Donnerstag, 28. Mai 2015
Oder richtiger:Energievernichtung durch giftige Müllverbrennung? Energievernichtung durch Verbrennung: Stolz wird von der Verbrennungslobby immer wieder propagiert, wie viele Tonnen Kohle und wie viele m3 Erdgas dadurch „erspart“ würden. Kunststoffe etwa sind nicht „schnittfestes Erdöl“. „Durchschnittlich muß die Energie von 80.000 Kilojoule/kg aufgewendet werden, bis das benötigte Erdöl herangeschafft, raffiniert und zum Polymer synthetisiert ist. Dann werden noch diverse Additive hinzugesetzt, bis die Qualität der für das Kunststoffprodukt benötigten Formmasse erreicht ist“ (Schwarzl, F.R. Polymermechanik, Berlin 1990, zitiert in H.Rosin a.a.O. S.22). Die nötige Neuherstellung der verbrannten Kunststoffe verbraucht sehr viel elektrische Energie – im Gegensatz zu Trennung und Kryorecycling, wobei Altkunststoffe verwertet werden. Sh. www.aktion21.at/_data/Floetzersteig-Stellungnahme-zum-Wr.Abfallvermeidungsprogramm.pdf In der EU werden rd. 20% des Restmülls verbrannt, in Wien sind es traurige 100% - statt das billigere und ökologisch bessere Biologisch-Mechanische Verfahren (BMV) einzuführen, das ohne Verbrennung auskommt. Restmüllvergrößerung in Wien? Wien muß 5 MVAs mit Verbrennungsmaterial „versorgen“! Um diese enorme Restmüllmenge aufzubringen, wurden bekanntlich nach und nach die großen Container für Kunststoffe durch Container nur für PET-Fläschchen ersetzt. Die Anzahl der großen grünen Tonnen für Bio-Abfall wurde ebenfalls deutlich verringert, ebenso die Zahl der Altpapier- und Glas-Container. Müll-Vermeidung? Eine Verpackungsverordnung, die Pfandflaschen verlangt und Kunststoffgebinde reduzieren hilft, wird von der Bevölkerung immer wieder gefordert – ohne Erfolg. Angeblich „erzeugen“ und verursachen WIR den Abfall – nicht die Wirtschaft! Müllverbrennung als Abwärmeproduzent unnützer thermischer Emissionen Restmüll enthält einen nicht zu unterschätzenden Anteil an Wasser, das mit hohem Energieverlust verdampft. Pro Liter sind es 2.253 Kilojoule, also jene Energie, die man braucht, um 1 l Wasser 230 km hoch zu heben! (Gerthsen Ch., Vogel H. Physik 1993, zitiert in H.Rosin a.a.O. S.20). Diese Energie für viele Tonnen Wasser fliegt zum Schornstein hinaus. „Die MVA sind also vor allem Abwärmeproduzenten, Produzenten unnützer thermischer Emissionen. Gerade in Zeiten zunehmender regional verheerender Klimaänderungen …… ist diese Technik daher nicht vertretbar, geradezu obsolet!“ (H. Rosin a.a.O. S.21). Belastung von Mensch und Umwelt „Im Wasserdampf, der eine MVA verläßt, werden viele Säuren, Laugen und Salzbildner und andere wasserlösliche Substanzen mitgeschleppt, die als Teil des „sauren Regens“ bald wieder zu Boden sinken und hier das empfindliche Bodenleben …. so beeinträchtigen, daß die Bodenfruchtbarkeit leidet“ (Seifert A., Gärtnern, Ackern – ohne Gift 1973, zitiert in H.Rosin a.a.O. S.23). Die “Zerstörung“ der Schadstoffe durch Müllverbrennung? Alle Feuerungsanlagen sind Chemiereaktoren, sind Syntheseanlagen: Bei ihnen laufen die Synthesen „auf sehr chaotische Weise“ ab. (H.Rosin a.a.O. S.19). Es finden Unmengen chemischer Reaktionen ab – nämlich 1026 pro Sekunde, die sich im Feuerraum und „in der anschließenden Abkühlphase während der Rauchgasreinigung ereignen“ (Günther R., a.a.O., zitiert in H.Rosin S.24). Rosin nennt da vor allem die „unvollständige Verbrennung, unzählige unkontrollierbare Radikale, Halogenierungen mit hochgradiger Giftbildung“ (Rosin a.a.O. S.24). Sicherheit durch Filter? Dem von der Bevölkerung befürchteten und weithin bekannten Dioxin, das in MVAs entsteht, „wird eine Emission von weniger als 0,1 ng/m3 verordnet. Ist das ein Marketing-Trick? Glaubt man etwa, daß die anderen Gifte - Aldehyde, Peroxide, Benzole, Phenole oder PAH unbeachtet bleiben, daß die Qualität der Rauchgasreinigung unstrittig wird …. ?“ (Rosin H. a.a.O. S.24). Müllverbrennung – eine unbeherrschbare Technologie „Die unzähligen giftigen Reaktionsprodukte aus den MVAs werden weder in Deutschland noch in Europa noch demnächst anderswo von den einschlägigen Verordnungen aufgehalten!“ (Rosin H. a.a.O. S.24). Hervorzuheben ist ferner, daß die Gifte aus der Gas-Phase überdies in die festen Rückstände – in Schlacke, Asche, Filterkuchen – überführt werden. „Ausflugstipp“ der Rathauskorrespondenz zum „Energiewunder“ Deponie Rautenweg: http://www.wien.gv.at/rk/msg/2015/05/01001.html Diese Wiener Deponie wird unverdrossen für Kinder als Ausflugsziel angepriesen. Vergeblich wandte sich unsere BI immer wieder an verantwortliche Stellen, derartige gefährliche „Spaziergänge“ für Kinder zu verbieten. http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=106&id=2417 http://www.aktion21.at/themen/index.html?menu=106&id=1398 Literatur:
Wien, 29. Mai 2015 BI-Flötz-GrüneEnergieausAbfall |