AKT!ON 21

Abänderung des Flächenwidmungsplanes
in Hietzing wurde leider abgesegnet!


Donnerstag, 30. August 2012

Hietzinger Bezirksvertreter segnen Abänderungen zu Flächenwidmungsplan ab. (für Gebiet zwischen Gloriettegasse, Maxingstraße, Montecuccoliplatz, Elisabethallee)


Kronen Zeitung + Österreich (Artikel vom 18.6.12) und Die Presse (Artikel vom 23.7.12) berichteten bereits über die geplante Flächenumwidmung in Wien 13.

Und wie verhielten sich die Hietzinger Bezirksvertreter/-innen bei der entsprechenden Abstimmung ?!

Die angekündigte Abstimmung über die Umwidmung laut Planentwurf 7119E fand nicht wie geplant im Juni statt, sondern wurde auf Montag, den 23. Juli 2012 vertagt.
Laut Bauausschussvorsitzenden Hr. F. Ebert (ÖVP) wären „zu wenige Informationen von Seiten der MA 21 B“ vorgelegen.“
Allein diese Wortmeldung des Bauausschussvorsitzenden empörte bereits zahlreiche Hietzinger und Hietzingerinnen. Getoppt wurde alles noch dadurch, dass eben dieser die Anträge bei der entsprechenden Sitzung verlas. Auch durch sein unterstützendes Abstimmungsverhalten, wurden alle gestellten Anträge bezirksseitig mit Stimmen sämtlicher Fraktionen gutgeheißen.

Warum diese Empörung und zwar nicht unter den interessierten Zuhörern/-innen ? Der Bauausschussvorsitzende hat sich persönlich für die Vorbesitzer („zufällig“ ebenfalls ein Immobilienentwickler) des Grundstückes in der Hanselmayergasse 10 – 12 engagiert.
Es herrschte und herrscht auch heute noch ein Verbot zur Errichtung von Staffelgeschossen.
Trotzdem gelang es dem Bauwerber 2011, zum Erstaunen sämtlicher Nachbarn und anderen Interessenten / -innen, einen positiven Baubescheid bei der MA 37/13 zu erwirken (trotz ausgewiesener Staffelgeschosse und erheblicher Aufschüttungen !!), welcher jedoch in weiterer Folge von Anrainern erfolgreich fristgerecht beeinsprucht wurde.

Darauf angesprochen bestätigt der Bauausschussvorsitzende selbst, dass er beim Leiter der Baupolizei für Wien vorgesprochen habe, um Bestätigung für ursprünglich eingereichtes Projekt zu erhalten, „dies wäre auch erfolgt“.

Obwohl wir Hietzinger/-innen diesbezüglich bereits einiges gewohnt sind, fehlen uns immer wieder die Worte. Ist es „Part of the Game“, dass nur mehr Investorinteressen zählen, ein weiterer als Grünland gewidmeter Bereich einer zukünftigen Gebäudehöhe von bis zu 10,5 Metern geopfert wird und sich stimmberechtigte Ausschussmitglieder intensiv für Projektwerber verwenden?!

Soweit, so ungut !

Aber es kommt sogar noch besser: der „ alte“ Projektwerber verkaufte das besagte Grundstück darauf hin an einen neuen Immobilienentwickler, welcher die Flächenumwidmung bei der MA 21 B
„ anregte“ - soll heißen: Widmung bekommen möchte, welche noch vor wenigen Monaten untersagte Bauführung ermöglichen soll.
Wenn der Hr. Bezirksvorsteher diesen Fall als „ komisch“ bezeichnet, können wir nur zustimmen! Noch komischer ist jedoch das positive Abstimmungsverhalten sämtlicher im Bezirk vertretenen Parteien, welche so eine „ komische“ zukünftige Bauführung erst ermöglichen.
Ganz abgesehen von der plötzlichen, erheblichen Wertsteigerung des Grundstückes.......möge sich jede Leserin / jeder Leser selbst eine Meinung über diese Vorkommnisse bilden und sein Wahlverhalten bei der nächsten Möglichkeit entsprechend adaptieren.


Wie nicht unüblich, wurde von Seiten der Bezirksvorstehung über Printmedien immer wieder erklärt, „die Umwidmung sei keineswegs beschlossene Sache“. Das Abstimmungsverhalten zeigte allerdings genau das Gegenteil.

Zitate von mitabstimmenden Bezirkspolitikern:

„Es gab viele interne Diskussionen – ich war allerdings nie dabei!“

„Ich bin mit der Entscheidung auch überhaupt nicht zufrieden, habe aber trotzdem zugestimmt.“


Mit Stimmen der ÖVP, SPÖ und Grünen, sowie teilweise der FPÖ wurden also sämtliche Umwidmungsanträge positiv abgesegnet, Diskussionen darüber gab es nur hinter verschlossenen Türen und auch auf Nachfrage wurde keine Auskunft erteilt, soviel zum Thema Bürgernähe in einem sogenannten bürgerlichen Bezirk!

Wie sagt doch der Volksmund so schön: „Kleine Gefälligkeiten erhalten die Freundschaft!“



PS: Abgestimmt wurde auch über vorgesehene Flächenwidmungsplanänderung für Adresse
Weidlichgasse 6 – 8 (= oberer Teil des Schrattvillengeländes), damit der überdimensionierte
Einfamilienhausbau (Antragsformulierung: „Vorsorge für Flächen für zeitgemäßen
Wohnraum ....“) noch erweitert werden kann (und die Bauchfluchtlinien an den Bestand
angepasst werden können !!). Dies ist jedoch eine andere (wenn auch nicht
minder delikate) Geschichte, denn eigentlich sollten mit „E“ (Ergänzungen) gekennzeichnete
Entwürfe zu neuen Flächenwidmungsplänen, laut geltender Bauordnung für Wien, dem
öffentlichen Interessedienen und nicht Individual- bzw.Bauträgerinteressen !!

Interessant auch die positive Beurteilung des Hietzinger Bezirksbauausschusses bezüglich eines neu zu errichtenden Parkplatzes, am Ende der Hanselmayergasse, (wobei dort aber eine bestehende Widmung mit der Bezeichnung „Spk“, „Parkschutzgebiet“ besteht !!!)
Und dies, obwohl die Errichtung eines Parkplatzes an genannter Stelle im Plandokument 7119E nicht vorgesehen war und ist und somit vor Ablauf der Frist keine Stellungnahme dazu möglich war!!!


Dateien zu diesem Thema
nicht "abgesegnet"! nur Stellungnahme abgegeben 
von Flächenwidmung-Spezialist am 2012-09-07 um 10:08 Uhr
Es wurde die Flächenwidmung nicht "abgesegnet", sondern der Bezirk hat "nur" seine Stellungnahme abgegeben, abgesegnet klingt missverständlich, da glaubt man, es ist schon alles rechtskräftig. Beschlossen wird der neue Flächenwidmungs- und Bebauungsplan im Gemeinderat, und das wird nicht vor Oktober erfolgen, und bis dahin kann noch einiges passieren ...
das wäre wohl eine große Überraschung, wenn der Gemeinderat im Oktober etwas "Anderes" beschließt! 
von Kurt M. am 2012-09-17 um 14:00 Uhr
laut Wiener Bauordnung müsste er das besonders begründen..
(das passiert praktisch nie!!!)
"Mandatar will Vormund sein ..." 
von Ex-Ministrant am 2012-09-12 um 00:42 Uhr
Es heißt auch "Bezirkskaiser" ... In der Republik herrscht "Hierarchie" = heilige Ordnung!
Der Kaiser im Schloss Schönbrunn war "apostolische Majestät" ... ( Der letzte wurde sogar "selig" gesprochen... - "Hände falten, Goschen halten!" )
ALSO : danke für obigen Kommentar !

Im "PS" des Flugblattes der Interessen-Gemeinschaft Alt-Hietzing (letzter Absatz des Themen-Beitrags) heißt es, dass am Ende der Hanselmayergasse im PARKSCHUTZGEBIET ein Parkplatz von den "Herrschaften" der Bezirksvertretung vorgesehen wird.
Deren Bauauschuss hat am 16.7. im 4. Punkt der Stellungnahme PD 7119E sowas vorgelegt.
Der magistratische Plan-Entwurf, in dem das NICHT enthalten war, lag öffentlich zur Einsicht und Stellungnahme seitens der Bevölkerung auf. NACH dieser Frist erlaubten sich Bauauschuss-Mitglieder diese Eigenmächtigkeit. In der Bezirksvertretungs-Sitzung werden dann die Hände hoch- oder auf-gehalten...

DA SPIELEN SICH BEZIRKSRÄTE - sie sind MANDATARE, egal welchen Geschlechts -
ALS "VORMUND" AUF !!!
Gilt Gleiches auch für die Gemeinderäte und -rätinnen? Und wie lange noch ???
Verhaltenskodex ÖVP 
von Hietzinger am 2012-08-31 um 21:02 Uhr
Bedauerlicher Weise wurde der Verhaltenskodex offensichtlich nicht an die Parteikollegen/-innen in Hietzing weitergelesen bzw. konnte dieser wegen "Überlastung" noch nicht gelesen werden,zumindest nicht von den Bezirksbauauschusskollegen/-innen.
also bitte:http://www.oevp.at/Common/Downloads/Verh...
Richten Sie Ihr Augenmerk auf Formulierungen wie " Ehrlichkeit,Anständigkeit und Sauberkeit".Verhaltensregeln = " Integrität und Anstand,Fauirness und Transparenz"
!!!!! Allgemeines Interesse gehte stets vor Gruppen ( Einzl) Interesse.
Leider ist es nicht ein mal das Papier wert worauf dies geschrieben steht.
Kein Wunder wenn sich die Partei ( wiedereinmal ) in einer existenziellen Krise befindet, in der ehemaligen ÖVP Hofburg,in Wien Hietzing häufen sich die "Bausünden",es sind immer wieder die gleichen Personen involviert,es sind immer wieder die gleichen Methoden und es sind immer wieder die gleichen architektonischen Ergebnisse-einzelne Bauträger oder "Persönlichkeiten" werden, wider des allg.Interesses bevorzugt bzw."gleicher behandelt", auch der Bezirksproporz erfreut sich des Lebens,sodass es auch "Gefälligkeiten " für den Bundeskoalitionspartner nahestehende Personen gibt,aktuell beim Flächenumwidmungsverfahren Bereich Wattmanngasse ( ehem.Schrattvilla)usw.offensichtlich.
Politische Sauberkeit entsteht nicht dadurch, dass " eine Hand die andere wäscht",sollte vielleicht beim Verhaltenskodex noch ergänzt werden, allenfalls bitte Dr.Pröll in St.Pölten um Erlaubnis fragen.
Solange der Wählerwille weiterhin ignoriert wird ( wie in Wien Hietzing ) ist der Schwund an Wählern/-innen nicht aufzuhalten,egal ob Parteiobmann nun Spindelegger,Fekter oder wie auch immer heisst,am besten es wird die komplette Führungsriege ausgetauscht,aber bitte nur durch Quereinsteiger ersetzen und nicht wieder durch Günstlinge bzw. brave Soldaten aus eigenen sogenannten Kaderschmieden, wir haben genug von diesen Niedergang der bürgerlichen Ideale,daher fürchten wir Wähler/-innen auch Hr.Stronach nicht,ganz im Gegenteil!
Furcht haben wir nur vor der Unfähigkeit der momentanen Führungsmannschaft der ÖVP und dies nicht nur in Wien 13.
wie sagte doch die Frau Bezirkvorsteher-Stellvertreterin so treffend zu den Anrainern, als man in der Fleschgasse nach der öffentlichen Auflage ohne Begründung einschränkende Baubestimmungen auf Wunsch des Bauausschusses wegließ? 
von wohne in der Kremsergasse am 2012-08-31 um 10:17 Uhr
"Sie tun mir wirklich leid, aber da haben Sie keine Chance!"

Den Betonkasten, der daraufhin in Fleschgasse 4-6 von der SÜBA nach Fällung von mindestens 20 Bäumen gebaut wurde (inzwischen übrigens weiterverkauft) kann jeder gerne besichtigen und sich selbst seine Meinung bilden!

Wegen des Grünbestands gab es in diesem Bereich übrigens eine Schutzzonenwidmung, aber wen kratzt das schon!
in Hietzing zählen nur mehr Bauträgerinteressen - und die Politik spielt bereitwillig mit! 
von Wienwähler am 2012-08-14 um 22:54 Uhr
wer da wohl aller mitkassiert???
was ist in Wien eigentlich anders als in Kärnten?
Bauträgerinteressssen Wien Hietzing 
von Betonierer am 2012-08-31 um 21:08 Uhr
...der diesbezügliche Unterschied zw.Kärnten und Wien ( intensiv in Wien 13 ) ist leicht erklärt: in Wien kassieren mehr mit, daher muss auch mehr bezahlt werden.
Beginnt bei Bauplaneinrechnung,geht weiter um " Ausnahmeregelungen " gewährt zu bekommen und endet....? Ja wann enden diese Machenschaften endlich !!!!!
Kärnten- Slogan : " Urlaub bei Freunden "
Wien-Slogan: " Geld zu Parteifreunden "