Freitag, 18. November 2011
Eine Ausstellung in der „Wiener Planungswerkstatt“, 1010 Friedrich Schmidtplatz 9 vom 22.September - 14.Dezember 2011Gedanken zur Ausstellung: Die Ausstellung sollte an hand konkreter Beispiele zeigen, wie sich das Engagement der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wien zur Verbesserung ihres unmittelbaren Lebensumfelds lohnen kann. Das Zauberwort der Ausstellung ist die Agenda 21 plus, Bürger haben eine Idee und die Stadt hilft bei der Umsetzung in Projekte, die Bezirke tragen dabei die Hälfte der Kosten der Umsetzung. Bei der Präsentation der einzelnen Projekte wird dem Thema „PARTIZIPATION“ ein eigener Bereich der Ausstellung gewidmet. So kann man hier zB lesen, dass Partizipation in der Stadtentwicklung bedeutet, dass die Bevölkerung bei der Erstellung von Zielen und Leitlinien, bei Planungsprozessen und bei der Umsetzung von städtebaulichen Projekten mitwirken kann. Angesichts der derzeitigen Diskussion um die Verbauung der Jugendstilanlage Otto Wagner Spital ist man ob solcher Meldungen erstaunt und verstimmt. Denn wenn es wirklich um Stadtplanung im eigentlichen Sinn geht, haben die Bürger und Bürgerinnen in Wien nie eine Stimme, erfahren sie doch von diesen Plänen in der Regel erst, wenn alles bereits auf Schiene ist. Als besonders zynisch und mit Befremden muss man hier auch die Präsentation des Einsatzes des „Barocken Erlustigungskommittees“ im Augarten vertreten sehen. Jahrelang haben sich hier Bürger und Bürgerinnen für den Erhalt des gesamten denkmalgeschützten Augartens eingesetzt, sie haben viele tausende Unterschriften gesammelt, Veranstaltungen organisiert; gegen einen potenten Investor hatten sie keine Chance. Die Bäume wurden gefällt und der Rohbau einer Mehrzweckhalle steht mittlerweile. Der Besuch der informativen Ausstellung ist zu empfehlen, über die Farbe der Nistkästchen für Mauersegler werden wir uns weiterhin innerhalb des Rahmens der eingeräumten Mitbestimmung zu Wort melden dürfen. Johanna Kraft (Besuch der Ausstellung am 17.November 2011 mit Führung durch die Frau Stadtpsychologin Cornelia Ehmeyer) |