AKT!ON 21

„Vertrauet eurem Magistrat,
...... euch ziemt es, stets das Maul zu halten.“
Heinrich Heine 1854


Freitag, 25. November 2011

Quiz für mündige Wähler im 16. Bezirk (Ottakring):
Die Anzahl der Bezirksräte variert in den Bezirken, aber
sonst gilt das Quiz für alle anderen Bezirke auch.

A) Bezirksvertretung:

1. Wieviele Bezirksräte gibt es im 16. Bezirk?

  1. 8 – 10
  2. 10 – 20
  3. mehr als 50

2. Wie viele Bezirksvorsteherstellvertreter gibt es im 16. Bezirk?

  1. 1
  2. 2

B) Arbeit der Vertreter:

Es können Probleme der Bürger durch Anträge oder Fragen an den Bezirksvorsteher gelöst bzw. beantwortet werden

I. Kann der Bezirksvorsteher (BV) Anträge einfach

  1. „nicht zulassen“
  2. er muß alle zulassen

II. Es werden detaillierte Fragen gestellt, wie werden sie beantwortet?

  1. sie werden schriftlich beantwortet
  2. sie werden nur mündlich beantwortet

III. Fragen werden nur mündlich beantwortet:

  1. in sehr langsamem Sprechtempo, geeignet zum Mitschreiben, vor allem bei brisanten technischen oder toxikologischen Daten?
  2. sie werden in sehr raschem Sprechtempo heruntergelesen?
  3. dürfen Bezirksräte (BR) die Antworten auf Band aufnehmen?
  • …….1 Ja
  • …….2 nein

IV. Werden bei allen gestellten Fragen auch Untergruppierungen etwa a) ...b) ...c) ... etc. beantwortet?

  1. ja
  2. nein

V. Ist es üblich, z.B. nur a) + c) zu beantworten und die übrigen vielleicht unangenehmen Fragen unbeantwortet zu lassen?

  1. richtig
  2. unrichtig

VI. Ist es üblich, die gestellte Frage nicht zu beantworten, sondern eine Antwort zu geben, die einen völlig anderen Sachverhalt betrifft?

  1. richtig
  2. unrichtig

C)

1) Stimmen BR nach den Vorgaben eines Koalitionspartners ab (z.B. in einer Rot-Grünen Koalition?) – auch gegen ihre Überzeugung?
  1. richtig
  2. unrichtig
2) Was geschieht, wenn unangenehme Antworten bzw. Maßnahmen zu erwarten sind?
  1. die Angelegenheit wird z.B. an eine Kommission weitergegeben oder an eine andere Stelle
  2. die Angelegenheit wird trotzdem sofort erledigt
  3. die Angelegenheit wird weitergeschoben, man lässt viel Zeit vergehen, bis die Sache vergessen ist.

RICHTIGE ANTWORTEN:

A)1)c) = 58 Bezirksräte, 2)b) = 2,
B)I.a), II.b), III.b),c)1), IV.2), V.a), VI.a),
C)1)a),2)a)c)

ERGEBNIS:

Wenn Sie alle Fragen richtig beantwortet haben, sind Sie ein waschechter Politiker, der die vorgegebene Parteilinie - koste
es, was es wolle - durchsetzt.

Haben Sie nur 3 Fragen richtig beantwortet, sind Sie ein gutgläubiger, gewissenhafter Staatsbürger, der das Beste für sich und seine Mitbürger verwirklichen will, was Gesundheit, Umwelt und Steuergeldverwendung betrifft.


Wir raten dringend,
immer wieder die öffentlichen Bezirksvertretungssitzungen zu besuchen;
Sie gewinnen ganz neue und überraschend richtige Informationen!


"Vertrauet eurem Magistrat,
der fromm und liebend schützt den Staat
durch huldreich hochwohlweises Walten;
euch ziemt es, stets das Maul zu halten." !

Heinrich Heine (1797 - 1856)
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Heine

Warnhinweise beachten! 
von Gerhard Hadinger am 2013-03-02 um 09:48 Uhr
So ein Besuch einer Bezirksvertretersitzung in Ottakring ist schon ein besonderes Erlebnis und für sensible Gemüter nicht zu empfehlen. Diese sollten vor den Besuch einer BV-Sitzung ihren Arzt oder Apotheker vor eventuellen Gefahren für Leib und Seele befragen.
Bei den Abstimmungen zu diversen Anträgen vom Bezirksvorsteher versucht der Erstbesucher stets die Schnüre unter den Tischen zu finden, die aufgrund der Gleichmäßigkeit der Stimmabgabe bei den Bezirkskollegen (Menschen oder doch Marionetten?) die Arme in die Höhe reißen lässt. Bei manchen Abstimmungsergebnissen können schon Zweifel der eigene Wahrnehmungsfähigkeit (sinnerfassendes Höhren Ja/Nein, Halluzinationsgefahr) bestehen.
Wer es nicht glaubt, sollte sich der Belastungsprobe bei einer der nächsten Bezirksvertretersitzungen stellen. Ersichtlich unter:
https://www.wien.gv.at/bvt/internet/AdvP...
Politische Zustände in Wien 
von Roman R. am 2012-01-06 um 13:18 Uhr
Gemeinderatssitzungen sind auch nicht besser!
von Beobachter am 2011-11-28 um 22:39 Uhr

auch die kann man öffentlich besuchen und ist in der Regel erschüttert.

(der einzige Unterschied: diese Leute sind auch gut bezahlt)
Die Masse machts!
von Merk's Wien am 2011-11-27 um 18:00 Uhr
In Wien gibt es 1112 (in Worten: eintausendeinhundertzwölf) Bezirksräte!!

Diese Mandatare, die diese Parteifunktion - locker - neben ihrem Hauptberuf ausüben, erhalten dafür € 400,--; in Summe also über 6 (sechs) Millionen Euro pro Jahr - Steuergeld.

Für sog. Ortsverhandlungen (Bauvorhaben o.ä.) kommen 45,-- € p.Termin dazu, da kann schon was zusammenkommen!

Die Mehrheitspartei entscheidet, WER dorthin geschickt wird - Wohverhalten kann gut - SEHR GUT - belohnt werden, und wenn Parteikollegen bevorzugt werden, ... bleibt nicht alles in der famiglia....?


Einspruch, Euer Ehren!
von HH am 2011-11-26 um 10:38 Uhr


Zwei Richtigstellungen im Interesse armer Würstchen seien objektiverweise angebracht.
Erstens: die Bezahlung der Bezirksabgeordneten ist nicht so toll, wie man aus den Postings ableiten könnte. Sie ist eher mickrig, vor allem, wenn diese Leute wirklich etwas leisten sollten.
Zweitens: das Interesse besteht also nicht im direkten Eigennutz, schon gar nicht im Gemeinnutz, sondern im Parteinutz. Blinder Kadergehorsam, der mit Demokratie nichts, aber schon gar nichts auf dem Hut hat, ist angesagt.

PS.: wenn in immer größerem Umfang korrupte Parteienfinanzierung aufgedeckt wird, wo sollen die Parteien dann noch das Geld für ihre aufwändigen Werbekampagnen und Wahlkämpfe hernehmen? Hat denn da niemand ein Einsehen? Womit sollen denn die Parteiväter und -mütter die vielen Mäuler befriedigen, von denen sie erwarten, dass sie in ihrem Interesse aufgerissen werden? Man muss sich ja nur die "Nutznießer" eines Projektes ansehen und ein wenig - wie sagte Kreisky doch? - Geschichtskenntnisse ausgraben, um zu wissen wie da was läuft.
Gar so weit weg ist der Tahiaplatz auch wieder nicht.


Quiz = Realität
von U.S. am 2011-11-25 um 20:54 Uhr

Wer in die Politik geht macht es wahrscheinlich in den seltensten Fällen aus Nächstenliebe. Ich habe zwar alle Fragen mehr oder weniger richtig beantworten können, Politik interessiert mich trotzdem nur aus der Ferne. Vernunft verleugnen zu müssen, widerstrebt mir zutiefst. Es ist weitaus besser, in überparteilichen Bürgerplattformen oder mit Leserbriefen seine Meinung auszudrücken. Macht ausspielen ist dabei nicht möglich. Darum geht es aber vielen Politikern. Als angenehme Begleiterscheinung winken in den höheren Positionen finanzielle Pölsterchen. Und das offensichtlich hochbefriedigende Gefühl die Gegner zu übertrumpfen. Auf der Strecke bleiben - wie sollte man es anders erwarten - die Menschen. Weshalb führen wir in Wien schon seit Jahren - jetzt verstärkt - wegen der "Neunutzung" des Ostteils des OWS-Areals - diese ermüdenden Diskussionen? Die Verbauung der Steinhofgründe wurde durch Bürgerinitiativen abgewendet. Was wurde daraus gelernt? Nichts. Nun ist das OWS an der Reihe. Ginge es nach den Wünschen großgewordener Bezirks- und Gemeindepolitiker und deren Architekten, denen nichts heilig ist, würde dieser Wahnsinn schon verwirklicht sein. Ich baue jedoch nach wie vor darauf, dass sich letzten Endes die Vernunft durchsetzen wird, weil viele Bürger diesen Quiz durchschauen und weiterhin engagiert gegen dieses Projekt unterschreiben werden.
Und bei den nächsten Wahlen - Politik kann trotzdem nicht ganz ausgelassen werden - nachdenken und sich erinnern, dass Kandidaten, die über das Volk hinwegregieren, nicht tragbar sind

.
Bezirksvertretungssitzungen - ein wahrer Graus, Schmierentheater pur - aber mit Höchstgagen für die miesen Schauspieler!

von Clara Sch. am 2011-11-25 um 18:47 Uhr

Wer einmal bei so einer Schmierenkomödie zugeschaut hat (mehr darf man als Bürger und Steuerzahler nicht - nur fassungslos "Zuschauen"), der hat genug, dem REICHTS bis DA!!

Europa geht zugrunde, das Geld wird immer weniger, die Steuern, Gebühren und Abgaben steigen ins Unermessliche,

der ehem. Finanzminister Lacina warnt in der Zib2 am 24.11. vor dem endgültigen Ex - dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft, der Banken und dem kompletten Währungskreislauf mit unabsehbaren Folgen für allle

- die Menschen Zittern bei jeder Rechnung für Strom, Müll, Gas, Wasser, Parken, sie fürchten sich für der Zukunft, egal ob Jung oder Alt, in den Zeitungen nur mehr Hiobsbotschaften als Vorbereitung auf den finalen Crash:

Aber in der BV-Sitzung Ottakring ist die Welt in Ordnung:

Da sitzen 58 Bezirksräte und -tinnen, gutbezahlt, abgesichert,
und heben die vergoldete Hand nach Fraktionen - d.h. nach Parteivorgaben!
Keine/r von denen hat irgendwas gelesen, worüber überhaupt abgestimmt wird, keiner/keine hat eine Ahnung, worum es sich handelt, was es kostet, welche Auswirkungen es hat - aber sie heben die vergoldeten Hände zur Abstimmung nach jeweiligem kleingeistigen Parteiinteresse!

Man wähnt sich in NORDKOREA
- Kim-il-Sung hat nicht einen Sohn in Nordkorea,
in Wien hat er hunderte Parteigänger in den Bezirken!!

In Ottakring ist es den Bezirksräten völlig wurscht, daß sie soeben dabei sind, ein weltberühmtes Kulturgut, ein Jugendstiljuwel, eine Naturoase, ein friedliches Areal der Würde, eine Gedenkstätte für Nazi-Gräuel, aber auch eine sozial-medizinische Errungenschaft von Weltgeltung zu vernichten - diese Armutschkerln stimmen ab, wie die gierige Obrigkeitskaste ihnen befiehlt: Nicht nach Gewissen, sondern nach politischer Gesinnung und Bezahlung.

Es geht im Falle Steinhof/Otto-Wager-Spital nicht um Ideologie: Kulturgüter dieses Ranges sind frei von Ideologiespielchen - hier darf keine Badeanstalt, kein Parkplatz, kein Freizeitpark entstehen, das ist ein ideologiefreies Areal für die ganze Menschheit, kein Spielplatz für Gier, Macht und Gemeinheit!


Quiz
von Steve Urkel am 2011-11-25 um 17:09 Uhr

Nachdem ich bereits Sitzungen der BV besucht habe und mich auch sonst mit der Politik beschäftige, konnte ich alle Fragen richtig beantworten.
Leider ist mir jetzt wieder mal so richtig Übel geworden weil mir dazu noch die bezahlten Inserate der Stadtregierung eingefallen sind wo die Bürgernähe betont wird.
Bürgerbeteiligung sieht anders aus. das können die Hampelmänner und Frauen ganz sicher "nicht nachvollziehen".