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Initiative Denkmalschutz zu Neubau Kaiserin-Elisabeth-Spital: Tritt die Stadt Wien den Denkmalschutz mit Füßen?





Dienstag, 15. November 2011

Anlässlich der heutigen Bürgerversammlung zum Thema "Zukunft des Standorts Kaiserin Elisabeth Spital" hat die Initiative Denkmalschutz die Schutzwürdigkeit des für den Neubau des Pflegewohnhauses bestimmten hinteren Bereich des Spitalsareals im 15. Wiener Bezirk recherchiert. Und siehe da: Das Objekt Huglgasse 3 (Verwaltungs-/Bürogebäude, Grundstücksnummer: .749) steht laut Liste des Bundesdenkmalamtes vom 30. Mai 2011 unter Denkmalschutz (gemäß § 2a Denkmalschutzgesetz; Quelle: http://www.bda.at/documents/432613329.pdf). Interessant daher zu erfahren, dass die Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely bereits am 10. November das Siegermodell des Neubauwettbewerbs (Architekt: Helmut Wimmer) präsentieren konnte. Auf diesem Modell ist das gesamte Areal zwischen Kardinal-Rauscher-Platz, Huglgasse, Goldschlagstraße und Holochergasse mit einem Neubau verplant. Was kann dann vom denkmalgeschützten Objekt Huglgasse 3 (Architekt Eugen Sehnal) noch übrig bleiben?

Huglgasse 3: Gab es im Vorfeld schon stille Zusagen zur Aufhebung des Denkmalschutzes?

Wie kann es also sein, dass ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben wird, der den zu diesem Zeitpunkt rechtskräftig bestehenden Denkmalschutz für das späthistoristische Verwaltungsgebäude Huglgasse 3 (erbaut 1889/1890) in keiner Weise berücksichtigt? Gab es hier schon im Vorfeld stille Absprachen, dass der Denkmalschutz aufgehoben werden soll? Warum wurde nicht mit dem Start des Wettbewerbs bis zur rechtskräftigen Klärung des Denkmalschutzstatus zugewartet?. Aus Sicht der Initiative Denkmalschutz ist es unerträglich Wettbewerbe zu starten und den Status des Denkmalschutzes gänzlich zu negieren. Eine Frage bleibt noch offen: Besteht der Denkmalschutz aktuell noch? (die zuständige Referentin im Denkmalamt war leider nicht zu erreichen).

Beilage: 3 Fotos von Huglgasse 3, Areal Grundstücksnr. .749 (3 Objekte)

Fotorechte: Erich J. Schimek, Initiative Denkmalschutz

Weitere Quelle: Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs (Hrsg. Bundesdenkmalamt), Band: Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk, Wien, 1996, Seite 349

Rückfragehinweis:

Markus Landerer und Claus Süss
Verein Initiative Denkmalschutz
Mobil: 0699 1024 4216 und 0676 740 43 27
Links zu diesem Thema
leider verdient dabei nicht "die Stadt" sondern die Baukonzerne und Investoren! 
von entäuschter Wähler am 2011-11-29 um 22:50 Uhr
sonst hätte die Frau Brauner ja nicht ein viereinhalb Milliarden Defizit in Wien!
Kaiserin Elisabeth Spital 
von U.S. am 2011-11-23 um 22:36 Uhr
Denkmalschutz und Revitalisierung kostet. Bei Neubauten verdient die Stadt. Es wird doch überall, wo es geht, abgezockt. Werte schätzen, ist da nicht mehr drinnen.
"Tritt die Stadt Wien den Denkmalschutz mit Füßen"? 
von Johanna Kraft am 2011-11-22 um 15:02 Uhr
Ja, das tut sie!
Genauso wie den Baumschutz, den Naturschutz, den Ensembleschutz usw.!

Alle Behörden sind weisungsgebunden oder stehen unter politischem Druck und haben somit Alibifunktion.

Was jetzt bei der Brandruine "Am Hof" passieren wird, wird ja auch sehr interessant!
Durchfallerkrankungen um 2:01 sind besonders bedenklich! 
von genauer Beobachter am 2011-11-21 um 12:48 Uhr
ärztliche Hilfe ist in solchen Fällen dringend anzuraten!!!
Entwurf einreichen! 
von Steve Urkel am 2011-11-17 um 10:44 Uhr
Wir reichen keine Entwürfe mehr ein weil der Wimmer ohnedies immer gewinnt. Endlich eine kleine Änderung, jetzt sind wir keine Bonzen mehr sondern blaue Rentner. Immer wieder erfrischend den geistigen Dünnschiss von sturm zu lesen. Sie sollten mehr auf tief hängende Äste und Laternenmasten achten, damit sie nicht so oft dagegenrennen.
Berufsverbot 
von sturm am 2011-11-17 um 02:01 Uhr
alle rentner die da so gescheit daherreden hätten ja selbst einen entwurf einreichen können aber ausser zum blöd daherreden reicht es scheinbar nicht bei manchen!
wenns nach die blauen rentner ginge wäre ganz wien ein freilichtmuseum und unter denkmalschutz!
sucht euch endlich ein hobby!
Gemeinde-Wi(en)mmer 
von Almi66 am 2011-11-16 um 11:45 Uhr
Faellt schon auf, dass der Herr Wimmer so viele Auftraege der Gemeinde Wien erhaelt.
über die "Funktion" des Bundesdenkmalamts kann man sich überhaupt nur mehr wundern! 
von Johanna Kraft am 2011-11-15 um 14:44 Uhr
kläglich beim Augarten, völliges Schweigen beim Otto Wagner Spital, wozu gibt es dieses Amt eigentlich?
es "WIMMERT" einfach überall! 
von Ottakringer am 2011-11-15 um 14:40 Uhr
manche Leute können einfach nicht genug bekommen!

wo bleibt da wirklich das Kontrollamt - oder ist das mittlerweile genauso eine Alibibehörde, wie alle anderen, geworden?
Die Verflechtungen, Verpflichtungen, Verschränkungen und Verbindungen ... 
von Architekt am 2011-11-15 um 13:41 Uhr
Könnte man ev. - ich formuliere vorsichtig und nicht einklagbar - davon ausgehen, daß

von den ca. 200 meist freiberuflich tätigen (und daher günstigen) MitarbeiterInnen im Architekturbüro Wimmer

50 - 60 ausschließlich damit beschäftigt sind, die Privatplanungen und -baustellen von Funktionären der Gem.Wien. Freunden, Würdenträgern und all denen, "die etwas zu sagen haben" etc.

zu planen und zu betreuen??

Was meinen Sie - und Sie und Sie?

Die Ehefrau von Arch. Wimmer ist übrigens Frau Dr. Wimmer-Puchinger, die u.a. "Frauenbeauftragte der Stadt Wien"!

Ja, an manchen Leuten kommt man einfach nicht vorbei!!

Grazie.
in dubio pro reo 
von wolfgang schmitzer am 2012-01-25 um 17:21 Uhr
Vorsicht bei Vorverurteilungen ! Helmut Wimmer sollte nicht mit Albert Wimmer verwechselt werden. Letzerer kann nur mit dem großen Architekturbüro gemeint sein, hat aber offenbar mit dem kritisierten Projekt nichts zu tun. Beide haben - bis auf den gemeinsamen Familiennamen - nichts gemeinsam, und soweit ich richtig informiert bin, sind beide nicht einmal verwandt.

In dubio pro reo
Wimmer: Gewinner 
von Lisa Natterer am 2011-11-15 um 12:38 Uhr
Ist diese Tatsache nicht etwas, das den Rechnungshof, die Kontrollbehörde interessieren sollte?
Gewinner 
von Steve Urkel am 2011-11-15 um 09:42 Uhr
Der Gewinner ist wie immer,
der Herr Wimmer!
Ob mit oder ohne Ausschreibung!
Ein Schelm wer sich dabei böses denkt!
Architekt Wimmer 
von wolfgang schmitzer am 2012-01-25 um 17:07 Uhr
Der Schelm denkt nicht nur böse, sondern er kann auch Böses anrichten, wenn er - wie offenbar im konkreten Fall - Namen verwechselt. Der Arch. Wimmer, der soviel Ausschreibungen gewinnt ist Albert Wimmer und nicht Helmut Wimmer ! Beide haben zufälligerweise bis auf einen gemeinsamen Familiennamen nichts gemeinsam, und soweit ich richtig informiert bin, sind beide nicht einmal verwandt.

Liebe Grüße an den Schelm