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Auch Sanierung des Stadions Hohe Warte fragwürdig


Mittwoch, 1. Februar 2012

Die Turbulenzen um das Stadthallenbad zeigen wieder einmal, dass die Sanierung von Sportstätten im Dunstkreis der Stadt Wien Kontrolle braucht. Jetzt verlangt die Bürgerinitiative "Pro Heiligenstadt" eine Überprüfung der Stadionsanierung auf der Hohen Warte durch das Kontrollamt.

Die ehemalige Sportstadträtin Grete Laska griff zu einem Trick, um ihr Budget nicht mit den Kosten für die Sanierung des traditionsreichen Stadions Hohe Warte zu belasten: Im Zuge eines windigen Grundstücksdeals, der vom Rechnungshof heftig kritisiert wurde, begünstigte die Stadt Wien die Nationalbank-Tochter IG Immobilien und verpflichtete sie vertraglich, Sachleistungen zur Stadionsanierung (inklusive der Errichtung einer Garage) von nur 2,9 Millionen Euro zu erbringen.

Außer einer unnötigen Verkleinerung des Hauptspielfeldes ist von einer echten Sanierung kaum etwas zu sehen. Wichtige Vertragspunkte wie die Errichtung einer Tribüne für 2.500 bis 3.000 Zuschauer im Bereich der Naturarena sowie eines Trainingsfeldes mit Naturrasen wurden jedenfalls nicht erfüllt. Die aufgestellte Behelfstribüne gehört übrigens dem Football-Verein Vienna Vikings. Bitte wo soll das "Schmuckkästchen" sein, von dem Grete Laska und der Döblinger Bezirksvorsteher Adolf Tiller so oft schwärmten?

Es ist höchst an der Zeit, die Kontrollorgane einzuschalten. Die Bürgerinitiative "Pro Heiligenstadt" verlangt eine Überprüfung durch das Kontrollamt. Nach fast 10 Jahren ist das zwar keine leichte Aufgabe, aber im Sinne des Sports und der Steuerzahler absolut notwendig!

Michael Jungwirth
PRO HEILIGENSTADT