Mittwoch, 21. Jänner 2015
Im Jänner 2009 tauchten Pläne zur Verbauung des Meidlinger Springerparks nahe Schönbrunn auf.Dank eines Deals mit der SPÖ plante die Politische Akademie der ÖVP (PolAk) die Errichtung eines 160 Zimmer großen Hotels samt Tiefgarage und den Bau von zumindest vier mehrstöckigen Luxus-Wohnblocks. Alles im streng geschützten Park- und Landschaftsschutzgebiet. Mitten im flächigen Naturdenkmal! Doch es kam anders. Jahrelanger, massiver Widerstand der Bevölkerung regte sich – auch gegen die geplante Verbauung der angrenzenden Marillenalm. Mehr als 120 Medienberichte begleiteten die öffentliche Diskussion. Eine Bürgerbefragung im Juni 2010 entschied über das Schicksal der grünen Lunge Meidlings. 87 Prozent der befragten Anrainer lehnten sämtliche Baumaßnahmen ab und stimmten für den Erhalt der urwüchsigen Grünfläche Springerpark/Marillenalm. Die endgültige Rettung der Grünoase dauerte noch drei weitere Jahre: Erst 2013 wurde die Rückwidmung der Bauflächen in das ursprüngliche Park- und Landschaftsschutzgebiet nach einem Gemeinderatsbeschluss vollzogen. Im Frühjahr 2014 hat sich die ÖVP entschlossen, das seit den 1970er-Jahren bestehende kleine Seminarhotel neben dem Springer-Schlössl zu sanieren. Ohne Zubauten, ohne Tiefgarage, ohne Luxusvillen, ohne Zerstörung des Parks … Was lernt die Politik hoffentlich daraus? Wir Bürger wollen bei der Gestaltung unseres Umfeldes mitentscheiden, uns auf Rechtssicherheit (gesetzlicher Schutz urbaner Grünflächen) verlassen können und nicht zufällig von deren Verbauung erfahren. Wir wollen eingebunden werden bei Planung und Ausführung. Bei großen Projekten muss es eine verbindliche Befragung geben. Dem betroffenen Mitbürger muss aber auch bewusst sein, dass sich ohne sein Engagement an der etablierten Machtpolitik nicht viel ändern wird. Für die BI DI Alexander Mayr-Harting BI Tivoli-Alarm – Rettet den Springer-Park‘ info@tivoli-alarm.at www.tivoli-alarm.at Dateien zu diesem Thema
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