AKT!ON 21

Otto Wagner Areal / Steinhof
Chancen nutzen statt durch Klientelpolitik verbauen !


Freitag, 2. Oktober 2015

Die engagierte Zivilgesellschaft konnte hier in den letzten Jahren beste Voraussetzungen für einen einzigartigen, am gesellschaftlichen Bedarf orientierten neuen Stadtteil erzwingen: Entgegen der Absicht, das Areal zu zerteilen, zu verkaufen und zusätzlich mit tausenden Wohnungen zu verbauen, ist heute der Verbleib in öffentlicher Hand beschlossene Sache. Nun darf kurzsichtige Klientelpolitik diese einmalige Chance für uns alle und die nächsten Generationen nicht zerstören.

Das Wirtschaftsareal, das immer auch Therapiezwecken diente und mehrere wertvolle Einrichtungen birgt, soll demnächst mit zehn Gesiba-Wohnblöcken verbaut, bestehende Pavillons zu Wohnungen umgewandelt werden. Damit würden, ohne Gesamtkonzept, die letzten Baulandreserven verbraucht, das Therapie-Areal für medizinische Zwecke unbrauchbar gemacht und wichtige Entwicklungschancen für die nächsten Jahrzehnte genommen werden. Was hier aus mangelndem politischen Engagement zerstört würde, kann der Gesellschaft nie mehr zurückgegeben werden.
Während die gemeindeeigene WSE wahllos Investoren sammelt und Ende 2016 ein daraus zusammengesetztes Gesamt-Konzept vorlegen möchte, existiert ein spannendes, absolut diskussionswürdiges bereits. Eine große Ärzteinitiative, das Institut für Ganzheitsmedizin, Wirtschaftsfachleute und Juristen haben über ein Jahr lang an diesem Projekt gearbeitet. In einer kommunalen sozialen Stiftung organisiert, soll sich die Gesamtanlage finanziell selbst tragen, sozialmedizinischen Bedarf abdecken, einschlägige Wissenschaft, Forschung und Lehre anbieten. Die zuständigen politisch Verantwortlichen sind informiert, das konstruktive Gespräch wird gesucht.

Unsere Forderung an die Stadtregierung lautet daher:
Stoppt die Verbauungspläne am Steinhof, entwickeln wir in einem demokratischen Prozess die beste Zukunft für das Areal und unsere Gesellschaft !


Christine Muchsel, Wolfgang Veit, steinhof@gmx.at, BI „Steinhof-gestalten“, Verein „Steinhof als Gemeingut erhalten und gestalten“
möge diese Initiative auf fruchtbaren Boden fallen! 
von Steinhofliebhaber am 2015-10-09 um 14:41 Uhr
man kann nur hoffen, dass es dafür nicht schon zu spät ist!

da ist der Bürgermeister "mit seinem G´schpür für Wien" eindeutig gefordert. Herumgelogen wurde eh schon genug.