AKT!ON 21

Otto-Wagner-Spital Steinhof: Initiative Denkmalschutz steigt aus der Mediation aus




Mittwoch, 11. Juli 2012

Gestern Abend fand der Abschluss der Pre-Mediationsphase Otto-Wagner-Spital Steinhof statt, und der Vertrag für die Hauptmediation wurde unterzeichnet, nicht jedoch vom Verein Initiative Denkmalschutz. Die Initiative Denkmalschutz, seit Beginn im Februar dabei, konnte nämlich den Mediationsvertrag inhaltlich nicht mittragen. Die Bedingung, bis Ende August 2012 eine konsensuale Lösung für das östliche Spitalsareal in der Mediation zu finden, ansonsten wird das GESIBA-Projekt durchgezogen, war für den Verein unannehmbar. "Unter dem Damoklesschwert eines solchen Zeitdrucks, noch dazu über die Sommerferien, kann es weder eine Verhandlung auf Augenhöhe noch eine ordentliche, vertrauensvolle und ergebnisoffene Mediation geben", sind sich beide Vertreter des Vereins, Markus Landerer und Claus Süss, einig. Der Generaldirektor der GESIBA, Ing. Ewald Kirschner, hatte dieses "Ultimatum" gesetzt und war zu keiner anderen Formulierung des Zeithorizontes bereit. Die im Bürgerbeteiligungsverfahren vertretenen Politiker der Wiener Stadtregierung, Silvia Rubik (SPÖ) und Dr. Jennifer Kickert (Grüne) haben diese Unverfrorenheit unkommentiert hingenommen. (Aus ähnlichen Gründen ist schon wenige Tage zuvor auch ein Vertreter der Bürgerinitiative Steinhof aus der Mediation ausgestiegen.)

Die Initiative Denkmalschutz ist gemeinsam mit den Bürgerinitiativen im Mediationsvertrag inhaltlich der "anderen Seite" sehr weit entgegen gekommen, von dieser war jedoch kaum Bewegung festzustellen. Unter diesen Vorzeichen wird wohl auch in der Hauptmediation kaum Verhandlungsspielraum übrig bleiben. Vor dem Austritt hat die Initiative Denkmalschutz nachdrücklich ihr Interesse an einer gemeinsamen Fortführung der Mediation und an einer konstruktiven Zusammenarbeit bekundet, war auch bereit, während der Sommerferien zeitlich dichtere Sitzungstermine zu akzeptieren, aber nicht unter einem einseitig diktierten und kontraproduktiven Zeitdruck.

Rückfragehinweis:

Markus Landerer
Verein Initiative Denkmalschutz
Tel.: 0699 1024 4216
Links zu diesem Thema
auch ich bin ausgetreten 
von karl melber am 2012-07-20 um 20:09 Uhr
Ich hab meine Tätigkeit im Verfahren bereits am 6.7. beendet. Mein Kommentar dazu ist vom 20.7. und findet sich weiter oben auf der aktion21-Seite. Die Zeit im Verfahren war sehr lehrreich: In unserem Land, in unserer Stadt herrschen neofeudale Machtverhältnisse. Das mündige Volk darf sich nicht erfrechen die weisen Ratschlüsse der Rathaus-Aristokraten zu stören. Ein kleines Mediatiönchen kann der Pöbel haben, doch dann ist wieder Ruhe. Dabei waltet zentral eine Inzuchtpartie, das hat schon beim alten Adel zur Debilität geführt. Voll Freude auch von den Schatztruhen der Macht naschen zu dürfen, begeben sich auch die Grünen in dekadente Gesellschaft. Wer jedoch medial ein bissl zwischen den Zeilen liest oder die laufende Bilder interpretiert, dem wird schnell klar: Die Politikerkaste ist mit der Macht nur belehnt. Der Lehensherr ist - trotz aller Wahlen - nicht das Volk sondern der Geldsack. Da sollten wir was dagegen tun.
die Rolle der Grünen im Rathaus wird immer beschämender! 
von Steuerzahler am 2012-07-21 um 11:34 Uhr
stimmt es, dass die Partnerin von Chorherr im Baugeschäft tätig ist?? Das würde ja den "Schwenk" der Grünen erklären.....
Die Baulobby und ihre Helfershelfer sitzen an der Quelle ..... im Wiener Rathaus: Vassilakou und Chorherr, die  
von Schlange am 2012-07-25 um 17:23 Uhr
Ja, und die zuständige Vizebürgermeisterin ist
die Tochter
eines
GRIECHISCHEN bAUMEISTERS

alles klar??
Mitmachen beim Quiz der Wiener Zeitung! 
von CR am 2012-07-20 um 10:56 Uhr
In der Wiener Zeitung gibt es dazu einen interessanten Quiz:

http://www.wienerzeitung.at/themen_chann...

Kommentare, Anklicken von "Lesenswert" und "Gefällt mir" möglich und erwünscht.
SICH WEHREN - in Ehren ! Kundgebung zur Tourismus-Bilanz-Präsentation 
von Georg Becker am 2012-07-18 um 10:48 Uhr
Die Gründe für das Ausscheiden aus der sog. "Mediation" sind gut nachvollziehbar.

Unter "TERMINE" findet man/frau die DEMO am DO, 19. 7., anläßlich des Presse-Gesprächs, bei dem der Wiener Tourismus-Verband auch eine "VORSCHAU" geben will.
Wenn die Schönheiten (Kultur- und Natur-Denkmäler),
derentwegen die Gäste aus nah und fern kommen,
weiter so profitgierig und willkürlich zerstört und VERbaut werden,
dann braucht es bald keinen Tourismus-Verband samt "Bilanzen" mehr !

Wenn nicht Bürgerinnen + Bürger seit 1998 so zäh und beharrlich für den Erhalt des letzten Ateliers von Gustav Klimt (in Unter St. Veit) gekämpft hätten,
gäbe es dieses längst nicht mehr!

Die Begehrlichkeiten z.B. im AUGARTEN sind auch noch nicht gestoppt.
( Siehe z.B. www.baustopp.at ) ---
In New York-City gäb es den "Central Park" nicht mehr, hätten sich Bürger nicht
den Verbauungs-Plänen im 19. Jahrhundert
IN DEN WEG GESTELLT !
Mediationsmissbrauch 
von Hofmann Helmut am 2012-07-13 um 17:42 Uhr
Der Verdacht wird allmählich zur Gewissheit, dass der Begriff "Mediation" nur noch dazu dient, der Öffentlichkeit die Zustimmung der Bevölkerung zu Projekten zu verkaufen, die von der breiten Öffentlichkeit abgelehnt werden. Das, was auf der einen Seite heute als Korruption strafgerichtlich und politisch angeprangert wird, feiert auf der anderen Seite fröhliche Urständ und harrt einer viel späteren Aufdeckung. Bis dahin werden sich alle, die "part of the game" sind, aus dem (politischen) Staub gemacht haben und sich mit mangelnder Vernehmungsfähigkeit wegen vorgeblicher Herzleiden aus der Verantwortung stehlen. Den Mediatoren kann man keinen Vorwurf machen. Sie können nur dort erfolgreich vermitteln, wo auf beiden Seiten guter Wille ist. Sie könnten aber zu Eingangsforderungen wie knappe Terminstellungen klar Stellung beziehen und sagen: so etwas nicht mit uns, da müsst ihr euch andere Mediatoren spielen, die so wie gewisse Gutachter käuflich und nicht unparteiisch sind. Wenigstens der Etikettenschwindel mit der Mediation hätte dann ein Ende.
"Peinlich" ist eine starke Untertreibung für das charaktierlose Verhalten der Grünen UND der gekauften Mediatoren! 
von Kassandra am 2012-07-14 um 10:00 Uhr
Danke für diesen richtungsweisenden Kommentar!

Die Mediatoren machen sich mitschuldig am Steinhofdesaster - als willfährige und gutdotierte Befehlsempfänger!

Ja, Rückgrat ist seltten geworden.

Mediokre Mediatoren sind genauso zu verurteilen wie käufliche Gutachter - der Schaden durch solche scheinheiligen Beschwichtigungshofräte ist denen von Schlechtachtern gleichzusetzen: Die Bevölkerunghat den Glauben an Anstand und Moral von "denen, die sichs richten können", längst verloren - durch die Machenschaften solcher Herrschaften und ihrer politischen Auftraggeber! .


http://diepresse.com/home/meinung/kommen...
Warum spricht der Bürgermeister nicht endlich ein Machtwort? 
von Enttäuscht und wütend am 2012-07-11 um 17:14 Uhr
"Ergebnisoffen"
"Zurück an den Start"

Das sind ja derzeit die Lieblingsworthülsen des Bürgermeisters von Wien, auch betr. Parkpickerl in den Außenbezirken.

Jetzt und hier muß er beweisen, daß das nicht nur Worthülsen sind, sondern daß er seine Worte auch wirklich selbst ernst nimmt!

An diesen Worten wird man ihn betr. Steinhof messen, was sein Wort gilt in dieser Stadt!
Machen Sie diesem unwürdigen Spiel endlich ein Ende! 
von Wiener am 2012-07-11 um 17:23 Uhr
Ein Interview mit dem Bürgermeister von Wien im Kurier:

http://kurier.at/nachrichten/wien/431020... "

..."Mit der Gesiba komme ich schon zugange", feixte Häupl. Der Wohnbauträger könne auch mit einem anderen Areal vertröstet werden. "Auch im Süden der Stadt muss gebaut werden."


Der Generaldirektor der Gesiba, Herr Kirschner /SPÖ, weiß genau, wie es geht und was da abläuft, er mischt ja nicht nur mit, er bestimmt sogar die Regeln, sh.

http://diepresse.com/home/immobilien/mar...

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Häupl, machen Sie diesem unwürdigen Spiel ein Ende!

Sprechen Sie ein Machtwort!!

Sie können NUR GEWINNEN!

Wählerstimmen und Sympathie

Ob und was Sie allerdings verlieren könnten, weiß ich nicht.
Gerettet oder VERBRANNT? 
von K.Sch. am 2012-07-11 um 18:06 Uhr
Hier im Wortprotokoll der GR-Sitzung v. 27.4.2012

Pkt. 17, ab S. 65

http://www.wien.gv.at/mdb/gr/2012/gr-022...

findet sich die eindeutige Aussage von Herrn Bürgermeister Häupl zum Otto-Wagner-Jugendstiljuwel "Steinhof muß nicht gerettet werden, Steinhof IST gerettet ....."

Nunmehr scheint es, daß er einer fatalen Fehleinschätzung unterliegt, die an den Ringtheaterbrand in Wien 1874 denken läßt, als ebenfalls aufgrund einer Fehleinschätzung der Lage die Polizei Helfer mit dem Hinweis „Alles gerettet!“ von weiteren Rettungsversuchen abhielt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ringtheater...

Vielleicht sollte sich der Bürgermeister von Wien selbst einmal nicht nur mit Worten, sondern einmal mit TATEN um Steinhof kümmern!
Vassilakou und Häupl - eine Tragödie für Wien! 
von Desillusioniert am 2012-07-14 um 09:51 Uhr
Sie betreiben für Steinhof tatsächlich die Politik der "verbrannten Erde"!

Die Rot-Grüne Koalition in Wien betreibt Politik an den bürgern vorbei, Freunderln und Verwandte werden bedient, die Grünen konzentrieren sich auf Radfahrer - sie werden bei der nächsten Wahl Schiffbruch erleiden, das wissen sie, daher vorher noch mitnehmen, was geht!

Vassilakou genießt ihre Privilegien als Vizebürgermeisterin; klar, was wäre sie ohne die Partei?
Wahrscheinlich stundenweise Dolmetscherin bei den Finanzverhandlungen mit den maroden Griechen.
Auch nicht so lustig und die Bezahlung ...?

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_2...
Vielleicht kann man die Aussage des Bürgermeisters anders betrachten 
von U.S. am 2012-07-12 um 23:08 Uhr
"Steinhof ist gerettet...." könnte auch verklausuliert heißen, dass man die Bürgerinitiative nun einmal aktiv sein lässt. Sie darf Unterschriften sammeln, bei der Premediation und der Mediation teilnehmen, Briefmarken für den Erhalt von Steinhof in Umlauf bringen, sich bei verschiedenen Verlautbarungen fotografieren lassen, den Kontakt zur Kronenzeitung und anderen Medien halten, usw. Dafür investiert man auch Steuergeld - die Mediatoren werden sicher nicht umsonst arbeiten. Ist das alles erledigt, wird am OWS-Gelände gebaut. Steinhof ist GERETTET. Die Wohnungen. Dipl. Ing. Kirchner hat es im Grunde genommen schon ausgesprochen. Dieses Spielchen ist doch nett. Könnte aber auch nicht so enden, wie es sich die in den Startlöchern befindenden Bauherren wünschen. Manchmal setzt sich die Moral durch. Unter schwierigsten Bedingungen schafft sie es mit Ausdauer immer wieder. Das muss nicht nur in den Bereich der Träume gehören!
Keine einzige Wohnung in Steinhof! 
von Kompromißlos am 2012-07-11 um 16:52 Uhr
Da darf eis keine faulen Kompromisse geben!
Die Gesiba darf keine einzige Wohnung in diesesdenkmalgeschützte Jugendstiljuwel hineinklotzen.des und ABSCHRECKENDES Beispiel - eine weitere Ungeheuerlichkei und ein neuerlicher Beweis, das das Bundesdenkmalamt und seine Akteure ihr Amt offenbar als Durchwink-Zentrale mißverstehen - warum wohl= Vorauseilender Gehorsam gegenüber der Kulturministerin?

Einen Kulturstadtrat, der auch BSA-Chef ist, und den man nur champanisierend auf Festln begegnet?
Einen GRÜNEN Kultursprecher, der schweigt?

Eine willfährige MA 19, zuständig für Stadtbildpflege? Wo ist die? Taub? Stumm? Blind?

KLEBRIG?
Win-Win?! 
von Almi66 am 2012-07-11 um 11:02 Uhr
Es wird wohl nur mit beidseitigen Kompromissen gehen. Im Zentrum steht meiner Ansicht nach noch immer eine Gesamtloesung, unter Einbeziehung des BDA, mit verschiedenen integrativen Betreuungs- und Wohnloesungen fuer soziale und kuenstlerische Randgruppen der Bevoelkerung. (psych. Kranke, Alte, verstossene Muetter mit Kindern, Waisen, Ateliers, Theatergruppen, Gruppentherapie,..)

Also kein Otto Wagner Museum mit 40 Pavillons, die halbherzig saniert und ohne Funktion dahinrotten.

Kein "Wohnen im Gruenen" fuer Gutsituierte, Guenstlinge oder Polit-Funktionaere.

Das Areal muss als Gesamtensemble revitalisiert und fuer zukuenftige Nutzungen modernisiert werden (Installationen, Sanitaerraume, Lifte, Raumaufteilung, etc.).

Das Areal muss der Oeffentlichkeit zugaeglich bleiben.

Schlussendlich muss das aber alles finanziert werden. Eventuell kann das durch eine Vermietung von Praxen an Therapeuten, Aerzte, Institute, etc. erfolgen.

Auch koennte ich mir als integrativen Bestandteil des Wohnens einen kleinen Prozentsatz an gefoerderten "normalen Wohnungen", etwa in Form einer autofreien Siedlung, vorstellen.

Damit koennte der Spagat gelingen, um Gesiba, Buerger, Anrainer und Politik fuer eine Zukunftsloesung zu einen, ganz im Sinne O. Wagners!
beidseitige Kompromisse? 
von ML (Initiative Denkmalschutz) am 2012-07-11 um 13:48 Uhr
Es ist schon klar, dass sich beide Seiten bewegen müssen, aber wenn man den Eindruck hat, dass sich die andere Seite schon in der Vor-Mediation bzw. beim Mediationsvertrag (fast) nicht bewegt, dann werden auch in der Hauptmediation kaum Kompromisse möglich sein, es sei denn, man erfreut sich schon über den kleinsten "Mini-Erfolg", aber kann man sich dann noch guten Gewissens in den Spiegel schauen? Und wo bleibt die gleiche Augenhöhe? Und das "Zeit-Ultimatum" grenzt schon an Erpressung.
die Hoffnung vorzeitig aufzugeben, halte ich für falsch! 
von Johanna Kraft, Mediationsteilnehmerin am 2012-07-11 um 20:34 Uhr
die Chancen für Gespräche soll man nützen, vielleicht bewegt sich doch noch etwas. Bei der gestrigen gemeinsamen Begehung des Ostareals hatte ich den Eindruck, dass auch "andere Seite" - etwa über das Ausmaß des VAMED Baus - betroffen war.