Mittwoch, 18. Dezember 2013
Schönstes Weihnachtsgeschenk für 700 SchülerInnen, Eltern und LehrerInnenWien (OTS) - Nach vier Jahren unermüdlichen Widerstandes gegen eine viergeschoßige Parkgarage unter dem Schulhof des Gymnasiums Geblergasse, ließ der Garagenbetreiber WIPARK am Dienstag die Bombe platzen: Das Projekt ist gestorben, die Garage wird nicht umgesetzt. Sofort verbreitete sich die gute Nachricht wie ein Lauffeuer von Klasse zu Klasse und sorgt seither für vorweihnachtliche Festtagsstimmung bei den SchülerInnen des GRG 17. Schulsprecherin Jenny Brenner jubelt: "Wir Geblergassler haben von Anfang an zusammengehalten wie Pech und Schwefel. Das hat sich am Ende ausgezahlt!" Brenner dankt sowohl ihren drei Schulsprecher-VorgängerInnen für deren Beharrlichkeit als auch den vielen Außenstehenden, die den Kampf gegen die Zerstörung des Schulhofs tatkräftig und mit viel Engagement unterstützt haben. Dazu gehören über 20 KünstlerInnen, darunter Roland Düringer, Thomas Maurer und das Liedermacherduo Lollo und Christoph ebenso wie unzählige couragierte Eltern. Sie haben in ihren Berufen als Ziviltechniker, Ärzte, Psychologen, Tiefbau- und Umwelttechniker sowie Brandschutzexperten die Betroffenen über das Ausmaß und die Folgen der geplanten Großbaustelle informiert. "Die Betreiber haben uns ja Einsicht in die Pläne und fundierte Informationen systematisch vorenthalten", erinnert sich Nikolaus Kirstein, Obmann des Elternvereins. Auch bei der Anrainerbefragung 2011 hatten die SchülerInnen kein Stimmrecht. Aus Solidarität haben auch zwei AnrainerInnen, bis in die letzte Instanz Klage beim Verfassungsgerichtshof geführt. Selbst die Schul- und Kommunalpolitik stand lange eindeutig auf Seiten der privaten Betreibergesellschaft. "Wir hätten nicht gedacht, dass wir zwei Mal mit hunderten SchülerInnen vor dem Stadtschulrat demonstrieren müssen, um uns Gehör zu verschaffen!", so eine Lehrerin. Tausende Unterschriften wurden gesammelt, erst im Frühjahr 2013 hat der Elternverein eine Petition mit über 2000 Unterschriften bei der Stadt Wien eingebracht, um das Projekt noch in letzter Minute zu stoppen. Der Widerstand gegen das als zutiefst ungerecht empfundene Garagenprojekt hat eine anfangs kleine Gruppe verzweifelter Betroffener zu einem großen Team zusammengeschweißt, das über viele Jahre zum Wohl der Schule kooperiert und schließlich ein Umdenken bei den Verantwortlichen bewirkt hat. "Die SchülerInnen der Geblergasse haben ebenfalls profitiert, weil sie vermittelt bekamen, dass es sich lohnt, für seine Überzeugungen einzutreten - auch das ist sinnerfülltes Lernen!", ist Kirstein sicher. Schließlich waren die ersten, die gegen die Umwidmung ihres Schulhofes gekämpft und Unterschriften gesammelt hatten, zehn- bis 14jährige SchülerInnen der damaligen Unterstufe. Die Bürgerinitiative hat strategisch drei Schienen beim Kampf gegen die Garage verfolgt: die rechtliche Ebene (Petitionen, Einsprüche Flächenumwidmung, Verfassungsgerichtshof, Volksanwaltschaft), die aktive Ebene (Demonstrationen, Mahnwachen, Elternvereins- Infositzungen, Presseaussendungen und -konferenzen) sowie die Gesprächsebene (Bezirksvorstehung, BIG, Stadtschulrat, Magistrat, Politik). "Wir sind überglücklich und danken allen, die sich mit uns für die Rettung unseres grünen Schulhofs eingesetzt haben!", fasst Klaus Zambra, Sprecher der Bürgerinitiative, zusammen. Vor allem der Initiatorin Karin Prauhart und Rechtsanwalt Dr. Alfred Strobl, Obmann des Absolventenvereins der Schule, gilt für ihre langjährige tatkräftige Unterstützung besonderer Dank. Rückfragehinweise Jenny Brenner, Schulsprecherin des GRG 17, Tel. 0699 11526711 Nikolaus Kirstein, Obmann des Elternvereins des GRG 17, Tel. 0699/19575048 Klaus Zambra, Sprecher der BI Rettet den Schulhof und Vorstandsmitglied im Elternverein,Tel. 0664/4544425 Karin Prauhart, Initiatorin der BI und Mitglied des Elternvereins des GRG 17, Tel. 0699/11117465 |