Dienstag, 13. Februar 2007
Im Infoblatt der Stadt Wien „wien.at“ 2/2007 wird „Wien Mitte auf Schiene“ angepriesen: „Darin angesiedelt sind Geschäfte, Büros, ein Hotel und eine Markthalle.“ Da weiß wien.at aber eine Menge mehr, mehr als die anderen Medien, aber auch mehr als der Stadt Wien-nahe Projektentwickler SALIMA/BAI selbst, dessen Geschäftsführer sich erst kürzlich in einem Interview mit der Wiener Zeitung noch gar nicht so sicher gab, ob es zu einem Hotel kommen werde oder nicht. Auch scheint wien.at bessere Informationen zu haben als die MA 59, die den Standinhabern der Markthalle am 07.02.07 lakonisch mitgeteilt hatte, dass der (für die Stadt unrentable) Markt wegen des Projektes Wien-Mitte geschlossen wird. Ob da die interne Koordination zwischen der Stadt Wien (Stadtrat Schicker: „...beginnen wir noch 2007 mit den Bauarbeiten....“) und dem Bauträger Lücken hat, ob die neue Stadträtin Frauenberger nicht weiß, dass es sehr wohl eine Markthalle geben wird, oder ob es sich gar um gezielte Desinformation der Leser (einschließlich der unmittelbar Betroffenen) handelt – wer weiß es?PS: saß nicht ein Vertreter von wien.at bei der Buchpräsentation von Reinhard Seiss’ „Wer baut Wien?“ als stiller Zuhörer im Saal? Sollte ihn das dort zur Sprache Gebrachte bei solchen Ankündigungen nicht etwas vorsichtig werden lassen? Oder mangelt es da an journalistischem Bewegungsspielraum? PPS: wie lange will man uns Wienerinnen und Wiener eigentlich noch für blöd verkaufen? |