bedarf abzudecken? Warum möchte die Stadt Wien ausgerechnet an jenen Stellen mit der Errichtung der ersten vier Wohnhäuser beginnen, die von sämtlichen kompetenten KunsthistorikerInnen als ensemblegestaltende Freiflächen definiert sind, die unbedingt von Verbauung freigehalten werden müssen? Warum möchte die Stadt Wien, dass Gesiba unbedingt im Otto Wagner Areal baut? Steinhof ist ein europaweit einzigartiger Kulturschatz. Gesiba hat zur Zeit 5000 Wohnungen in Bau oder Planung. Welchen Sinn macht es, für etwa 200 Wohnungen sowohl das Kulturgut wie auch seine künftige Nutzbarkeit massiv zu beschädigen? Die engagierte Zivilgesellschaft wartet auf Antworten. Christine Muchsel, BI Steinhof-gestalten, Facebook „Steinhof als Gemeingut erhalten und gestalten“, Mail an: steinhof@gmx.at |