AKT!ON 21

„Erholung statt Verbauung “ – Rettet das Arbeiterstrandbad !






Sonntag, 31. August 2014

Die Bürgerinitiative „Rette das Arbeiterstrandbad“ möchte dringend auf ein äußerst bedenkliches Projekt der Stadt Wien aufmerksam machen:

In einer sehr rasch geplanten und innerhalb eines Monats umgesetzten Aktion kauft die Stadtregierung ein über hundertjähriges Traditionsbad vor Ablauf der Pacht zurück, und wird es innerhalb der nächsten zwei Monate schleifen und rückverbauen.

Den lästigen, teilweise schon über fünfzig Jahre dieses Bad besuchenden MieterInnen wurde medial über das Tagesblatt heute ausgerichtet, daraus würde eine Liegewiese für alle Wienerinnen und Wiener entstehen und der Räumungsbescheid mit 28.08.2014 zugestellt.
Vorschläge zur Rettung /Sanierung des Bades von Seiten der aktuell gegründeten Bürgerinitiative “ Rettet das Arbeiterstrandbad“ (mit innerhalb von zwei Tagen bereits über 300 nur vor Ort befindlichen Unterstützern) wurden konkret nicht beantwortet.

Die Fläche wird trotz in unmittelbarere Nähe befindlicher ähnlicher und wenig genutzter Liegewiese (links neben Angelibad) und eines komplett frei zugänglichen gegenüberliegenden Ufers geschliffen. Die Stadt Wien investiert in dieses Vorhaben massive Geldmittel (Rückkauf der Pacht, Rückbau und Schleifung der Gebäude aus 1920), wobei ein Anschluss an das nebenstehende Bad weitaus kostengünstiger und für alle Beteiligten von Vorteil wäre.

Daher liegt die Überzeugung nahe, dass anstatt der medial sehr positiv klingenden, dauerhaften Öffnung dieses Bades als freie Liegewiese für alle Wienerinnen und Wiener eher in naher Zukunft EU - Fördergelder lukriert werden sollen (siehe dazu: LIFE+ Alte Donau), um dann in einen weiteren Schritt nach der Wien – Wahl die Erschließung dieses lukrativ sehr lohnenswerten Gebiets erfolgen soll.

Hier wäre auch die 2005 erstmals geplantenVerlängerung der Brigittenauerbrücke - B3 / Nord – Süd – Achse B 232 zur Entlastung der Brünner- als auch der Wagramerstraße in das neue Stadtentwicklungsgebiet jenseits der alten Donau anzudenken (bezugnehmend auf die aktuelle Publikation "step 2025" der Gemeinde Wien).

Die Bürgerinitiative fordert einen Stop des Ausverkaufes dieses alten Traditionsbades und strebt den Erhalt des Traditionsbades oder auch eine Eingliederung dieses Bades in das bestehende benachbarte städtische Strandbad alte Donau an, um allen Wienerinnen und Wienern ein sicheres, preisgünstiges und erholsames Baden an der alten Donau zu gewährleisten. Gleichzeitig kann damit auch einer möglichen Verbauung dieses Areals entgegengewirkt werden!

Bitte unterstützen Sie uns durch Unterzeichnung der Petition “Rettet das Arbeiterstrandbad“

Wir hoffen und bitten hier um Ihre Unterstützung!

Zur Petition KLICK HIER



Foto: H.Sequenz

Für die BI

Fr. Mag. Renate Steinmann
Mobil:06642435813
Email: r.steinmann@a1.net

Beschreibung der seitlichen Foto
Foto 1: 2013 Naturnaher Strand - Gertraud Wondrak
Foto 2: 2014 Graugänse im Arbeiterstrandbad – Helmut Fritz
Foto 3: 2014 Alter Baumbestand - Gertraud Wondrak
Foto 4: 2014 Schilfgürtel – Helmut Fritz


Öffnung des privat genutzten Arbeiterstandbades 
von Mag.Herbert Wolschner am 2014-09-10 um 12:29 Uhr
Bin etwas erstaunt, dass es für die Wiener Bevölkerung ein Nachteil sein sollte, wenn ein öffentlich bisher nicht zugänglicher Teil der Alten Donau, der nunmehr ein öffentlich und ganzjährig nutzbarer Erholungsraum in Verbindung mit dem Donaupark werden soll, umgesetzt wird!

Auch die alternativ, angedachte Eingliederung ins Strandbad Alte Donau scheint mir nicht sinnvoll zu sein, denn dann wäre dieses wundvolle Areal an der Alten Donau auch nur von Mai bis September (und das nur an warmen Tagen) öffentlich, gegen Eintritt, zugänglich.

Richtigerweise muß garantiert werden, dass es nunmehr tatsächlich öffentlich, ganzjährig zugänglich wird und keine weitere Verbauung oder gar Straßen dort mittelfristig geplant werden dürfen!

Also keine Panik, wenn eine für viele Bewohner und Bewohnerinnen Wiens, sowie Besucher des Donauparks, sinnvolle Öffnung von der Stadt Wien umgesetzt werden könnte.

Die wirklich wenigen privaten Nutzer des alten "Arbeiterstrandbades" ersuche ich um korrekte Information der Mitbürger und Mitbürgerinnen, dass es Ihnen weitgehend um Fortsetzung ihres priveligierten Nutzer-Status, geht. Aber Änderungen sind Teilt des Lebens und selbstredend in einer großen Stadt.
Redlichkeit 
von Hofmann Helmut am 2014-09-20 um 09:42 Uhr
Mag ja redlich gemeint sein von Herrn Wolscher, aber halt etwas blauäugig und unerfahren im Umgang mit der Wiener Obrigkeit; das macht die Sache nicht besser.
Man braucht ja nur bei unzähligen anderen Projekten, die von der Stadt oder von dieser gefördert bzw. "aktiv" geduldet wurden, nachsehen, was aus programmatischen Versprechungen geworden ist. So lange der Gemeinderat nicht verbindlich ein in allen Details ausgearbeitetes konkretes Nutzungskonzept verbindlich beschlossen hat, gehe ich aus Erfahrung davon aus, dass hier still und leise Hochhausbauten am Wasser angedacht sind, die am Ende des Tages aus dem Arbeiterstrandbadareal ragen werden, zu wessen Lasten auch immer. Zu wessen Gunsten ist dabei ziemlich klar.
Außen hui innen pfui 
von Renate Steinmann am 2014-09-12 um 00:11 Uhr
Ich gebe Ihnen absolut recht, dass ein Öffnung von Vorteil ist, wenn diese der Bevölkerung auch zugute kommt
Dieser scheinbar löbliche Vorsatz wirft bei näherer Betrachtung jedoch etliche Fragen auf:

1) Warum wird dieses Vorhaben so heimlich und rasch durchgeführt (Vermessung nur an Regentagen, Information an die KabinenpächterInnen erst zu Saisonende und nach ersten medialen Berichterstattungen – konkret am 29.08.2014, Rückkauf des Areals vom Pächter vier Jahre vor Pachtende)?
2) Fragen zur Finanzierung: Warum werden so rasch massive Geldmittel für eine Liegewiese investiert, die kaum Infrastruktur aufweist und weit weg von jeglicher öffentlicher Anbindung liegt? Hier ist keinem wirklich gedient – den jungen Familien nicht, die keine Überwachung eines Bademeisters zur Verfügung hätten und im Rücken die im Sommer stark befahrenen Arbeiterstrandbadstraße; auch nicht Alleinstehenden, die ohne Abschließen der Wertgegenstände nicht schwimmen gehen könnten; und auch kein Nutzen für ältere Personen, die keinerlei Möglichkeiten hätten, ihre Badeutensilien täglich an die Liegewiese zu transportieren.
3) Befremdlich ist auch der Umgang mit den Kabinenpächtern. Der Pachtvertrag des Club CD mit dem Grundeigentümer läuft bis 2018. Die langjährigen KabinenmieterInnen, viele davon PensionistInnen (ein großer Teil MindestrentnerInnen und keine medial geposteten Priveligierten), die seit ihrer Kindheit das Bad besuchen und all ihre Sozialkontakte hier haben, wurden in einem Schreiben vom 29.09.2014 hinauskomplimentiert und haben nun noch sechs Wochen Zeit, das Areal zu räumen. Auf Anfragen der Bürgerinitiative "Rettet das Arbeiterstrandbad" wurde bisher weder vom Bürgermeister, als auch von der Vizebürgermeisterin, auch nicht von Seiten des Büros von Stadtrat Oxonitsch geantwortet.
4) Unrichtig sind die, von der Stadt Wien medial geposteten Darstellungen, dass es sich hier um ein Privatbad mit einer Handvoll von Privatbadenutzern handelt. Richtig ist vielmehr, dass ein öffentlicher Zugang immer bestanden hat, aktuell auch besteht und rund 500 Personen davon betroffen sind. Diese Strategie nutzt jedoch massiv in der Öffentlichkeit, wenn man sich sehr rasch unliebsamen Personen entledigen will.
5) Eine für die Stadt kostengünstige Variante, eine Vergrößerung des ohnehin überfüllten Areals „Strandbad Alte Donau“, wurde nicht einmal angedacht – hierzu wäre nur ein Zaun zu versetzen und ein Bademeister anzustellen. Auch dazu wurde bislang von Seiten der Stadt Wien keine Stellungnahme abgegeben.

Daher liegt die Vermutung nahe, dass die Stadt Wien nach dem ersten Lukrieren von EU-Fördermitteln (LIFE+Alte Donau) das Gebiet lukrativ einer anderweitigen Verwendung zuführen möchte. Hier geht es nicht um Befindlichkeiten sondern um die Erhaltung eines 110 Jahre alten Bades!
Außerdem werden neue öffentliche Grillplätze dringend benötigt, 
von K.Rich am 2014-09-10 um 14:27 Uhr
da sich um die begehrten Grillplätze auf der Donauinsel einige Gruppen bereits prügeln und es immer wieder zu tätlichen Auseinandersetzungen kommt.

Das kann nur verhindert werden, indem "privilegierte Gruppen" ihr Raum - für den sie bezahlen - weggenommen wird - und anderen "privilegierten Gruppen" - kostenlos - zugeschanzt wird.
Fassungslos! 
von Herta Wessely am 2014-09-08 um 21:47 Uhr
Die Initiative "Rettet das Arbeiterstrandbad" hatte gestern (Sonntag, 7.9.) einen Infostand im Donaupark.
In kurzer Zeit hatten 400 Menschen gegen die Schließung des Bades unterschrieben.
Sie waren empört und fassungslos. Sie hatten keinerlei Informationen bekommen.
Sie wollten und konnten es einfach nicht glauben.
Es stellt sich nur eine Frage: Wie lange noch lassen wir es uns gefallen?
Wir wollen informiert werden. Wir wünschen Transparenz und wir wollen in die Planung von Projekten eingebunden werden!
Arbriss eines schönen Bades 
von Günter Seefried am 2014-09-05 um 08:25 Uhr
ich bin kein Kabinenbesitzer, kenne jedoch diesen Badeabschnitt mit seinen alt eingesessen Menschen. Dieser ist sehr verträumt, ruhig und wunderschön.
öffnen wir dies einfach, es wird lauter, schmutziger und so wie überall in dieser Stadt.
ich frage mich warum dies mit viel Aufwand geändert werden soll, haben die Menschen im benachbarten Bad bzw. auf der Donauinsel nicht genug Möglichkeit zum Baden?
es ist wiederum ein Schildbürgerstreich mehr und ich weiss wer bei der nächsten Wahl meine stimme sicher nicht mehr bekommt!
Radweg über die Alte Donau?? 
von Johanna Kraft am 2014-09-03 um 21:46 Uhr
es gibt auch die Meldung, dass man an dieser Stelle einen Radweg über die Alte Donau plant.

Stimmt das?? (und wo, bitte, bleibt die Information für die Bevölkerung?)
Info für Bevölkerung 
von a.leipi am 2014-09-08 um 12:01 Uhr
Kennen Sie bitte unsere Politik nicht? Zuerst wird gehandelt und dann gefragt (wenn überhaupt) :-( :-(
Notverkauf 
von Hofmann Helmut am 2014-09-02 um 22:51 Uhr
Da verkauft jemand das letzte soziale Silber aus längst verflossenen Tagen. Die Sozialdemokratie gibt es schon lange nicht mehr. Heute gibt es nur noch eine Handvoll Schatzjäger und eine schwindende Zahl älterer Illusionisten, die ans rote Christkind glauben.
Das Arbeiterstrandbad soll abgerissen werden 
von Herta Wessely am 2014-09-01 um 23:43 Uhr
"Die Sozialdemokratie vergreift sich an ihren Reliquien"!
So hat das jemand auf facebook auf den Punkt gebracht!
Es ist nicht zu fassen!
Aber "sie" werden es durchziehen, wenn nicht ein Sturm der Entrüstung durch die Stadt geht!
Auch die "Stadt des Kindes wurde niedergewalzt . Sie galt als sozialdemokratisches Vorzeigeprojekt.
Es ist wichtig am 25. bei der Demo ein deutliches Zeichen zu setzen.