Danke für diese wichtige Information -
http://rti-rating.org/ - die hierzulande natürlich verschwiegen wird!
Die Wiener Stadtregierung Rot+Grün (!) schwelgt lieber in der sog. Mercer-Studie, die die Lebensqualität in Wien lobt - allerdings nur für Höchst-Betuchte, ausländische Manager, Diplomaten und - POLITIKER!
Die Mercer Studie, angefertigt von der gleichnamigen Beratungsfirma, erhebt die Lebensqualität einer spezifischen Schicht von Personen, nämlich im Ausland tätige Geschäftsleute; nun sind im Ausland tätige Geschäftsleute in Punkto Verdienst, sozialer Status, Mobilität und Bildungsniveau mit der Gesamtbevölkerung nur schwer vergleichbar und dementsprechend auch die Bedürfnisse, die sie äußern und das Ranking bestimmen.
Josef Papousek, Geschäftsführer von Mercer Österreich betont in einer Aussendung, dass die Studie sich mit den Lebensbedingungen für Expatriats beschäftigt, nicht aber mit denen von WienerInnen selbst!!
Sicher beschäftigt sich dieser Personenkreis nicht mit den Stadt-Wien-politischen Verhältnissen, die sie meist gar nicht wahrnehmen (können) und die sie, da ihr Aufenthalt oft nur auf Monate oder ein paar kurze Jahre beschränkt ist, wenig interessieren.
Und kulturpolitische Belange wie z.B. die bereits in Gang befindliche Zerstörung des Jugendstilensembles Steinhof und die von vielen WienerInnen geforderte Unter-Schutz-Stellung als UNESCO-Welterbestätte erreichen diese Menschen gar nicht, sie frequentieren und konsumieren, was ihnen geboten wird und was ihnen die Wiener Stadtregierung vorgaukelt.
Unwahrscheinlich, dass sich zahlreiche der Befragten mit den sozialen Brennpunkten der Stadt beschäftigt, die mangelhafte Infrastruktur am Stadtrand oder die Verkehrshölle Gürtel näher betrachtet haben. Die Ergebnisse sind deshalb notgedrungen verzerrt, da die exzellente Infrastruktur im Zentrum (der natürliche „Lebensraum“ international tätiger Geschäftsleute), sowie rund um die Geschäftszentren der Stadt überbetont werden. Soziale Problemzonen, „Problem“grätzl, oder das in Wien immer stärker werdende Mißtrauen zwischen Regierung und Regierten fällt hingegen unter den Tisch bzw. wird verschwiegen.
Mit einigem Vorbehalt sollte man die Mercer-Studie also schon zur Kenntnis nehmen und nicht in exzessiven Überschwang verfallen.
Denn nur weil die Stadt für eine bestimmte Schicht von Menschen ein Paradies ist, kann sie für einen Arbeitslosen, eine alleinerziehende Mutter mit Existenznöten dennoch die Hölle sein.
Und für engagierte Bürger gilt eben – nochmals danke für die Info – das Ergebnis o.a. Ratings
http://rti-rating.org/