Donnerstag, 9. Februar 2012
"Die Bauverhandlung für das geplante Komet-Großprojekt mit EKZ in Meidling ist für 13.2.2012 angekündigt", lässt BI-Sprecherin Erika Mottl wissen. Das Bauvorhaben eines privaten Immo-Investors sorgt rundum für Empörung. Es wäre für Anrainer, wie auch für alle Verkehrsteilnehmer der Westeinfahrt ein Desaster. Trotz des riesigen Überangebotes an Büros und Supermärkten, sollen rund 60.000 m² Bürofläche und 95.000m² EKZ-Fläche errichtet werden. Auch verkehrstechnisch ist das Projekt eine Fehlplanung. Vorgesehen sind insgesamt vier Fahrspuren in Tiefgarage und Ladehof. Ein- und Ausfahrten münden direkt in die Hauptverkehrsader Schönbrunner Schloßstr. Sie liegen in einem 250m kurzen, zweispurigen Straßenabschnitt (Ampel Rotenmühl- bis Ampel Ruckergasse) und würden mit einer dritten - durch Kfz-Lenker und/oder Fußgänger zu bedienenden - Ampelanlage geregelt. Das bedeutet Dauerstau! Für die Anrainer brächte das Projekt durchaus bedrohliche Szenarien. Eines der Wohnhäuser würde von überhohen Bauelementen eingekeilt. Ladehof-Abluft würde direkt vor Wohnraumfenstern entweichen. Andere bekämen eine 30m hohe Fassade vor die Fenster. Und bei den, durch das Projekt zu erwartenden, täglich zusätzlichen 1800 Fahrten würden Lärmresonanz & Schadstoff-Entwicklung in der entstehenden Straßenschlucht drastisch erhöht. Die Betroffenen empfinden das als menschenverachtend. Ein weiteres bestehendes Jahrhundertwende-Wohnhaus soll, zugunsten eines künftigen Monsterbaus mit banaler Profitarchitektur abgerissen werden. Die Bewohner des Althauses werden gegen ihren Willen genötigt, Ersatzwohnungen und ein fremdes Lebensumfeld zu akzeptieren. Das alles nicht aus öffentlichem Interesse, sondern aufgrund der Wünsche eines privaten Bauspekulanten. Die Anrainer sind entsetzt, dass solche Missstände in Wien geduldet scheinen. Die Komet-Bürgerinitiative fordert eine Reduktion des Bauumfangs und eine bevölkerungsorientierte, verkehrsneutrale Umplanung. Mehr Infos unter: www.bi-kometprojekt.at |