AKT!ON 21

Lungen lernen leicht?
Grenzwertüberschreitungen und ihre „Begründungen“


Samstag, 12. März 2016

Erfolgen Grenzwertüberschreitungen bei der MVA Flötzersteig, so werden deren „Ursachen“ im Schaukasten der Anlage angegeben; sie sollen einen „Ausnahmefall“ charakterisieren, der im Gegensatz zum „Normalbetrieb“ erfolgte.

Leider akzeptieren dies unsere Lungen nicht, sie müssen mit der erhöhten Giftrate fertig werden!

Diese Meßergebnisse und ihre „Begründungen“ werden bekanntlich erst im darauffolgenden Monat bekanntgegeben. Bis heute gibt es keine Direktleitungen zu Spitälern, zu Schulen, keine Sirenensignale für die Bevölkerung, die auf den erhöhten Ausstoß der Müllverbrennungsanlage sofort aufmerksam machen.

Wiederholte derartige Forderungen unserer BI zur Lösung des Problems wurden mit schöner Regelmäßigkeit abgelehnt:
29.Aug.2014: http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=106&id=2443
19.Nov.2014: http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=106&id=2507

Überschreitungen und deren „Erklärungen“
  • Als Ursache einer Grenzwertüberschreitung am 10.Nov. 2014 (SKW) wurde „Feuchter Müll“ angegeben.
    Geht dies unsere Lungen auch einen „feuchten Kehricht“ an?
  • Am 27.Juli 2014 (Corg) wird als Grund „Brennstoffwertschwankung“ angegeben!
  • Bei der Überschreitung für Staub am 28.Mai 2015 werden als Ursachen „thermische Reaktionen während des Verbrennungsvorganges“ angeführt!
    Treffender kann die alltägliche Funktion einer MVA nicht bezeichnet werden – sie ist ein permanent arbeitender Großreaktor, der 24 Stunden pro Tag thermische Reaktionen erzeugt und so unzählige chemische Verbindungen in unsere Atemluft bläst!

Leider akzeptieren unsere Lungen diese „Begründungen“ nicht, sie müssen mit der erhöhten Giftrate auf jeden Fall fertig werden.

Schwarzer Rauch aus dem Schlot der MVA Flötzersteig
Besorgte Bürger berichteten, dass mehrmals schwarzer Rauch aus dem Schlot der MVA Flötzersteig quoll.
Sie wollten nähere Informationen erlangen.

Anfrage der FPÖ Ottakring in der BV-Sitzung vom 25.Feb.2016:
Klub der FPÖ-Ottakring
Herr Bezirksvorsteher
Franz Prokop
Richard Wagner Platz 19
A-1160 Wien

3) "Störfälle MVA Flötzersteig"
Die gefertigten Bezirksräte der FPÖ Ottakring stellen in der Bezirksvertretung am 25.2.2016 folgende
A n f r a g e

1) Gab es seit Oktober 2015 Störfälle in der MVA-Flötzersteig?
2) Gab es sonstige Gründe für eine Überschreitung der Grenzwerte für den Schadstoffausstoß seit Oktober 2015?
Begründung:
Anrainer berichten, daß mehrmals dunkler Rauch aus der MVA ausgestoßen wurde.
KO Mag. Georg Heinreichsberger BR Christian HEIN

In der öffentlichen Bezirksvertretungssitzung Ottakring am 25. Feber 2016 lautete die mündliche Antwort auf diese Anfrage, dass noch auf eine Stellungnahme gewartet werde.


2 Monate Zeit!
Vertragsverletzungsverfahren der EU gegen Österreich!


http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=106&id=2705

Die EU rügt: Zwischen 2010 und 2014 wurde ständig der Jahresgrenzwert für CO2 überschritten.
Österreich bleiben noch 2 Monate Zeit, um zu reagieren, berichtet der Kurier (27.2.2016).
MERKE: CO2 geht durch alle Filter einer MVA, es ist „filtergängig“.
In Wien rauchen folgende Müllverbrennungsanlagen:
MVA Flötzersteig, MVA Spittelau, MVA Pfaffenau: Hausmüll
MVAs Simmeringer Haide: Gefährliche Abfälle, Klärschlamm
und Hausmüll.

Pro Tonne Müll wird rd. 1 Tonne CO2 erzeugt.
MVAs gehören zu den größten Klimakillern. Alternativen zur Müllverbrennung, die billiger und umweltfreundlicher sind, werden nicht verwirklicht.


Lore Kummer
Wien, 11. März 2016


Links zu diesem Thema
Die Anzeigetafel für die Abgase der Müllverbrennung am Flötzersteig muss wieder her! 
von Karl Sch. am 2016-03-13 um 08:29 Uhr
Warum ist die überhaupt weggekommen?

http://www.lehrerweb.at/materials/sek/gw...

Doch nur, weil es immer wieder etwas zu verbergen gibt!

Ich hoffe, daß die Grünen da endlich wieder etwas unternehmen.
Die GRÜNEN von Wien werden für die UMWELT gar nichts mehr  
von Robert Richt am 2016-03-13 um 10:54 Uhr
Bereits 2010 haben sie für die Koalition mit der SPÖ in Wien alle ihre ehem. Umwelt-Ideale VERKAUFT:


ORF-News v. 23.10.2010: Knackpunkte bei den Verhandlungen:

http://news.orf.at/stories/2021522/20215...


OÖ-Nachrichten v. 22.10.2010: Koalition in Wien – der rot-grüne Themenpoker:

http://www.nachrichten.at/nachrichten/po...


Das Wahlversprechen, die MVA Flötzersteig zu schließen, wurde "geopfert" - wofür eigentlich? Was war der PREIS?
Radwege, Begegnungszonen .... - Politgagen....

Umweltschutz gibts für die Grünen in Wien nicht mehr, der ist mausetot in Wien: Geschützte Zieselpopulationen, Luftverschmutzung durch Müllverbrennung oder gebilligter Baummord im denkmalgeschützten Steinhof ... alles "verkauft"
Die Wahlversprechen der Grünen 
von Bifl 16., am 2016-03-14 um 08:04 Uhr
letzter Absatz

http://www.aktion21.at/themen/index.html...

Wahlversprechen der Wiener GRÜNEN
Bei einer Vorwahlveranstaltung der Wiener GRÜNEN am Mittwoch, 15. September 2010, 18 Uhr, im Museumsquartier, haben Frau Mag.a Maria Vassilakou und Herr Mag. Rüdiger Maresch darauf aufmerksam gemacht, daß die Schließung der MVA Flötzersteig im Wahlprogramm fix vorgesehen ist, und haben dieses Wahlversprechen den anwesenden Vertreterinnen der Überparteilichen BI MV Flötzersteig persönlich versichert.
Bekanntlich ist gerade der Punkt „Schließung MVA Flötzersteig“ in den Koalitionsverhandlungen „geopfert worden“, sh. Anhang zu
"Wandelt sich GRÜN in die Komplementärfarbe ROT?"

http://www.aktion21.at/themen/index.html...

Die Wandlung um 180° IST bereits vollzogen!
Nicht nur Umweltideale 
von hofmann helmut am 2016-03-13 um 22:17 Uhr
auch in Sachen Demokratie gabs Schnäppchen für die SP: Rückenstärkung beim Verfassungsbruch durch Abhaltung von Bürgerversammlungen "auf Raten" mit fadenscheinigsten Ausreden, Missachtung von Befragungsergebnissen (Währing), "Vergessen" der Vereinbarung der (damaligen) Oppositionsparteien, in Wien ein faireres Wahlrecht durchzusetzen, Nichtabhaltung von Strategischen Umweltprüfungen (Lothringerstraße).
Der Wähler hat in Wien keinen Grund mehr, grün zu wählen, er kann gleich bei rot bleiben oder zu Hause, wenn er nicht NEOS, FPÖ oder ÖVP wählen will.