Samstag, 3. August 2013
Die von der Stadt Wien zugesagte Transparenz des Testplanungsverfahrens für das “Ostareal des Otto Wagner Spitals” in Steinhof wird ad absurdum geführt.Ein Mitglied der teilnehmenden Bürgerinitiative Steinhof-erhalten wurde nun aus dem Testplanungsverfahrenausgeschlossen: Es hatte gewagt, Informationen nach außen zu kommunizieren, obwohl diese im Testplanungsverfahren gerade nicht als vertraulich festgelegt worden waren. Offenbar will man verhindern, dass selbst banale und alles andere als vertrauliche Informationen von den Medien aufgegriffen und der interessierten Öffentlichkeit mitgeteilt werden. Nicht einmal eine Klarstellung durch den Betroffenen wurde von den Architektenteams zugelassen; mit hochrotem Kopf und lauter Stimme erfolgte die bedingungslose Ausweisung durch den Vorsitzenden Arch. DI Christoph Luchsinger aus den Räumen der MA 21. Das ist in Wahrheit die bürgernahe Politik der rot/grünen Stadtpolitik und offensichtlich die Antwort auf mehr als 65.000 Unterstützungserklärungen von Bürgerinnen und Bürgern aus ganz Österreich zum Erhalt des Otto-Wagner-Areals. Aufgrund des ausschließlich auf Wohnbau-Varianten konzentrierten Planungsverfahrens (die Möglichkeit des „Nichtverbauens“ des Ostareals ist in den Verhandlungen offensichtlich kein Thema mehr!), haben auch die zwei Mitglieder der Initiative Steinhof-erhalten, die bei den Besprechungen zugelassen wurden, aus Protest ebenfalls ihre Teilnahme an den zukünftigen Besprechungen abgesagt; bei Diskussionsthemen, wie z.B., welche Ziegel oder Fenster beim Bau Verwendung finden sollen, wird die Anwesenheit der Bürgerinitiative zur provokanten Frechheit. Eine Einbindung der BI in die Bebauungspläne der Architektenteams wird es in der Verantwortung gegenüber der unterstützenden Bevölkerung somit nicht geben: Diesen Fehdehandschuh nehmen wir gerne auf! Dazu rufen wir auch die unterstützenden Bürgerinnen und Bürger auf, ihre Meinung zu den skandalösen Vorgängen rund um eine „transparente“ Bürgerbeteiligung an die Politik und die Medien zu äußern. Das wird also von der Stadtregierung unter einer "transparenten Bürgerbeteiligung" verstanden! Solange alle Beteiligten von den BI-Mitgliedern Informationen und Hintergrundwissen absaugen konnten, war die Welt noch in Ordnung. Jetzt, wo nur mehr die Gier nach Befriedigung der Wohnbaugelüste vorherrscht, schmeißt man die bei den weiteren “Bebauungsbesprechungen” lästigen und gegebenenfalls störenden Bürger aus dem Verfahren einfach hinaus: „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen“. Das ist für alle Bürgerinnen und Bürger dieses Landes ein Schlag ins Gesicht und zeigt das wahre Bemühen der Verantwortlichen in der Stadt-Politik und den mit dieser wichtigen kultur- und sozialpolitischen Angelegenheit betrauten Ämtern und den sog. Experten - und wie man mit berechtigten Anliegen der Menschen dieses Landes umgeht, wenn deren Interessen sich nicht dem Profitdenken einiger weniger unterordnen. “La commedia e´ finita”! Lesen Sie hier mehr über die Vorgänge rund um das sog. Testplanungsverfahren. Originale APA-Presseaussendung ots der Initiative Steinhof-erhalten vom 2.Aug.2013: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130802_OTS0116/eklat-beim-testplanungsverfahren-otto-wagner-spital-am-steinhof Ing. Gerhard Hadinger Initiative Steinhof www.steinhof-erhalten.at Mob.: 0664/414 50 30 Links zu diesem Thema
Dateien zu diesem Thema
|