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Asbest in der MVA Straßburg


Dienstag, 28. Juni 2016

Die MVA Straßburg ist seit 1975 in Betrieb, Eigentümerin ist die Stadtgemeinschaft.
Von den 4 Öfen sind 2 seit 2014 wegen Renovierung außer Betrieb; Untersuchungen haben bestätigt, daß die Mineralfaser Asbest verbaut worden ist.


Asbestmessungen in der Müllverbrennungsanlage
Ab Mitte März 2016 kam Asbest ins Gespräch: Es wurden im Durchschnitt 4 Asbestfasern pro Liter Luft gemessen. Zu Spitzenzeiten waren es sogar 5 bis 10 Asbestfasern; dagegen hatte man im Juni 2015 noch 2 – 3 Fasern.
Die Stadtgemeinschaft wollte handeln: Asbest war für 30. Juni 2016 Tagesordnungspunkt in der Ratssitzung, wurde aber bereits in einer Sondersitzung am 3. Juni 2016 vorgetragen: Dem Antrag auf Schließung wurde stattgegeben, die Anlage wird Ende September 2016 abgeschaltet und für 2 ½ Jahre stillgelegt.

Die Verwendung von Asbest

Durch seine Eigenschaften der Hitzebeständigkeit, Elastizität und Chemikalienbeständigkeit fand Asbest auch in Österreich zwischen 1950 und 1990 großflächig Verwendung und ist in alten Bauten auch heute noch vorhanden.
Asbestzement (Eternit) findet sich z.B. in Dachdeckungen und Außenwandverkleidungen, feuerfesten Zwischenlagen etc.
Gesundheitsgefahren durch Asbest

Asbestfasern und Krebs: Asbestfasern können in die Alveolen der Lungen gelangen. Wenn die Faserlänge größer als 5 Mikrometer ist, einen Durchmesser von max. 3 Mikrometer hat, und ein Längen-Durchmesser-Verhältnis von mind. 3:1 aufweist, besteht selbst bei geringer Belastung die Gefahr einer Asbestose. Makrophagen können auf Grund der Länge der Fasern diese nicht immer vollständig umschließen und abtransportieren: Das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, ist erhöht.
Bereits 1943 wurde Lungenkrebs als Berufskrankheit entdeckt; seit 1970 gilt Asbest offiziell als krebserregend. Seit 1990 wurde Asbestose als Krankheit anerkannt. Ebenfalls seit 1990 ist in der Schweiz und in Österreich sowohl die Herstellung als auch die Verwendung von Asbest generell verboten; 1993 folgte Deutschland, aber erst seit 2005 besteht ein EU-weites Verbot.
Asbest ist heute primär ein Entsorgungsproblem, es wird vor allem deponiert.

Asbest und MVA Flötzersteig
  • Wurde bei der Errichtung der MVA Flötzersteig vor über 50 Jahren Asbest verbaut?
  • Wenn ja, in welchen Bauteilen?
  • Wurde nachträglich beim Um- und Zubau bzw. beim „Neu“-Bau von Anlageteilen Asbest verwendet?
  • Wurde in den Innenräumen Asbest verbaut?
  • Wurde die Luft in den Innenräumen auf den Gehalt von Asbestfasern untersucht?
  • Wann geschah dies?
  • Was war das Ergebnis?
  • Wurden Arbeiter und Angestellte der MVA auf diesen Schadstoff untersucht?
  • Wann geschah dies?
  • Was war das Ergebnis?
  • Welche Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Beschäftigten wurden getroffen?
  • Woraus bestehen diese Maßnahmen?
  • Wurde in der MVA Flötzersteig eine Reinigung/Sanierung im Zusammenhang mit Asbest vorgenommen?
  • Wann wurde dies durchgeführt?
  • Laufend oder punktuell?
  • Mit welcher Methode?
  • Was war das Ergebnis?

Für die BI Flötzersteig
Lore Kummer
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